Tagungen | Kongresse
Tagung im Lippmann+Rau-Musikarchiv Eisenach
24. - 25. Januar 2025
Unter dem Motto Sammeln – Forschen – Publizieren: Archive populärer Musik - Realitäten und Visionen findet am 24. und 25. Januar 2025 eine Tagung im Lippmann+Rau-Archiv Eisenach statt. Die Tagung wird veranstaltet vom Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena und der Lippmann+Rau-Stiftung Eisenach.
Das Tagungsprogramm finden Sie hier.
Rückblick
2024
Symposium: Sitting Here in Nowhere Land.
Musik in Utopien – Utopien in Musik
Vom 16. bis 17. September 2024 findet in Weimar das Symposium Sitting Here in Nowhere Land. Musik in Utopien - Utopien in Musik statt. Das Symposium wird organisiert von Prof. Dr. Nina Noeske und Prof. Dr. Martin Pfleiderer.
Ort: Festsaal Fürstenhaus
Weitere Informationen zum Symposium finden Sie hier.
Collegium Musicum Populare
21. - 22. Juni 2024
Der neunte Nachwuchs-Workshop Collegium Musicum Populare (CMP) des IASPM D-A-CH (International Association for the Study of Popular Music Deutschland - Austria - Schweiz) findet am 21. und 22. Juni 2024 am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena statt.
Den ausführlichen Call for Papers finden Sie hier. Die Bewerbungsfrist für Beiträge endet am 08.04.2024.
Festival: Franz Kafka intermedial. Aneignungen und Wirkungen zwischen Bild, Ton und Wort
3. - 6. Juni 2024, Prag
Die Aktualität des Kafkaschen Werkes wird durch höchst polyphone Deutungspositionen unterstrichen, die allerdings letztlich auf eine Uninterpretierbarkeit von Literatur im Allgemeinen und auf ein Unbehagen ob dieser Unerschöpflichkeit, Vieldeutigkeit, Undeutbarkeit des Werkes verweisen. Zum 100. Todestag des Urhebers dieser Interpretationskultur resp. -industrie soll es auf der Tagung somit weniger um Neudeutungen von Autor, Werk und Kontext, als vielmehr um Aneignungen und Wirkungen in den unterschiedlichsten Künsten, aber auch in alltags-, populär- und letztlich erinnerungskulturellen Kontexten gehen. Damit verbunden sind Fragen nach der Wirkung und Durchsetzung eines weltliterarisch kanonisierten Autors im globalen Feld der Kunst sowie nach der Diffusion der Kafkaschen Texte und Motive bzw. Meme in die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereiche.
Das Programm zum Festival finden Sie hier.
Die Anmeldung erfolgt über: kafka24(@)hfm-weimar.de
Konferenz "Spitzen-Sport-Musik" - Karrierewege und -übergänge
19.04.2024, Hochschule für Musik FRANZ LISZT, Festsaal Fürstenhaus
Sport und Musik passieren zwar in grundsätzlich unterschiedlichen Feldern, weisen aber gewisse Ähnlichkeiten auf. Einer sehr großen Menge äußerst talentierter junger Menschen stehen eher weniger erfolgreiche Star-Karrieren gegenüber. Für viele erfolgreiche Musiker und Sportler zeigen sich vergleichbare Hürden bei der Laufbahnplanung. Defizite in der Ausbildung betreffen weniger die sportlich-musikalischen Fertigkeiten als vielmehr personale und soziale Skills für eine beruflich erfolgreiche weitere Entwicklung im Sport und der Musik.
Diese Bedingungen wollen wir zum Anlass nehmen, in Form einer Auftaktveranstaltung Musiker und Sportler, Sport- und Kulturmanager, Laufbahnberater und Musikagenten in ein Gespräch zu bringen. Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen und Herausforderungen gehen wir davon aus, dass alle Seiten voneinander lernen können und dass die unterschiedlichen Erfahrungen neue Perspektiven auf den eigenen Standpunkt ermöglichen.
Die Konferenz möchte Musiker*innen und Sportler*innen, Sport- und Kulturmanager*innen, Laufbahnberater*innen und Musikagenten*innen ins Gespräch bringen.
Hier gelangen Sie zum Programm auf der Konferenz-Website
Eine Veranstaltung organisiert im Rahmen des M.A. Kulturmanagement am Institut für Musikwissenschaft der HfM Weimar.
2023
Erster Netzwerktag für Doktorand*innen, Inhaber*innen künstlerischer Qualifikationsstellen und Stipendiat*innen des Graduierten- sowie Frauenförderprogramms der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Am 26. Februar findet von 10:00 – 17:00 Uhr im Hochschulzentrum am Horn der erste Netzwerktag für Doktorand*innen, Inhaber*innen künstlerischer Qualifikationsstellen und Stipendiat*innen des Graduierten- sowie Frauenförderprogramms der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar statt. Der Netzwerktag bietet die Möglichkeit, sich gegenseitig in einem geschützten Raum kennenzulernen und aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte u. a. in Form von Vorträgen, Postern und musikalischen Beiträgen vorzustellen. Wenn Sie dabei sein möchten, melden Sie sich gern bei Anna Merz per Mail (anna.merz(@)hfm-weimar.de).
KuMa X Klima
Weimarer Tagung zu Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur
18.11.2023 von 10 bis 18 Uhr
Fürstenhaus Weimar
Eintritt: frei
Die Tagung "KuMa X Klima" richtet sich an alle Interessierten, die mehr über das Thema Nachhaltigkeit in der Kulturbranche erfahren möchten. Im Fürstenhaus Weimar werden am 18. November 2023 von 10-18 Uhr in Form von Vorträgen, Workshops und einer Podiumsdiskussion mit ausgewählten Expert*innen praxisorientierte, individuelle Lösungen für die verschiedenen Kulturbereiche erarbeitet und Basiswissen vermittelt. Die Tagung richtet sich neben den Studierenden und Alumni des Masterstudiengangs Kulturmanagement ebenso auch an Interessierte aus anderen Studiengängen sowie Mitarbeiter*innen von Vereinen und örtlichen Kulturinstitutionen.
Die Moderation liegt in den Händen von Mia Heresch, der Eintritt ist frei.
Ablauf der Tagung
Zu Beginn wird eine Keynote von Tobias Knoblich gehalten und Vorträge von Jakob Ripp und Friederike von Rosenberg folgen.
Der Vortrag „Ist das Kultur oder kann das weg? Welterbe im Spannungsfeld von Klimawandel, Nutzung und Nachhaltigkeit“ wird von Frau von Rosenberg präsentiert, die Direktorin der Schlösser, Gärten und Bauten der Klassik Stiftung in Weimar ist. Der Input behandelt Fragen, die sich Institutionen in Zeiten des Klimawandels stellen müssen, da dieser zu gestiegenen Anforderungen- sowohl baulich-technischer als auch politischer-philosophischer Natur führt.
Eine Podiumsdiskussion unter dem Thema „Die nachhaltige Transformation meistern – was brauchen wir für die Zukunft?“ mit den Gästen Dirk Schütz vom Kulturmanagement Network, Judith Drühe vom Kulturrat Thüringen, KuMa Absolventin Christina Koop und Jakob Ripp vom Nationaltheater Weimar gibt den Startschuss für einen spannenden inhaltlichen Diskurs, der Student*innen praktische Tipps mit an die Hand gibt.
Die Teilnehmer*innen können sich bei der Anmeldung zwischen drei Workshops entscheiden:
„Von CO₂-Bilanzierung, Kreislaufwirtschaft und betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagement - … vom Reden zum Handeln“
mit Jakob Ripp, Lutz Hoffmann
Der Workshop dreht sich um das Strategische Nachhaltigkeitsmanagement für Kulturorganisationen und wird von Jakob Ripp und Lutz Hoffmann präsentiert. Im Fokus stehen Fragestellungen wie beispielsweise: „Du willst handeln, weißt aber nicht, wo und wie Du ins Tun kommen kannst?” „Finde mit uns Ansätze!” – Dem Betrieb angemessen und mit den wesentlichen Zielen der eigenen Kulturarbeit geplant und mit Meilensteinen abgesteckt, gibt es Handreichungen zur Übersicht über nachhaltiges Handeln in einem Kulturbetrieb: Wie kann konkret vorgegangen werden, damit eine Veränderung in der Kultur zu gerechtem Handeln gemeinsam bewirkt werden kann?
„Gender Equity“
mit Nora Thiele und Julia Keidl
„Was tut die Musikbranche eigentlich für die Gleichberechtigung von Musiker*innen?“ Diese Frage stellt sich der Workshop von Music Women*Thüringen und beschäftigt sich mit diskriminierenden Strukturen in der Musikindustrie. Die Leitung liegt in den Händen von Multi-Instrumentalistin, künstlerische Leiterin und Komponistin Nora Thiele und der Musikerin und Musikpädagogin Julia Keidl.
„Nachhaltigkeitskommunikation – Kulturbetriebe als Botschafter“
mit Fenja Petersen
Zwischen Greenwashing und Berichtspflicht – Nachhaltigkeitskommunikation von Kulturbetrieben – Der Workshop „Nachhaltigkeitskommunikation – Kulturbetriebe als Botschafter“ wird von der Kulturwissenschaftlerin und Leiterin der Unternehmenskommunikation in Familien- und Handelsunternehmen Fenja Petersen gehalten. Besucher*innen, Mitarbeiter*innen, Förderer*innen – immer häufiger werden auch Kulturbetriebe nach ihrer Nachhaltigkeit gefragt. Reaktiv antworten oder proaktiv kommunizieren? Standards erfüllen oder neue Themen setzen? Dieser Workshop beleuchtet das Why, How, What der Nachhaltigkeitskommunikation und diskutiert die Rolle von Kulturbetrieben im Nachhaltigkeitsdiskurs.
Am Abend besteht zusätzlich die Möglichkeit zum Networking und gemeinsamen Austausch in entspannter Atmosphäre mit Disco-Nostalgie, bassigem Funk und pulsierendem Garage-House von DJ Phoebes.
Um eine Voranmeldung wird gebeten. DIese ist unter folgendem Link zu erreichen.
Afghanisches Kulturerbe - Konzert im Rahmen der Tagung „Lebendige Musizierpraxis als immaterielles Kulturerbe“
Der UNESCO-Lehrstuhl für „Transcultural Music Studies“ an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar veranstaltet am 27. und 28. Oktober eine internationale Konferenz im Hörsaal des Hochschulzentrums am Horn. Im Rahmen der Tagung „Lebendige Musizierpraxis als immaterielles Kulturerbe“ wird auch zu einem öffentlichen Konzert eingeladen: Ein afghanisches Ensemble spielt am Freitag, 27. Oktober um 20:00 Uhr im Großen Saal des Jugend- und Kulturzentrums mon ami. Eintrittskarten zu 12 Euro, ermäßigt 8 Euro gibt es bei der Tourist-Information Weimar und an der Abendkasse.
Da der reiche Schatz der Musik Afghanistans momentan bedroht ist, erhalten im Exil lebende Musiker*innen ihr afghanisches Kulturerbe weiterhin am Leben und bringen ihre Musik in europäischen Sälen zum Klingen. Sie zeigen auf, dass die afghanische Musik trotz der Einflüsse aus der persischen, indischen und zentralasiatischen Musikkultur auch ein eigenes Gepräge aufweist. Die internationale Tagung „Lebendige Musizierpraxis als immaterielles Kulturerbe“ findet in Kooperation mit dem Deutschen Nationalkomitee im „International Council for Traditional Music“ (ICTMD-Deutschland) statt – und mit dem Konzert wird passend zum Tagungsthema die lebendige Musizierpraxis Afghanistans im Exil gefeiert.
Heute machen Musik und Tanz mindestens die Hälfte des von der UNESCO gelisteten Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aus. Dies äußert sich sowohl direkt durch musikalische Gattungen, Musikinstrumente usw., aber auch in einem erweiterten Zusammenhang. Für die Musikforschung ist diese zentrale Stellung von Musik im Immateriellen Kulturerbe geradezu richtungsweisend. Die Lebendigkeit einer kulturellen und künstlerischen Praxis mit dem agierenden Menschen im Mittelpunkt ist ein wichtiges Thema im Immateriellen Kulturerbe, das auch die Jahrestagung des ICTMD-Deutschland in Weimar begleiten soll.
Die Tagung wird am 27. Oktober um 12:30 Uhr von Dorit Klebe, Präsidentin des ICTMD-Deutschland, sowie von Prof. Tiago de Oliveira Pinto vom UNESCO-Lehrstuhl für „Transcultural Music Studies“ am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena eröffnet.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.
Ab 21:30 findet eine offene Transcultural Jam Session statt. Interessierte Studierende melden sich bitte unter: transmusic(at)hfm-weimar.de und haben gleichzeitig die Möglichkeit an der Tagung teilzunehmen.
VVK: Tourist-Information & 03643 745 745
Tickets: 8€ | Abendkasse 12€ | HfM-Angehörige 3€
Musik in der spätmodernen Gesellschaft. Krisen – Chancen – Transformationen
Tagung und Workshop, 21. - 23. September 2023
Festsaal im Fürstenhaus, Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Platz der Demokratie 2/3, Weimar
Download Programm-Flyer
Die Veranstaltung bringt gesellschaftstheoretisch orientierte Musikforscher:innen und musikinteressierte Soziolog:innen zu einer Art ‚Think Tank‘ zusammen, um sich mit Fragen der Musik in der spätmodernen Gesellschaft auseinanderzusetzen. Ziele sind ein theoretischer Rahmen und eine Forschungs-Agenda der soziologisch orientierten Musikforschung im Hinblick auf die sich abzeichnenden gesellschaftlichen und kulturellen Transformationsprozesse und deren Auswirkungen auf das Musikleben der Gegenwart und Zukunft. Im Hintergrund steht der Wunsch nach einer theoretisch und empirisch fundierten Musiksoziologie der Gegenwart jenseits der inzwischen gut etablierten Sozialgeschichte der (älteren europäischen) Musik.
Weitere Informationen zur Tagung gibt es hier.
Die Teilnahme an der öffentlichen Veranstaltung ist kostenlos.
DieTeilnahme am Workshop erfordert eine vorherige Anmeldung.
Brücken in die Vergangenheit – Der Fall Grimani: Geschichtsermächtigung und Innovation zwischen Rom und Venedig
10. - 11.09.2023
Palazzo Grimani und Palazzo Barbarigo della Terrazza (ENG+IT).
Interdisziplinärer Workshop, konzipiert und organisiert von Nastasia Heckendorff, M.A., Universität Jena, Sophie Klevemann, M.A., Universität Göttingen und Prof. Dr. Michael Klaper, Universität Jena, in Kooperation mit dem Deutschen Studienzentrum in Venedig und der Scuola di Musica Antica di Venezia. Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Kommentieren als Kulturtechnik: Relationalität – Medialität – Resonanz (Commentary as Cultural Technique. Relationality – Mediality – Resonance)
12.07. - 14.07.2023
Symposium des Wolfenbütteler Arbeitskreises Frühneuzeitforschung
Organisator*innen: Prof. Dr. Tobias Bulang (Heidelberg), Prof. Dr. Andreas Mahler (FU Berlin), Prof. Dr. Regula Forster (Tübingen), Prof. Dr. Michael Klaper (Jena)
Die Praxis des Kommentierens soll in der anvisierten Tagung als Kulturtechnik in ihren verschiedenen thematischen, medialen und historischen Ausprägungen entfaltet werden. Damit ist auch, aber nicht ausschließlich, die Textsorte ‚Kommentar‘ im engeren Sinne Gegenstand der Auseinandersetzung. Die Praxis des Kommentierens eignet sich, lange bevor sie sich in philologischen oder anderen Kommentaren manifestiert, für eine anthropologische Wesensbestimmung. Der Mensch ist das kommentierende Tier schlechthin. Welt- und Selbstbezug des Menschen sind immer schon sprachlich vermittelt, somit angewiesen auf Sprache, die als uneindeutige und missverständliche von Negativität gekennzeichnet und so permanent ergänzungsbedürftig ist. Wenn Rilke in der ersten Duineser Elegie von den „findigen Tieren“ spricht, die es „merken …, dass wir nicht sehr verlässlich zuhause sind | in der gedeuteten Welt“, so fokussiert er damit den Ursprung einer die Menschen permanent begleitenden Praxis des Kommentierens, welche die Not eines auf die arbiträre Sprache angewiesenen Mängelwesens kompensiert. Bereits der Spracherwerb des Kindes, die sukzessiv erfolgende Einführung in die sprachlich vermittelte Welt, vollzieht sich im Modus permanenter sprachlicher Ergänzung des Gegebenen durch die Dialogpartner, wobei einerseits der Bezug auf Sachverhalte der Welt erfolgt, andererseits fast mehr aber noch auf die Sprache selbst. Solche dialogische Kommentierung der Welt beim Spracherwerb entfaltet sich als Arbeit der Kontextualisierung von Sachverhalten und Ausdrücken, und solche Arbeit vermittelt Normen.
Weitere Informationen zum Symposium finden Sie hier.
Konstruktionen des Klassischen in Zentraleuropa: Czernowitz und die Bukowina │ 19. – 21. April 2023
Tagungsleitung: Prof. Dr. Steffen Höhne, Dr. Reinhard Laube und Prof. Dr. Alice Stašková
Czernowitz, auf Jiddisch Tschernowitz, auf Hebräisch צֶ׳רנוֹבִיץ, auf Rumänisch Cernăuți, auf Polnisch Czerniowce, auf Russisch Černovtsy, auf Ukrainisch Černivci, war das Zentrum der Bukowina, ein von der habsburgischen Administration im späten 18. Jahrhundert geschaffenes Kronland, ab 1918 Teil Großrumäniens, 1940/44 aufgeteilt in ein nördliches sowjetisches bzw. ukrainisches und ein südliches rumänisches Territorium.
Als Spezifikum von Stadt und Region darf der polykulturelle Charakter (bis ca. 1940) gelten, handelte es sich doch um ein multikonfessionelles, -linguales und -ethnisches (u.a. deutsch, jiddisch, polnisch, ukrainisch, rumänisch, ferner armenisch, romani und russisch) Gebiet mit unterschiedlichen Literatursprachen und Schriften (hebräisch, kyrillisch, lateinisch) und den damit verbundenen transregionalen Kanonisierungen. So stehen im Zentrum des Kanons Paul Celan und Rose Ausländer im Hinblick auf die deutschsprachige Lyrik und Elieser Steinbarg im Hinblick auf die jiddischsprachige Fabeldichtung. Weitere Repräsentanten erreichten den Status von nationalen Heroen, was für den als „rumänischer Goethe“ konnotierten Mihai Eminescu oder für Ol’ha Kobylans’ka als – mit jeweils unterschiedlicher Konnotation – sowjetischer und ukrainischer Nationaldichterin gilt. Entgegen dem Kanonisierungen zugrundeliegenden Einheitsprinzip mit seiner Tendenz zur Kulturalisierung und Naturalisierung literarischer Traditionen war der Knotenpunkt Czernowitz von vielfältigen transnationalen Verflechtungen über sprachliche und literarische Grenzen hinweg geprägt.
Ausgehend von diesen Prämissen sollen Konzepte des Klassischen zum Thema werden, die zum einen auf Kategorien des Vorbildlichen, Mustergültigen, Richtungsweisenden rekurrieren und zum anderen generalisierende und legitimierende Übertragungen als kulturelle Höchstleistungen eines Volkes oder einer Gesellschaft vornehmen. Im Blick auf die Literaturen der Bukowina sollen auch kulturelle, politische und ökonomische Prozesse der Konstruktion des Klassischen ermittelt werden. Dies betrifft die Ebene der jeweiligen literaturpolitischen Produktion, aber auch die der Rezeption im Spannungsfeld von nationalphilologischer Schließung und weltliterarischer Öffnung. Das „Klassikproblem“ (Voßkamp) als dialektische Spannung zwischen normativem Idealitätsanspruch und exemplarischer Geschichtlichkeit ist somit um die Dimensionen rivalisierender kultureller Erinnerungen und Netzwerkbildungen sowie die Funktionen des Klassischen in einer multiethnischen und vielsprachigen Region zu erweitern.
35. Internationale Nachwuchssymposium des Dachverbands der Studierenden der Musikwissenschaften e.V. (DVSM)
Vom 31. März bis zum 2. April 2023 findet an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar das 35. Internationale Nachwuchssymposium des Dachverbands der Studierenden der Musikwissenschaften e. V. (DVSM) statt. Die diesjährige Ausgabe der Tagung widmet sich dem Thema „Musicology in Times of Trouble“: Klimawandel, Coronapandemie, Afghanistan, Ukraine-Krieg … – die Nachrichten über die Krisen unserer Zeit überschlagen sich in den letzten Jahren und ziehen an allen Arten von Musik nicht folgenlos vorbei. Wie geht die Musikwissenschaft mit diesen Problemen unserer Zeit um? Mit welchen Aspekten hinsichtlich Krankheit, Krieg und weiterer Krisen kann und soll sie sich konkret auseinandersetzen? Auf welche Weise kann sie dabei einen gesellschaftsrelevanten Beitrag leisten, und wo gerät sie vielleicht auch an ihre Grenzen?
Diese, aber auch weitere Frage- und Problemstellungen zum Thema sollen aus den Perspektiven aller
musikwissenschaftlichen Teilbereiche beleuchtet werden.
Programm des Nachwuchssymposiums
Die Tagung richtet sich an Studierende und Promovierende. Wir bitten um vorherige Anmeldung über die Webseite des DVSM. Dort ist auch das aktuelle Tagungsprogramm abrufbar. Ausgewählte Veranstaltungen sind für alle Interessierten offen. Nähere Informationen finden Sie im Veranstaltungskalender der Hochschule.
Der DVSM hat es sich zur Aufgabe gemacht, studentische Forschung zu fördern und die Vernetzung der Studierenden und Promovierenden des Fachs voranzutreiben. Eines der wichtigsten Instrumente dafür ist das vom
Verein initiierte DVSM-Nachwuchssymposium. Dieses bietet die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, neue Perspektiven auf das Fach kennenzulernen und das Geschehen auf einer Tagung in einem geschützten
Rahmen zu ›üben‹.
„Im Stile von …“ – die Weimarer Tagung | 24. - 25.02.23 im Saal Am Palais
Freitag, 24. Februar 2023 bis Samstag, 25. Februar 2023 im Saal Am Palais
In der musiktheoretischen Ausbildung spielen Stilkopien eine große Rolle – doch schon das Wort
ist diskussionswürdig: Kann eine Kopie einen künstlerischen Wert haben? Und widerspricht das
Kopieren nicht dem Anspruch von Musiktheorie, ein künstlerisches Fach zu sein? Dass dieser
Ansatz didaktische Potenziale besitzt und dazu geeignet ist, Studierende zu motivieren, dürfte
unumstritten sein – aber sollte man dann nicht eher von „stilbezogenem Komponieren“ sprechen?
Und welche Anknüpfungspunkte bieten solche Konzepte, schöpferisch zu werden, für den
Unterricht in Schule und Musikschule?
Die Weimarer Tagung 2023 versieht das Oberthema „Im Stile von …“ deshalb mit dem Untertitel
„Wege zum Musik-Erfinden“, und hierin eingeschlossen sein sollen ausdrücklich Analysieren und
Hören – und damit „Musiktheorie und Hörerziehung“: Diese Disziplinen versuchen die
Mitteldeutschen Tagungen, die rotierend in Weimar, Halle und Leipzig stattfinden, seit jeher
zusammenzuführen.
Das Programm zur Tagung finden Sie hier.
Populäre Musik und ihre Geschichte: Sammeln – Forschen – Publizieren | 27. - 28.01.23 in Eisenach
27. und 28. Januar 2023 im Jazzkeller Eisenach
Populäre Musik besitzt eine vielfältige und reichhaltige Geschichte. Im Laufe des 20. Jahrhunderts sind Jazz, Rock und Pop zu Musiktraditionen geworden, die weltweit gespielt und gehört werden. Zentrale Akteure in der Rezeptionsgeschichte von populärer Musik sind Sammler von Schallplatten, Zeitschriften und anderer Informationen und ihre zum Teil internationalen Netzwerke. Viele dieser Sammlungen liegen inzwischen in Archiven wie dem Lippmann+Rau-Musikarchiv und bilden die Grundlage der musikgeschichtlichen Forschung.
Musikjournalisten und Wissenschaftler haben ebenfalls Informationen zur Geschichte der populären Musik in privaten Arbeitsarchiven oder öffentlichen Fachbibliotheken gesammelt und in ihren Publikationen für eine größeren Leser- und Hörerschaft ausgewertet und aufbereitet. Gemeinsam haben Sammler, Forscher und Publizisten dazu beigetragen, die Geschichte der populären Musik zu bewahren und in lebendiger Erinnerung zu halten. Aber auch die Veranstalter von Live-Konzerten und Konzertreihen erfüllen in dieser Hinsicht eine wichtige Funktion.
Die interdisziplinäre Tagung Populäre Musik und ihre Geschichte: Sammeln – Forschen – Publizieren befasst sich mit der Rezeptionsgeschichte populärer Musik in BRD und DDR. Die Vorträge und Diskussionen widmen sich Sammlern und Forschungsinstitutionen in Ost und West, der aktuellen Forschungsarbeit im Lippmann+Rau-Musikarchiv sowie dem 1973 erstmals veröffentlichten Rock-Lexikon von Siegfried Schmidt-Joos. Außerdem befasst sich ein Roundtable mit den Jazzklubs in der DDR.
Die Tagung findet am 27. und 28. Januar 2023 im Jazzkeller Eisenach (Palmental 1) statt.
Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme an den Vorträgen und Roundtables ist kostenfrei. Wir bitten vorab um eine kurze Anmeldung per Email (archiv[at]lippmann-rau-stiftung.de) oder Telefon (03691 732706).
Die Tagung Populäre Musik und Geschichte: Sammeln – Forschen – Publizieren bildet den Abschluss einer von der Thüringer Staatskanzlei geförderten Phase der Erschließung des Archivs und der Digitalisierung ausgewählter Archivbestände.
Finanziell gefördert wird die Tagung von der Lippmann+Rau-Stiftung Eisenach und dem Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.
Lippmann+Rau-Musikarchiv
Palmental 1
99817 Eisenach
2021
Tagung „Nach der Pandemie – wie geht es weiter mit der Kultur?"
Termin: 23. bis 25. September 2021
Ort: Hochschule für Musik FRANZ LSIZT Weimar
Organisation und Leitung: Prof. Dr. Steffen Höhne
Verstärkt durch die aktuelle Krise hat sich der Transformationsdruck im Kultursektor deutlich erhöht: Streaming bildet inzwischen eine wichtige Ergänzung im kulturellen Angebot auch der Darstellenden Künste, damit verbunden sind neue Herausforderungen im Kontext der Rechteverwertung, die Debatten um öffentlich-geförderte Kultur bzw. die soziale Absicherung von Künstlern haben sich intensiviert.
Damit stellt sich die Frage, welche Konsequenzen, hier bezogen auf die technischen und organisationalen Herausforderungen auf der Ebene der Akteure, der Institutionen und des Systems, im Hinblick auf den öffentlich geförderten und den privatwirtschaftlichen Kulturbereich zu erwarten sind bzw. wie die Kultur darauf reagieren kann bzw. muss.
Neben Rückblicken auf die vergangenen Monate widmen sich ausgewiesene Fachvertreter aus Forschung, Kulturpraxis und Kunst, darunter viele Weimarer Alumni, in Form von Plenarvorträgen und Podien den Herausforderungen „nach der Pandemie“.
Studientag „Oper und Autorschaft im (langen) 17. Jahrhundert“
Termin: 3. Juli 2021, 13.00 bis 19.30 Uhr
Ort: Friedrich-Schiller-Universität Jena
Organisation und Leitung: Prof. Dr. Michael Klaper, Nastasia Tietze, M.A.
Respondent: Prof. Dr. Bernhard Jahn
Referent*innen: Dr. Richard Erkens, Ass. Prof. John Romey, Prof. Dr. Hendrik Schulze, Dr. Sara Elisa Stangalino, PD Dr. Nicole Strohmann
2020
Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche II
Termin: 12. und 13. November 2020
Ort: Online-Tagung
Anmeldung unter maria.stolarzewicz(at)hfm-weimar.de
→ Tagungsprogramm (PDF)
Zwei ausgewählte Veranstaltungen werden unter www.hfm-weimar.de im Livestream übertragen:
- 13.11. um 17:30 Uhr | Festvortrag "Vor der Katastrophe. Juden und Judenfeinde in der Weimarer Republik" von Prof. Dr. Wolfgang Benz (Berlin)
- 13.11. um 20 Uhr | Gesprächskonzert mit Tehila Nini Goldstein und Prof. Dr. Jascha Nemtsov
Konzertprogramm (PDF)
Musikobjektgeschichten - Populäre Musik und materielle Kultur
Termine: 1. und 2. Oktober 2020
Ort: Festsaal des Goethe-Nationalmuseums Weimar, Frauenplan 1, 99423 Weimar
Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung unter: christina.doerfling@hfm-weimar.de
Hier finden Sie weitere Informationen.
2019
Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche
Termine: 31. Januar und 1. Februar 2019
Ort: Stadtmuseum Weimar
:::Download Flyer:::
Die Konstruktion nationaler Identitäten in Oper und Operette
Ort: Deutsches Nationaltheater Weimar (DNT), Theaterplatz 2, 99425 Weimar
Tagung in Kooperation mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar
:::Download Flyer:::
Forschungskolloquium "Musik vor 1600"
Termin: Mittwoch, 26. Juni 2019
Ort:
INSR
Istituto Nazionale di Studi sul Rinascimento
Palazzo Strozzi, 50123 Firenze
www.insr.it
Weitere Informationen unter www.musikvor1600.de
Gestaltung von Klangwelten: Zur Aktualität von Bauhaus-Konzepten für Sound-Design und auditive Architektur. Internationale wissenschaftliche Tagung
Termine: 20. und 21. September 2019
Ort: Weimar, Goethe-Nationalmuseum
Die Tagung bezieht Bauhaus-Konzepte von Architektur, Design und Gestaltung auf neuere Entwicklungen in den Sound Studies, der auditiven Raumgestaltung und Architektur, dem Audio-Design und der Klangkunst.
Weitere Informationen unter https://klangwelten.hfm-weimar.de/
Bauhaus und die musikalische Moderne in der Weimarer Republik und in Israel
Ort: Weimar, hochschulzentrum am horn | Hörsaal
Veranstalter: Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena, School of the Arts der Universität Haifa, ACHAVA Festspiele Thüringen
Im Rahmen der Tagung werden zwei Konzerte stattfinden. Die Ergebnisse der Tagung werden später in einem Sammelband zusammengefasst.
Homepage der School of the Arts der Universität Haifa
2018
Forschungskolloquium "Musik vor 1600"
Ort: Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft
Hörsaal der Abteilung Musikwissenschaft
Jakob-Welder-Weg 18
55128 Mainz
Weitere Informationen unter www.musikvor1600.de
„Klang und Bild“ XII. Weimarer Tagung – Musiktheorie und Hörerziehung
Tagungsort: Klostergebäude Am Palais, Am Palais 4, 99423 Weimar
„Wenn ich Musik höre, sehe ich dabei entsprechende Farben. […] Es sind wunderbare unaussprechliche, außerordentlich verschiedene Farben.“ Das erklärte ein Komponist: Olivier Messiaen. Musik kann Bilder zum Ausdruck bringen und Bilder zur Vorlage nehmen, als Auslöser, Impulsgeber, Inspiration. Zugleich kann das Visuelle Brücken bauen in der Vermittlung – und Anknüpfungspunkte markieren für Diskussionen.
In das große thematische Panorama dieser Tagung zu Bild und Klang gliedern sich u.a. Filmmusik, Videospiele und Operninszenierungen ein.
:::Download Flyer:::
Claruit semper urbs nostra musica – Stets glänzte unsere Stadt durch Musik. Gedenksymposium, Festakt und Konzerte Dr. Claus Oefner zum 80. Geburtstag
Wagner-Weimar-Eisenach – Wechselwirkungen im Spannungsfeld zwischen Kultur und Politik. Internationale Tagung
Beginn: 09:00 Uhr
Tagungsort: Weimar, Goethe-Nationalmuseum
:::Download Flyer:::
Forschungskolloquium "Musik vor 1600"
Ort: Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar
Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena
Hochschulzentrum am Horn | Seminarraum 1
Carl-Alexander-Platz 1
99423 Weimar
Weitere Informationen unter www.musikvor1600.de
Zwischen Eigennutz, Inszenierung und Bekenntnis: Die künstlerische Widmung im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Interdisziplinäres Symposium
Ort: Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover
Organisation und Leitung: Christiane Wiesenfeldt (Weimar-Jena), Wolfgang Sandberger (Lübeck)
Nähere Informationen
Jazzforschung. Themen, Methoden, Perspektiven
Ort: Weimar, hochschulzentrum am horn
Weitere Infos unter jazzforschung.hfm-weimar.de
2017
Workshop "Theaterzettel-Onlinedatenbanken als wissenschaftliche und kulturelle Informationsdienste sowie informationstechnische Herausforderung"
Tagungsorte: Palais Altenburg, Weimar (Jenaer Straße 3) und Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, Hauptgebäude Fürstenhaus (Platz der Demokratie 2/3)
Tagungsleitung: Prof. Dr. Michael Klaper (Friedrich Schiller-Universität Jena, Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena) und Dr. Bernhard Post (Leiter des Landesarchivs Thüringen)
Theaterzettel sind in den zurückliegenden Jahrzehnten zu einem viel beachteten, zentralen Gegenstand kultur-, literatur- und musikwissenschaftlicher Forschung geworden. Sie online zu dokumentieren und somit die Theaterpraxis einzelner Institutionen für weite Teile ihrer Geschichte interessierten Nutzern zugänglich zu machen, ist daher ein dringliches Anliegen. Im Rahmen des von der DFG geförderten Projekts „Aufbau einer Internetplattform: Theater und Musik in Weimar. Digitalisierung, Erfassung, wissenschaftliche Aufarbeitung und Online-Präsentation der Weimarer Theaterzettel von der Spielzeit 1969/70 bis zur politischen Wende 1989/90“ findet im März 2017 ein Workshop statt, der die unterschiedlichen Konzeptionen der derzeit online verfügbaren Theaterzetteldatenbanken vergleichend diskutieren wird. Dazu sind als Referenten Wissenschaftler aus dem In- und Ausland eingeladen, die zum einen theater-, musik- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen thematisieren werden, zum anderen auch technische Fragen, Nutzungsszenarien und dgl. mehr. Der Workshop wird von der DFG finanziert.
Forschungskolloquium "Musik vor 1600"
Ort: Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, hzh, SR 1
Weitere Informationen unter www.musikvor1600.de
8. Nachwuchsworkshop der Gesellschaft für Popularmusikforschung e.V. (GfPM)
Ort: Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar
Die Gesellschaft für Popularmusikforschung e.V. (GfPM) hat sich zum Ziel gesetzt den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und zu fordern. Aus diesem Grund veranstaltet die GfPM für alle NachwuchswissenschaftlerInnen vom 7. bis 8. Juli 2017 einen Workshop an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Der GfPM-Nachwuchsworkshop wird gemeinsam von Florian Lipp (Universität Hamburg) und Steffen Just (Humboldt Universität zu Berlin) organisiert und geleitet.
Einladungstext
Internationale Tagung "Heimat – ein Problem der globalisierten Welt?"
Ort: Friedrich-Schiller-Universität Jena
Organisation: Prof. Dr. Edoardo Costadura (Institut für Romanistik, FSU Jena), Prof. Dr. Klaus Ries (Historisches Seminar, FSU Jena), Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt (Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena), Dr. Michael Chizzali (Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena)
Was ist Heimat? Diese Frage stellt sich heute, nicht nur in Deutschland, mit einer ungeahnten Dringlichkeit.
„Heimat“ erscheint als ein „Problem“, insofern als darunter unterschiedliche Begriffe und Bedürfnisse subsumiert werden können. In der heutigen globalisierten Welt liefert „Heimat“ eine suggestive Antwort auf Sehnsüchte, Ängste und Verlusterfahrungen. „Heimat ist das Losungswort der Gegenwart“, so der Spiegel-Autor Tobias Becker in seiner Rezension von Christian Schüles kürzlich erschienener Studie Heimat – Ein Phantomschmerz (Droemer).
Die Faszination, die von diesem Wort ausgeht, liegt in seiner Uneindeutigkeit und mithin in der Fülle seiner möglichen Zuschreibungen. „Wozu ist Heimat gut?“, fragte die „Zeit“ in ihrer Ausgabe vom 29. September 2016. Welche Modelle von „Heimat“ werden heute angeboten und propagiert? Wie sind sie zu verstehen und historisch einzuordnen?
Diese und ähnliche Fragen stehen im Zentrum der Tagung, die von der Thyssen-Stiftung, der Ernst-Abbe-Stiftung und vom Forschungszentrum Laboratorium Aufklärung der FSU Jena gefördert wird.
Weitere Informationen: https://heimattagung2017jena.wordpress.com/
Workshop "Musica Transalpina" – Italienische Musik in konfessionellen Spannungsfeldern des 16. Jahrhunderts
Tagungsort: Landesmusikakademie Sondershausen, Lohberg 11, 99706 Sondershausen
Mit der inflationären Internationalisierung des Musiktransfers im 16. Jahrhundert avanciert die italienische Musik zu einem Exportschlager. Zur selben Zeit trägt die konfessionelle Diversifizierung im Zuge der Glaubensspaltung wesentlich zu einer bis dato unbekannten Gegensätzlichkeit im kulturellen Pluralismus bei und begünstigt die Entstehung profilierter Wahrnehmungsfelder des »Fremden«. Letztere sollen nun im geplanten Workshop anhand ausgewählter deutscher Beispiele der Rezeption italienischer Musik – ob am weltoffenen Hof oder in der dörflichen Lateinschule – skizziert und in Referaten kompositions-, theorie- und aufführungsgeschichtlich, aber auch in einem weiteren Sinne kultur- und sozialhistorisch vertieft werden. Hierbei gewinnt die – gerade für den mitteldeutschen Raum konstitutive – Frage an Bedeutung, inwieweit das italienische Repertoire als wirkungsgeschichtlicher Teilaspekt protestantischer Identitätsbildung eine Rolle spielt und inwieweit das Ineinander von Musik und Religion für die allmählich aufkommenden Abgrenzungsdiskurse zwischen Nord und Süd relevant ist.
Ein Konzert, bei dem im Rahmen des DFG-Projekts "Italienische Spuren in der wettinischen Musikpflege des 16. Jahrhunderts" (Leitung: Dr. Michael Chizzali) aufgearbeitetes und analysiertes Repertoire aufgeführt und zur Diskussion gestellt wird, rundet den Workshop ab.
Der Workshop ist eine Kooperation der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen und des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena, die wissenschaftliche Leitung haben Prof. Dr. Eckart Lange (Sondershausen) und Dr. Michael Chizzali (Weimar-Jena) inne. Weitere Informationen: michael.chizzali(at)hfm-weimar.de.
Der Eintritt zum Workshop ist frei, Interessierte sind herzlich willkommen!
Den Flyer können Sie hier herunterladen.
Die Adjuvanten als Brennspiegel des italienisch-deutschen Musiktransfers. Internationale Tagung
Tagungsort: Goethe- und Schiller-Archiv Weimar, Petersen-Bibliothek
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Helen Geyer, Dr. Michael Chizzali
Die Adjuvantenkultur stellt den Inbegriff des kirchlichen Laienmusikwesens im mitteldeutschen Raum vom 16. bis weit ins 20. Jahrhundert dar. Beredtes Zeugnis hiervon legen die reichen Musikalienbestände zahlreicher thüringischer Pfarrgemeinden ab, die seit 2001 im Thüringischen Landesmusikarchiv (Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar) akkumuliert und erschlossen werden. Als bedeutendes Medium des internationalen Repertoiretransfers bilden die Adjuvanten wichtige musikalische Tendenzen der Zeit ab, wobei im Zuge des Stilumbruches um 1600 der Achse Italien-Deutschland eine prominente Rolle zukommt. Flankiert von generellen italienisch-deutschen Transferdiskursen auf dem Gebiet der Kunst- und Kulturgeschichte möchte die Tagung aus dieser Perspektive die Adjuvantenkultur unter die Lupe nehmen: Hierbei sollen nicht nur die Adjuvanten selbst sowie die gattungstypologischen, ästhetischen (z.B. »seconda prattica auf dem Lande«), aufführungspraktischen, organisatorischen und konfessionell-liturgischen Implikationen ihres Repertoires zur Sprache kommen, sondern auch vergleichbare Phänomene in Bezug auf das kirchliche Laienmusizieren im gesamtdeutschen, italienischen und osteuropäischen Raum. Zentrale Fragestellungen betreffen unter anderem die zeitdynamische Relevanz aus Italien transferierter Gattungen, Genres und Stile, Mechanismen der Distribution im Einklang oder abseits des internationalen Musikalienverkehrs, die Aktionsfelder italienischer Musik in der kirchlichen Laienmusikszene sowie das musikpraktische Spannungsfeld zwischen Professionellen und Dilettierenden, zwischen Eliten und Nicht-Eliten.
Den Flyer können Sie hier herunterladen.
2016
„Frauen in Musikausbildung und -beruf“. Fortbildungstagung für Interessierte, Studierende und Musiklehrerende
Veranstaltungsort: Marie-Seebach-Stiftung Weimar, Tiefurter Allee 8, 99425 Weimar
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Helen Geyer (Weimar-Jena), Katharina Steinbeck M. A. (Weimar-Jena)
Die Fortbildungstagung zum Thema „Frauen in Musikausbildung und -beruf“ richtet sich an alle Interessierte, speziell an Studierende (Instrumentalfach, Musikwissenschaft B.A. / M.A., Kulturmanagement B.A. / M.A., Schulmusik B.A. / M.A.), Musiklehrinnen und -lehrer sowie Hochschuldozentinnen und -dozenten. Ihnen wird die Teilnahme an der Fortbildung offiziell bescheinigt.
Anmeldung nur für zertifizierte Teilnahme nötig (Anmeldeschluss aufgehoben). Für die zertifizierte Teilnahme Anmeldungen zu richten an: katharina.steinbeck(at)hfm-weimar.de.
Anmeldeformular: PDF, DOC
Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
In ca. acht Vorträgen aus den Bereichen Musikwissenschaft, Genderforschung und Musikpädagogik soll das Thema „Frauen in Musikausbildung und -beruf“ vor dem zweifachen Hintergrund – Ausbildung und Arbeitsleben – der drei Sparten Musikerinnen, Musikpädagoginnen und Musikwissenschaftlerinnen / Dozentinnen / Professorinnen beleuchtet werden. Die drei Tagungs-Blöcke sind:
1. Die historische Situation der musikalischen Elitenausbildung von Mädchen in Venedig im Gegensatz zu der Breitenausbildung an ersten Mädchen- / Frauenkonservatorien in Neapel.
2. Der Wandel der Musikerinnenausbildung im 19. Jahrhundert mit Blick auf das Leipziger Konservatorium in Anlehnung an das Pariser Vorbild. Hinzukommen Erörterungen hinsichtlich der musikalischen Ausbildung von Mädchen bspw. am Weimarer Lyzeum.
3. Neueste Forschungsergebnisse der gegenwärtigen und zukünftigen Situation von Musikerinnen, Musiklehrerinnen und Hochschuldozentinnen in Ausbildung und Beruf. Hier wäre das Beispiel des Weimarer Hochbegabtenzentrums der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar angesiedelt.
Zur Eröffnung der Tagung wird am Vorabend der Referate ein Gesprächskonzert „Komponierende Fürstinnen“ stattfinden. Das Programm setzt sich aus speziell für dieses Konzert aufbereiteten Kompositionen von Frauen im Umfeld der Herzogin Anna Amalia (Handschriften der HAAB Weimar) bzw. des Gothaer Fürstenhauses zusammen. Die Aufführenden sind Schülerinnen des Hochbegabtenzentrums sowie Studentinnen und Professorinnen der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Das Gesprächskonzert wird durch eine Einführung eröffnet und ist untergliedert in mehrere musikalische Blöcke, die von kurzen Interviewgesprächen mit den jeweiligen Musikerinnen zu Ausbildung und Beruf umrahmt werden.
Die Tagung als Lehrmodul zur Gestaltung einer gendersensiblen Lehre in der Musikausbildung ist eines von vier Projekten des Thüringer Kompetenzwerks Gleichstellung der Thüringer Hochschulen zur Förderung von Genderkompetenz durch Lehr- und Weiterbildungsangebote an den Thüringer Hochschulen 2015.
Flyer
Tagungsprogramm
Konzertprogramm
„Musiktheorie in der Schule - Schulen der Musiktheorie“ X. Weimarer Tagung – Musiktheorie und Hörerziehung
Tagungsort: Klostergebäude Am Palais, Am Palais 4, 99423 Weimar
Welche Chancen und Ziele, aber auch Probleme birgt die Vermittlung von Musiktheorie an allgemeinbildenden Schulen? Und wie lässt sich Wissen in unserer pluralistisch geprägten Zeit durch verschiedene musiktheoretischen „Schulen“ untermauern und reflektieren?
Wir wollen Bewegung und Formenlehre verknüpfen, Musiktheorie und Klavierpraxis, elementares Hören und Höranalyse. Musiktheorie versteht sich so als Brücke zur Praxis und möchte von den Erfahrungen profitieren, welche aus der Schule auf die Lehre zurückwirken.
:::Download Fyler:::
Komponisten dirigieren: Max Reger im Kontext. Internationale Tagung im Rahmen des Max Reger Festjahres 2016
Die Tagung ist eine Kooperation der Sammlung Musikgeschichte/Max Reger Archiv Meiningen und des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena; die wissenschaftliche Leitung haben Dr. Maren Goltz (Meiningen) und Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt (Weimar-Jena) inne. Weitere Informationen: christiane.wiesenfeldt@hfm-weimar.de.
Zeitraum: 13.–15. Mai 2016
Tagungsort: Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena, Hörsaal, hochschulzentrum am horn, Carl-Alexanderplatz 1, 99425 Weimar.
Der Eintritt zur Tagung ist frei, Interessierte sind herzlich willkommen!
Das Tagungsprogramm können Sie hier einsehen.
Perspectives for Computational Jazz Studies: 2nd International Workshop
Veranstaltungsort: Hochschule für Musik FRANZ LISZT, hochschulzentrum am horn
Website des Workshops: http://jazzomat.hfm-weimar.de/workshop2016/workshop2016.html
::: Download Flyer :::
„Neue Welten“ – Musik und Konfession im Kolonialzeitalter: Interdisziplinäre Tagung in Sondershausen
Tagungsort: Landesmusikakademie Sondershausen, Lohberg 11, 99706 Sondershausen
Mit dem Aufstieg Spaniens, Englands und den Niederlanden zu Seemächten im 16. Jahrhundert fand das Christentum lateineuropäischen Ursprungs seinen Weg nach Asien, Afrika und in die Neue Welt. Damit einher ging ein bisher zugunsten des 20. Jahrhunderts weitgehend unbeachteter Prozess kultureller Globalisierung, bei dem christliche Religionen, insbesondere aber ihre inner- und außerliturgischen Medien eine tragende Rolle übernahmen. Die Tagung folgt dem Christentum auf seiner Reise um den Globus und widmet sich vor allem den musikkulturellen Folgen, die der Kontakt von christ¬licher und indigener Kultur im Spannungsfeld von Akkulturation und Enkulturation, Fremd- und Selbstbeschreibung sowie kultureller Gedächtnis- und Identitätspolitik zeitigte. Im Themen¬jahr „Reformation und die eine Welt“ beleuchtet die Tagung den wohl wichtigsten Prozess religiöser Reformation seit der frühen Neuzeit, hervorgegangen aus der Konfrontation des lateineuropäisch-christlichen Weltbildes mit anderen, außer- wie innereuropäischen Glaubens- und Wertesystemen. Hierbei gestattet die Fokussierung auf die Musik – als ein das gesamte religiöse Leben durchdringendes Medium – diese Prozesse in ihrer ganzen Tragweite in den Blick zu nehmen.
Die Tagung ist eine Kooperation der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen und des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena, die wissenschaftliche Leitung haben Prof. Dr. Eckart Lange (Sondershausen) und Dr. Stefan Menzel (Weimar-Jena) inne. Weitere Informationen: stefan.menzel(at)hfm-weimar.de.
Der Eintritt zur Tagung ist frei, Interessierte sind herzlich willkommen!
Den Flyer können Sie hier herunterladen.
2015
"Warum ist Musik erfolgreich?" IX. Weimarer Tagung – Musiktheorie und Hörerziehung
mit der man sich der Musik nähert. Nicht immer aber zeichnen sich erfolgreiche Stücke durch hohe Qualität aus – und nicht immer erleben qualitativ hochwertige Werke großen Erfolg. Qualität und Erfolg bilden also ein natürliches Spannungsfeld, in dem sich die IX. Weimarer Tagung bewegen wird.
::: Tagungsflyer zum Download (PDF) :::
"Sie ist gerichtet! – Ist gerettet!" Eduard Lassens Musik zu Goethes Faust op. 57. Wiederaufführungen und interdisziplinäres Symposium
Veranstaltungsort: Saalfeld (Meininger Hof), Weimar (hochschulzentrum am horn) und Rudolstadt (Theater, Großes Haus)
Veranstalter: Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena, Theater Rudolstadt
Wissenschaftliche Leitung: Hannah Lütkenhöner M.A. und Prof. Dr. Detlef Altenburg (Weimar-Jena)
Noch in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts galt der einstige Weimarer Hofkapellmeister Eduard Lassen (1830–1904) in der Musikwelt wie der Bühnenpraxis als einer der wegweisenden Komponisten deutscher Schauspielmusik. Namentlich seine Musik zur ersten Gesamtaufführung beider Teile des Goethe’schen Faust im Jahre 1876 machte international Furore. Bevor der Komponist durch die Nationalsozialisten von den Spielplänen verdrängt wurde, war dieses Werk bis ins 20. Jahrhundert in zahlreichen Inszenierungen erklungen.
Ausgehend von neuen Forschungsergebnissen initiiert das Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena gemeinsam mit dem Theater Rudolstadt eine konzertante Wiederaufführung, die abseits der ausgetretenen Pfade des heute gebräuchlichen Repertoirekanons eine ungewöhnliche ästhetische Grenzerfahrung zwischen Schauspiel, Musikdrama und Konzert verspricht: Zum ersten Mal seit 1933 erwecken der Kammerchor der HfM Weimar (Leitung: Jürgen Puschbeck) und Solisten der Thüringer Opernschule gemeinsam mit Schauspielern und dem Orchester des Theaters Rudolstadt unter der musikalischen Gesamtleitung von GMD Oliver Weder den ersten Teil von Lassens Faust-Musik wieder zum Leben. Die Konzerte finden am 17. und 18.04. in Salfeld und Rudolstadt statt.
Zugleich lädt das Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena am 18.04. von 10–14 Uhr zu einem Symposium ein, um über den Entstehungshintergrund, die einmalige Rezeptionsgeschichte sowie die aufführungspraktischen Herausforderungen des Werkes öffentlich zu diskutieren.
Referenten des Symposiums sind zum einen renommierte Theaterpraktiker, wie Michael Kliefert, Chefdramaturg des Theaters Rudolstadt, der die Texteinrichtung für die Konzerte erstellte, und der GMD und Faust-Dirigent Oliver Weder. Zum andern wird unter der Moderation von Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt der wissenschaftliche Hintergrund dieser erstmals seit mehr als 80 Jahren wieder erklingenden Faust-Musik beleuchtet. Über die Ergebnisse der Weimarer Schauspielmusikforschung berichten Prof. Dr. Detlef Altenburg und Hannah Lütkenhöner M.A. Zudem konnten mit Dr. Antje Tumat (Hannover) und Dr. Beate Agnes Schmidt (Hannover) zwei weitere ausgewiesene Schauspielmusikexpertinnen als Referenten für das Symposium gewonnen werden.
Das Symposium wird gefördert durch den Kreativfonds der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.
www.theater-rudolstadt.de/spielplan/spielplan1/7-Sinfoniekonzert
Nähere Informationen zum Programm folgen in Kürze.
Forschungssymposium Transcultural Music Studies
Prof. Dr. Bozena Muszkalska
Head of the Department of Anthropology of Music
Department of Musicology
University of Wrocław
im Rahmen einer ERASMUS-Partnerschaft
Donnerstag, 28. Mai 2015
14:00 Uhr
Hörsaal, Hochschulzentrum am Horn
Vorträge mit anschließender Diskussion:
Christian Diemer:
Die Suche nach musikalischer Identität in schwierigen Zeiten: Feldforschung in der Ukraine
Friederike Jurth:
Komposition als kollektiver Prozess in den Samba Schulen von Rio de Janeiro
Philip Küppers:
Collaborative Research: anwendungsorientierte musikwissenschaftliche Forschungsstrategien in Afghanistan
Moderation: Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto
Der ursprünglich geplante Workshop Transcultural und Popular Music Research kann in diesem Semester leider nicht stattfinden, da Herr Prof. Dr. Schneider erkrankt ist.
Forschungskolloquium "Musik vor 1600" und Quellenworkshop
Bild, Musik, Text. Konfessionelle Propaganda des 16. Jahrhunderts
Zeitraum: 20.–21. November 2015
Veranstaltungsort: Sondershausen, Landesmusikakademie
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Eckart Lange (Weimar) und Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt (Weimar-Jena)
Das 16. Jahrhundert wird in der Forschungsliteratur häufig als das „Zeitalter der Konfessionalisierung“ bezeichnet, um die mitunter gewaltsamen Entwicklungen der geistigen und organisatorischen Verfestigung der seit der Glaubensspaltung auseinanderstrebenden christlichen Bekenntnisse zu beschreiben. Diese inneren wie äußeren Konsolidierungsprozesse der Konfessionsbildung, die sich parallel im Katholizismus, Luthertum und Calvinismus vollzogen, erfolgten nicht nur auf den diskursmächtigen Ebenen von Religion und Politik, sondern durchzogen auch die Künste. Dabei fungierten Malerei, Musik oder Literatur häufig als konfessionelles Propagandamittel, um sowohl die eigene Glaubens- und Gruppenidentität als auch die äußeren Konfessionsgrenzen mittels artifizieller Symbolik und Repräsentation zu stärken. Diese konfessionsspezifische Funktionalisierung der Künste entwickelte in der Zeit der Glaubenskriege eine komplexe Eigendynamik, die in der interdisziplinär ausgerichteten Tagung „Bild, Musik, Text. Konfessionelle Propaganda des 16. Jahrhunderts“ im Zentrum der Diskussion stehen soll. Die Referate widmen sich dabei ausgewählten medialen Inszenierungsfeldern konfessionsbezogener Kunst wie beispielsweise protestantischen Bildtraditionen oder genuin lutherischer Literatur, innerhalb der konversions- und bekenntnisgeleitete Reflexionen aufzuspüren sind. Darüber hinaus werden – vorrangig in der musikzentrierten Sektion – Schwerpunkte auf die disziplinübergreifende Propaganda gelegt, indem etwa Genres wie Bildmotetten, Liedflugschriften oder mis-en-page-Darstellungen aus bedeutenden Musikdrucken berücksichtigt werden, die anschauliche Beispiele für strategische Medienwechsel bilden. Zudem soll der Bereich der Drucktechnik thematisiert werden, um die bedeutende Rolle des damaligen Publikationswesens im Gesamtgefüge konfessionsgesteuerter Agitation zu beleuchten.
Das Tagungsprogramm können Sie hier herunterladen.
Musik und Alter(n). Öffentliche Ringvorlesung
Die Ringvorlesung befasst sich in insgesamt 14 Vorträgen mit unterschiedlichen Phänomenen des Themenfelds Musik und Alter(n). Neben historisch ausgerichteten Beiträgen, die kompositorischen Darstellungsformen der späten Lebensphase von der Frühen Neuzeit bis zur Moderne nachgehen, werden auch Vorträge aus dem Bereich der systematischen Musikforschung präsentiert. Hier geraten musikalische Altersbilder in der populären Musik und außereuropäischen Kulturkreisen in den Vordergrund. Eine interdisziplinäre Ausrichtung erfährt die Vorlesung durch Beiträge aus der Literaturwissenschaft, Gerontologie und Pädagogik. Die Ringvorlesung möchte damit einen Versuch unternehmen, das vielfältige Thema Musik und Alter(n) erstmals multiperspektivisch in den Blick zu nehmen.
Die Veranstaltung findet ab dem 08.10.2015 jeweils donnerstags von 18:30 bis 20:00 Uhr im Hörsaal des Hochschulzentrums am Horn in Weimar statt. Der Eintritt ist frei.
Das Veranstaltungsprogramm mit Hinweisen zu den einzelnen Vorträgen finden Sie hier.
Artikel in der "Thüringer Allgemeine" vom 08.10.2015: :::Download:::
2014
Musik, Reformation und Politik im 16. Jahrhundert.
Zeitraum: 24.–26. Januar 2014
Veranstaltungsort: Sondershausen
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Eckart Lange (Weimar) und Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt (Weimar-Jena)
Vom 24. bis 26. Januar 2014 findet zum Thema "Musik, Reformation und Politik im 16. Jahrhundert" an der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen im Themenjahr der Reformationsdekade "Reformation und Politik" eine Arbeitstagung als Kooperationsprojekt der Landesmusikakademie und des Instituts für Musikwissenschaft Weimar | Jena statt. Renommierte Historiker, Theologen und Musikwissenschaftler diskutieren interdisziplinär u.a. über die Auswirkungen der konfessionellen Wandel auf Liturgie und Musik (nicht nur in Thüringen), sei es über die (theologischen und/oder musikalischen) Mischliturgien in der Durchdringung katholischer und reformatorischer Praktiken, sei es über Protagonisten Theoretiker, Politiker, Komponisten, Musiker, Notendrucker, etc.), die dem Wandel unterworfen waren und sich konfessionell "anzupassen" hatten, oder sei es über (theologische und/oder musikalische) Quellen, die Korruptionen in der einen oder anderen Stoßrichtung erfahren haben und nun Aussagen über die Zeit des Wandels geben können. Organisiert wird des Weiteren ein thematisch passendes Konzert.
Tagungsprogramm
Komponistenwitwen. Musikwissenschaftliche Tagung
Veranstaltungsort: Würzburg, Institut für Musikforschung
Wissenschaftliche Leitung:Prof. Dr. Ulrich Konrad (Würzburg) und Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt (Weimar-Jena)
Seit im späten 18. Jahrhundert das historische Erinnern an große Gestalten der Musik und zugleich die Vorstellung von zeitenthoben autonomen Künstlergestalten einsetzten, gewann die Sorge um künstlerische Nachlässe durch hinterbliebene Ehefrauen über den rein juristischen Akt des Erbens hinaus zunehmend an Bedeutung. Zu den Obliegenheiten von Komponistenwitwen gehörte es nun nicht nur, Material zu verwahren und/oder an geeignete Personen und Institutionen zu übergeben, sondern auch, eine nachhaltige Gedächtniskultur zu begründen. Entsprechend unterschiedlich wie die verstorbenen Komponisten waren freilich die Ambitionen und Initiativen der Witwen – sie reichen von Werkeditionen über "authentische" Interpretationen (mit der Kanonisierung eines Kernrepertoires) bis hin zu Denkmal-Stiftungen. Die Leistungen der Nachlassverwalterinnen und deren Bedeutung für die Rezeptionsgeschichte sind allerdings bislang in der Musikwissenschaft nur ansatzweise in den Blick genommen worden. Bei dem geplanten Symposion soll das Handeln von Komponistenwitwen aus systematischer wie aus historischer Perspektive betrachtet und angemessen gewürdigt werden. Aus-gehend von Constanze Mozart, der vielleicht ersten genuinen Komponistenwitwe im gedachten Sinn, sollen Cécile Mendelssohn Bartholdy, Clara Schumann, Cosima Wagner, Elsa Reger und andere Persönlichkeiten in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt werden.
::: Tagungsprogramm :::
Zwischen den Zeiten: Die Weimarer Bachsöhne – Aufbruch in die Moderne
Zeitraum: 1.–2. Mai 2014
Veranstaltungsort: Weimar
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Helen Geyer (Weimar-Jena)
2014 feiert die Geburtsstadt von C. Ph. E. Bach den 300. Geburtstag des großen Sohnes der Stadt, des zweiten berühmten Bachsohnes, denn Wilhelm Friedemann Bach wurde schon im Jahre 1710, also vier Jahre zuvor, in der Residenzstadt Weimar geboren. Der Vater J.S. Bach hatte den nächsten Karriere- und Reputationsschritt am Hof zu Weimar bewältigt, seine beiden hochvermögenden Söhne wuchsen in unmittelbarer Nähe zum Schloss auf, in einer Zeit, die von neuen Prinzipien und ästhetischen wie philosophischen Maßstäben geprägt war. Es war die Zeit nicht nur eines erstarkenden Handelsbürgertums, neuer sich verstärkender Handelswege, unabhängig eingefahrener Beziehungen der Nobilität und der Interessenpolitik, die auf andere Aspekte gelagert war, es war die Zeit einer neuartigen Besinnung über Wahrhaftigkeit, Reinheit und Schönheit einer systematischen Entdeckung der Natur und damit Naturwissenschaft und der damit parallel verlaufenden Aufklärung, geprägt von widersprüchlichen Thesen und Einstellungen, es war eine Zeit einer sukzessiv sich entwickelnden neuartigen Stilsetzung, welche auch musikalische Maßstäbe betraf: Die Stile wandelten sich, die Diskussion um den richtigen, wahren, aber auch dem Anlass und usus gemäßen Stil erfuhr teilweise heftige und kontrovers geführte Debatten, und zwar auf europäischer Ebene. An Auseinandersetzungen dieser Art beteiligten sich italienische, französische und deutsche Philosophen und ästhetische Denker; viele Ideen fanden ihre große Verbreitung in den damaligen Zeitschriften und Publikationsorganen. In diese Jahrzehnte einer anwachsenden ersten Vermassung einer sehr schnellen und einer relativ breiten Öffentlichkeit zugänglichen Verbreitung von Nachrichten und neuen Ideen eines gewissen Aufschwungs und einer Art "Revolte", unter den Prämissen neuer ästhetischer und ethischer Maxime, wuchsen die beiden "großen" Weimarer Bachsöhne hinein, geprägt einerseits von der Vaterfigur, der alle diesen Diskussionen offen gegenüberstand und es verstand in seinem Werk das Disparateste souverän zu vereinen, andererseits geprägt vom Umfeld eines oft sehr konservativ ausgerichteten und wenig beweglichen Kleinbürger- und Kleinfürstentums, abhängig von Mäzenen, -Gönnern und diversen Anstellungen, und letztlich auf der Suche nach dem eigenen kosmopolitisch und damit europäisch ausgerichteten Stil und Erfolg. Diesem gesamten Komplex will sich das kleine Symposion annähern, um auf dieser Basis einige wichtige und zentrale Fragen zum Werk der beiden Bachsöhne, auch im Vergleich und in Angleichung zu aktuellen Einflüssen und selbstverständlichen Traditionen, zu den Zeitgenossen und den neuen Maximen stellen.
Das Programm des Symposions finden Sie hier.
Stimme - Kultur - Identität. Vokaler Ausdruck in der populären Musik der USA (1900-1960)
Zeitraum: 6. - 7. Juni 2014
Veranstaltungsort: SR 1, hochschulzentrum am horn, Weimar
Leitung: Prof. Dr. Martin Pfleiderer (Weimar-Jena)
Wie hängen vokale Ausdrucksweisen mit kulturellen Prozessen der Identitätsfindung und -konstruktion zusammen? Lassen sich bestimmte kulturelle Stereotype und Starimages auch an der Art des Singens festmachen? Wie ist vokaler Ausdruck in das komplexe Bedeutungsgeflecht von Songtexten und musikalischen Gestaltungsweisen, von Kleidung, Gestik und Bühnenperformance der Sängerin oder des Sängers eingebunden? Und wie lassen sich vor diesem Hintergrund Popstimmen und Gesangsstile angemessen beschreiben und interpretieren?
Der Forschungsworkshop Stimme, Kultur, Identität. Vokaler Ausdruck in der populären Musik der USA (1900–1960) widmet sich diesen und weiteren Fragen anhand von Fallstudien zu ausgewählten VokalistInnen und Musikgenres. Dadurch soll die Veranstaltung Impulse für die zukünftige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Stimme und Gesang in der populären Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts geben. In der Podiumsdiskussion Pop-Gesang – Herausforderung für die Vokalpädagogik? diskutieren zudem GesangspädagogenInnen und MusikwissenschaftlerInnen gemeinsam Ansätze und Perspektiven einer fundierten Ausbildung im populären Gesang.
Seit Dezember 2011 untersucht das von der DFG geförderte Forschungsprojekt „Stimme und Gesang in der populären Musik der USA (1900–1960)“ die vokalen Ausdrucksweisen in der US-amerikanischen populären Musik – im Blues, Gospel und Rhythm’n’Blues, im populären Musiktheater und im American Popular Song, im Jazz, in der Country Music und Folk Music sowie im Rock’n’Roll und der Popmusik um 1960. Die verschiedenen vokalen Gestaltungsweisen werden dabei hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen mit historisch sich wandelnden kulturellen Mustern interpretiert – u.a. mit stereotypisierten Ausdrucksweisen von sozialen Schichten, Ethnien und Regionen in den USA, mit Geschlechterbildern und Vorstellungen von Jugendlichkeit, aber auch mit politischen, moralischen und religiösen überzeugungen. Im Forschungsworkshop sollen die bisherigen Ergebnisse des Forschungsprojektes mit einem internationalen Fachpublikum diskutiert und in interdisziplinäre Forschungszusammenhänge eingebettet werden.
Mehr Informationen unter http://www.hfm-weimar.de/popvoices/workshop.htm
Thüringer Tage der Synagogenmusik
Zeitraum: 9. - 12. Juli 2014
Veranstaltungsorte: Weimar | Erfurt | Berkach
Leitung: Prof. Dr. Jascha Nemtsov (Weimar-Jena)
Deutschland ist die Heimat der liberalen jüdischen Tradition, die im Geist der Aufklärung geboren wurde. Offenheit, Toleranz und Freiheit des Denkens sind die Grundprinzipien dieser Tradition, die nicht nur das innerjüdische Leben, sondern auch die Beziehungen zum nichtjüdischen Umfeld bestimmen.
An diese geistige Tradition des deutschen Judentums knüpft das heutige jüdische Leben in Thüringen an, das seinen Mittelpunkt in der Jüdischen Landesgemeinde mit ihren ca. 800 Mitgliedern hat. Seit Sommer 2013 leistet die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar einen wichtigen Beitrag zum jüdischen Leben in Deutschland und Europa: Mit der Errichtung der europaweit ersten Professur für die Geschichte jüdischer Musik wurde in Zusammenarbeit mit dem Abraham Geiger Kolleg die dringend notwendige akademische Basis für die Ausbildung jüdischer Kantoren geschaffen.
Im Rahmen der THÜRINGER TAGE DER SYNAGOGENMUSIK wird dieser musikalische Schatz einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Ein historisches Ereignis stellt der Freitagabend-Gottesdienst in der Alten Synagoge dar – der erste seit der Zerstörung der jüdischen Gemeinde in Erfurt im 14. Jahrhundert.
PROGRAMM
9. Juli, 20:00 Uhr
Hochschule für Musik FRANZ LISZT Musik Weimar, Festsaal Fürstenhaus
Platz der Demokratie 2/3, 99423 Weimar
Eröffnung: Konzert synagogaler Musik mit internationalen Kantoren und dem Kammerchor der Musikhochschule
Das Programm des Eröffnungskonzerts finden Sie hier.
10. Juli, 10:00 – 15:00 Uhr
11. Juli, 10:00 – 17:00 Uhr
Hochschulzentrum am Horn, Hörsaal im 3. OG
Carl-Alexander-Platz 1 / Leibnizallee, 99423 Weimar
Internationales Symposium „Ausbildung jüdischer Kantoren: Geschichte, Standorte, Perspektiven“
Das Programm des Symposiums finden Sie hier.
10. Juli, 18:00 Uhr Synagoge Berkach
Mühlfelder Straße 4, 98631 Berkach / Grabfeld
Konzert synagogaler Musik
In Kooperation mit: Grabfelder Bildungs- und Begegnungsstätte Berkach e.V.
Das Programm des Konzerts finden Sie hier.
11. Juli, 20:00 Uhr Alte Synagoge Erfurt
Waagegasse 8, 99084 Erfurt
Freitagabend-Gottesdienst (Voranmeldung erforderlich)
In Kooperation mit: Museum Alte Synagoge Erfurt
Das Programm des Gottesdientes finden Sie hier.
12. Juli, 9:30 Uhr Neue Synagoge Erfurt
Juri-Gagarin-Ring 16, 99084 Erfurt
Sabbatmorgen-Gottesdienst
VERANSTALTER
• Professur für die Geschichte jüdischer Musik des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena, Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar
• Jüdische Landesgemeinde Thüringen
• Abraham Geiger Kolleg
Gefördert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Kontakt:
Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar
Professur für die Geschichte jüdischer Musik
Platz der Demokratie 2/3, 99423 Weimar
E-Mail: antonina.klokova(at)hfm-weimar.de
Tel.: 03643-555276
Das Programm der Thüringer Tage der Synagogenmusik finden Sie hier.
"Quo vadis, Kirchenmusikforschung?"
Zeitraum: 17. September 2014, 10:00–16:00 Uhr
Veranstaltungsort: Universität Greifswald, Audimax, Rubenowstr. 1, Hörsaal 1
Wissenschaftliche Leitung: <link _blank external-link-new-window externen link in neuem>Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt (Weimar-Jena)
Am 17. September 2014 findet im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung in Greifswald die Fachgruppentagung „Quo vadis, Kirchenmusikforschung?“ statt. Das Symposium möchte Überlegungen zu einer Neujustierung der Fachgruppe in vier Sektionen vorstellen: Zunächst ist eine Methodenreflexion und Standortbestimmung der Kirchenmusikforschung im 19. und 20. Jahrhundert vorgesehen. Im zweiten Teil werden sodann neue kontextuelle Perspektiven diskutiert, die für die Kirchenmusikforschung bedeutsam sind. Es folgt ein methodisches Panel zur Frage, inwiefern neuere Erkenntnisse und Verfahren aus aktuellen Forschungsprojekten fruchtbar zu machen wären. Abschließend möchte sich die Fachgruppe mit Einzelbeispielen als Reflexionen am Gegenstand beschäftigen. Die insgesamt acht Impulsvorträge, die jeweils respondiert und im Plenum diskutiert werden, sondieren im Zuge einer Bestandsaufnahme, Perspektivenweitung und Methodenreflexion neue Wege kirchenmusikgeschichtlicher Forschung und sollen für die zukünftige Ausrichtung der Fachgruppe ideengebend sein.
::: Tagungsflyer (PDF) :::
The Jazzomat Research Project: Issues, Applications and Perspectives for Computational Methods in Music Research
Zeitraum: 26. - 27. September 2014
Veranstaltungsort: hochschulzentrum am horn, Weimar
Leitung: Prof. Dr. Martin Pfleiderer (Weimar-Jena)
The Jazzomat Research Project is situated at the intersection of jazz research, cognitive psychology of creativity, and statistical music analysis. One central aim is to describe and discriminate stylistic features of jazz improvisation by examining jazz solos of various artists and styles with the help of a large computer database and newly developed software tools. Moreover, we want to explore the cognitive foundations of improvisation, test theories about the cognition of creative processes, and evaluate and enhance pedagogical approaches towards jazz improvisation. Furthermore, the project generally aims at advancing statistical and computational methods of music analysis in various areas of music information retrieval.
The Jazzomat Research Project is funded by the German Research Foundation with a three-year grant (October 2012 – September 2015). After the first two years of project runtime, the research workshop aims at presenting, sharing and discussing results of the project and at getting further theoretical and methodological input from international researchers with various areas of expertise. These include style analysis of jazz musicians and genres as well as jazz theory and jazz pedagogy (session 1), psychology of creative processes as well as computer-aided analysis of recurring melodic and rhythmic patterns (session 2), and music information retrieval, esp. the interaction of audio-based and symbolic music data analysis (session 3). Additionally, during an evening roundtable jazz musicians and jazz educators will discuss implications of computational jazz research for jazz education.
More information you can find here.
Download workshop flyer.
Der Hofkapellmeister in Thüringen um 1700
Zeitraum: 10. bis 11. Oktober 2014
Veranstaltungsorte: Hochschulzentrum am Horn, Weimar und Schloss Heidecksburg, Rudolstadt
Veranstalter: Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena in Zusammenarbeit mit der Academia Musicalis Thuringiae
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Helen Geyer (Weimar-Jena) und Dr. Christian Storch (Florianópolis)
Organisation: Katharina Steinbeck M.A. (Weimar-Jena)
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
Im Jahr 2014 jährt sich der Todestag des Rudolstädter Hofkapellmeisters Philipp Heinrich Erlebach (1657-1714) zum 300. Mal. Aus diesem Anlass veranstaltet die Academia Musicalis Thuringiae in Kooperation mit dem Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten ein internationales Symposium, das dem Werk Erlebachs im Kontext der Hofkultur um 1700 gewidmet ist. Konkret geht es um die Funktion des Hofkapellmeisters in Thüringen und Mitteldeutschland zur Zeit des Wirkens Erlebachs am Schwarzburgischen Hof in Rudolstadt.
Das überlieferte Œuvre Erlebachs macht die Problematik einer Rekonstruktion der Musikpflege an thüringischen und mitteldeutschen Residenzen im 17. und 18. Jahrhundert besonders deutlich: Über 90% der Kompositionen Erlebachs gingen bei einem Großbrand auf Schloss Heidecksburg im Jahre 1735 in Flammen auf, lediglich ca. 70 Werke sind erhalten. Auch wenn ein solches Schicksal nicht jedem Kapellmeister zu Teil wurde, so lässt sich doch in vielen Fällen nur erahnen, welchen Umfang die höfische Musikpraxis hatte und welche musikalische Pracht sich tagtäglich entfaltete. So sind von Georg Caspar Schürmann, in den Jahren 1702 und 1703 Kapellmeister am Sachsen-Meiningischen Hofe, aus dieser Zeit gerade einmal zwei Kompositionen erhalten geblieben. Seinem Nachfolger Johann Ludwig Bach erging es nicht wesentlich besser. Die Trauermusik auf den Tod von Herzog Ernst von Sachsen-Meiningen ist noch das eheste Beweisstück seines höfischen Anstellungsverhältnisses.
Gerade der "Nexus Gotha", d.h. die Erbteilung nach dem Tod Herzogs Ernst I. von Sachsen-Gotha im Jahr 1676, hat zu sieben teils Mini-Herzogtümern geführt, in denen um 1700 eine teils verschwenderische Hofmusik zelebriert wurde, wie es aus dem nur für 30 Jahre bestehenden Herzogtum Sachsen-Römhild überliefert ist. Der Hofkapellmeister ist bis heute unbekannt und auch das musikalische wie theatralische Repertoire liegt weitegehend im Dunkeln.
Ähnlich schwierig ist die Quellenlage in den Reußischen Fürstentümern Ostthüringens, die bis heute von der Musikwissenschaft weitgehend ignoriert worden sind.
Das Symposium möchte sich diesem Desiderat widmen und erstmals das thüringische und mitteldeutsche Hofkapellmeisteramt um 1700 in den Fokus rücken. Folgende Themenschwerpunkte sind vorgesehen:
- Der Hofkapellmeister um 1700: Personen, Werke und Repertoire
- Hofkapelle, Hoftheater, Hofkirche: Orte musikalischen Wirkens im Funktionsbereich 'Hof'
- Kompositionen: Gattungen und Stile, kompositorische Einflusssphären
- Woher? Wohin? Wege der Hofkapellmeister von und nach Thüringen
- Anstellungsverhältnisse, Besoldungen, Förderungen
- Bürgerliche Engagements außerhalb des Hofes
Workshop–Gespräch zur Ausstellung Luigi Cherubini – Eine Herausforderung. Autographe Bestände
Veranstalter: Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena in Zusammenarbeit mit dem Institut für Musikwissenschaft der Jagiellonischen Universität in Krakau und der Internationalen Cherubini Gesellschaft e.V.
Termin: 13. November 2014
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Helen Geyer (Weimar-Jena)
Weitere Informationen zum Workshop erscheinen in Kürze.
Maria "inter" confessiones. Das Magnificat in der frühen Neuzeit
Zeitraum: 20.–21. November 2014
Veranstaltungsort: Weimar, Petersen-Bibliothek des Goethe-Schiller-Archivs
Wissenschaftliche Leitung: <link _blank external-link-new-window externen link in neuem>Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt (Weimar-Jena), Sabine Feinen M.A.
::: Tagungsflyer zum Download (PDF) :::
Das Magnificat zählt zu den liturgischen marianischen Hauptgattungen des 15. und 16. Jahrhunderts. Seiner engen Vorlagenbindung, formalen Kleinteiligkeit und extremen Modusfixierung steht ein enormer stilistischer und kombinatorischer Formenreichtum gegenüber, der in bloßer "Gebrauchsmusik" indes kaum nötig gewesen wäre. Hier scheinen sich vielmehr literarische, frömmigkeitsgeschichtliche und im frühen 16. Jahrhundert auch konfessionspolitische Kontexte niedergeschlagen zu haben, die für die musikwissenschaftliche Deutung des Magnificat nicht unerhebliche Konsequenzen haben, bislang aber nicht untersucht worden sind.
So kann die breite Kontextualisierung der Magnificats zum Verständnis beitragen, welche Gestaltungsmöglichkeiten der Komponist im jeweiligen liturgischen Umfeld überhaupt hatte. Funktionale Musik aus ihren Kontexten zu reißen, bedeutet auch, Interpretationsansätze für die Musik selbst zu verschleiern. Bei dieser These setzt die internationale Tagung an, zu der Kirchenhistoriker, Theologen und Musikwissenschaftler aus den USA, der Schweiz, Österreich, Spanien, Großbritannien und Deutschland in einen mehrtägigen Austausch treten.
2013
4. Nachwuchsworkshop des Arbeitskreises Studium Populärer Musik
Veranstaltungsort: Weimar, Hochschule für Musik FRANZ LISZT, Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena
Veranstalter: Arbeitskreis Studium Populäre Musik e.V.
Der Arbeitskreis Studium Populäre Musik e.V. (ASPM) hat sich zum Ziel gesetzt, insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und zu fordern. Aus diesem Grund veranstaltet der ASPM für alle Nachwuchswissenschaftler/innen vom 5. bis 6. Juli 2013 einen Workshop am Institut für Musikwissenschaft Weimar | Jena der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Die Leitung des Workshops wird Dr. des. Sarah Chaker (Institut für Musiksoziologie, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) übernehmen.
Alle ASPM-Mitglieder (und solche, die es noch werden wollen), die derzeit an einer Master-, Magister-, Diplomarbeit, Dissertation oder einer ähnlichen Qualifizierungsarbeit mit musikalischem Bezug schreiben oder diese vor kurzem fertig gestellt haben, sind herzlich eingeladen, ihre Studie im Rahmen des Workshops vorzustellen.
Der ASPM-Nachwuchsworkshop bietet die Möglichkeit,
- in einem kleinen und eher informellen Rahmen erste Erfahrungen in der Präsentation eigener wissenschaftlicher Erkenntnisse zu sammeln,
- sich mit der eigenen Arbeit intensiv und kritisch auseinanderzusetzen,
- wichtige Anregungen von Außenstehenden für das eigene Forschungsprojekt zu erhalten,
- sich mit anderen Nachwuchswissenschaftler/innen jenseits der eigenen Hochschule, die sich in einem ähnlichen Lebensabschnitt befinden und dadurch die spezifischen (Arbeits-) Probleme kennen, auszutauschen und zu vernetzen.
Die Teilnahme am ASPM-Nachwuchsworkshop ist für die Teilnehmer/innen kostenlos. Die Kosten für das Catering trägt der ASPM. Reise- und Übernachtungskosten kann der ASPM nicht übernehmen. Auf Wunsch wird eine Teilnahmebestätigung ausgestellt.
Nähere Informationen
"Befragt" – eine Lohengrin-Diskussion
Veranstaltungsort: Weimar, Foyer des Deutschen Nationaltheaters Weimar
Veranstalter: Kunstfest Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar und das Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena
Im Vorfeld der Premiere des "Lohengrin" im Deutschen Nationaltheater Weimar am 7. September 2013 treffen Forscher, Künstler und Essayisten in Weimar zusammen, um über dieses mit Weimar durch seine Uraufführung im Jahre 1850 eng verbundene Werk öffentlich zu diskutieren. Neben Praktikern wie dem Komponisten Georg Nussbaumer, der die Lohengrin-Installation am Schießhaus entworfen hat, dem GMD und "Lohengrin"-Dirigenten Stefan Solyom sowie dem Operndirektor und Dramaturgen des DNT Hans-Georg Wegner kommen renommierte Wissenschaftler zu Wort: Der Essayist Michael von Soden (Autor von "Lohengrin ohne Gral, Der diskrete Charme des Schwanenritters", 2011), der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Ulrich Konrad (Universität Würzburg) sowie die Initiatorin des Symposions, Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt von der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Die Gesprächsrunde wird ergänzt durch musikalische Beiträge.
Die Podiumsdiskussion ist eine gemeinschaftliche Initiative des Kunstfestes pèlerinages (Leitung: Dr. Nike Wagner), dem DNT Weimar und dem Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena. Sie wird flankiert von einer thematisch gebundenen Ausstellung aus den Beständen des Thüringischen Landesmusikarchivs zum "Lohengrin", darunter eine kostbare, durch Spenden ermöglichte frisch restaurierte Partitur des Erstdruckes.
Luigi Cherubini. Vom Autograph zur Aufführung
Veranstaltungsort: Berlin, Universität der Künste
Veranstalter: Universität der Künste Berlin in Kooperation mit Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Helen Geyer (Weimar-Jena) und Prof. Dr. Christine Siegert (Berlin)
Die internationale und interdisziplinär ausgerichtete Tagung hat sich zum Ziel gesetzt, alle Stadien von der skizzenhaften musikalischen Überlieferung bis zur klingenden Realisierung durch die Zeiten hindurch auszuloten. Ausgewähltes Beispiel ist der im frühen 19. Jahrhundert Maßstäbe setzende Komponist Luigi Cherubini. An seinem Werk lassen sich sehr anschaulich die teils komplizierten Entstehungsprozesse, noch initiiert als Schüler Giuseppe Sartis, verfolgen, bis hin zu den autorisierten Stadien der Drucklegung und zu den höchst komplizierten Umsetzungen auf der Bühne und im Konzertsaal, entsprechend des Wandels des Zeitgeschmacks und der politischen Umstände. Dabei lassen sich Cherubinis verschiedene Schaffensphasen (Italien, revolutionäres und post-revolutionäres Frankreich) deutlich ausdifferenzieren. Grundsätzlich sei vorausgeschickt, dass die heutige Forschungslage zu Cherubini immer noch als rudimentär bezeichnet werden kann, angesichts des enormen Einflusses, den der Komponist sowohl mit seinen Werken als auch als "Institution" auf seine Zeitgenossen ausgeübt hat.
Konsequenterweise stehen zunächst Quellenfragen im Zentrum der Erörterungen, die zugleich helfen werden, zentrale ästhetische und rezeptionsgeschichtliche Aspekte in einem umfassenden geisteswissenschaftlichen Rahmen aufzuzeigen. So ergeben sich über die geplanten Sektionen hinweg Querverbindungen, etwa am Beispiel der Oper Eliza oder der Kirchenmusik. Im Anschluss werden verschiedene Bereiche des Œuvres in den Blick genommen wie die bislang vernachlässigte umfängliche kammermusikalische Vokalmusik. Hinsichtlich der Kirchenmusik gibt es insbesondere noch Fragen zur Quellenüberlieferung und ihrer Einbettung in die zeitgenössische kirchenmusikalische Ästhetik Frankreichs und ihren entsprechenden Usus. Die Beiträge zur Instrumentalmusik fokussieren die Problematik der nur scheinbar widersprüchlichen Pole Traditionsverpflichtung und Modernität.
Ein wesentlicher Aspekt des Cherubinischen Œuvres spielte sich auf der Opernbühne ab: Auch hier steht Cherubini zwischen Tradition und experimentellen Ansätzen im Hinblick auf Raum, Akustik und Illusion, mit einer stets hintergründigen und häufig zu beobachtenden politisch brisanten musikalischen Gestaltung. Immerhin bevölkerten seine Opern nicht nur die Opernbühnen Zentraleuropas. Gerade unter solchen Gesichtspunkten verdienen die Fragen der Rezeption, diskutiert sowohl an internationalen als auch an lokalen Beispielen, ein besonderes Interesse, um an ihnen Strömungen des Zeitgeistes ablesen zu können, die wiederum weit über sich selbst hinausweisen.
Maßgeblich involviert in die Diskussionen sind folgende Fachgebiete: Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Germanistik, Philologie und Bibliothekswesen. Sowohl für die Theaterwissenschaft als auch für die Philologie werden sich neue Erkenntnisse gewinnen lassen, die Kernbereiche gerade heutiger Fachdiskussionen betreffen, z.B. Zusammenhänge von Überlieferung und medialen Präsentationsformen. Rezeptionsformen, gerade nach Mittel- und Osteuropa wurden oft über deutsche Textversionen transportiert bzw. durch deutsche Schauspieltruppen verbreitet. Gerade hier ist ein methodisches Zusammenwirken von Musikwissenschaft und Germanistik unabdingbar.
Johann Ludwig Krebs (1713-1780): Neue Perspektiven
Zeitraum: 12. und 13. Oktober 2013
Veranstaltungsort: Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, Hochschulzentrum am Horn, Hörsaal
Veranstalter: Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena in Kooperation mit der Academia Musicalis Thuringiae e.V.
Organisation: Prof. Dr. Helen Geyer und Dr. Christian Storch
Johann Ludwig Krebs (1713-1780) war der vielleicht bedeutendste Schüler Johann Sebastian Bachs. Als Organist wirkte er in Zeitz und Altenburg. Das überlieferte kompositorische Oeuvre besteht vorwiegend aus Orgelwerken; aber auch aus Messen, Kantaten, Motetten und Arien sowie aus Orchester- und Kammermusik.
In Kooperation mit dem der Academia Musicalis Thuringiae (AMT) führt das Institut für Musikwissenschaft Weimar | Jena am 12. und 13. Oktober 2013 ein wissenschaftliches Symposium durch, innerhalb dessen durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Erkenntnisse zu Johann Ludwig Krebs, zu seinen Werken sowie zum biografischen Umfeld vorgestellt, diskutiert und somit auch popularisiert werden sollen.
Eine Publikation der Tagungsbeiträge ist geplant. Das Symposium wird gefördert von der Mitteldeutschen Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V.
Nähere Informationen und Tagungsprogramm
Johann Adam Hiller: Das Orakel. Uraufführung – Ausstellung – Tagung
Veranstaltungsort: Weimar
Veranstalter: Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar
Künstlerische Leitung: Prof. Elmar Fulda (Weimar)
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt (Weimar-Jena)
Kurator der Ausstellung und Verantwortung für die Edition: Dr. Christoph Meixner (Weimar-Jena)
Das Ende 2011 vor dem Reißwolf gerettete Singspiel "Das Orakel" von Johann Adam Hiller (1728–1804), das seitdem im Archiv der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar auf seinen großen Auftritt wartet, erklingt am 9. und 10. November 2013 erstmals in Weimar. Das zweiaktige Stück nach einem Libretto von niemand geringerem als Christian Fürchtegott Gellert gehört zu Hillers Frühwerken. Es ist lediglich im Klavierauszug überliefert. Für die anspruchsvolle Rekonstruktion der Partitur wurden Studierende der Kompositionsklassen der Hochschule gewonnen. Rund um die Uraufführung dieser "Weimarer Fassung" finden eine Ausstellung zum Komponisten und eine Tagung statt, um Hiller als einflussreichen mitteldeutschen Biographen, Schriftsteller und Komponisten angemessen zu würdigen. Eine Edition des Klavierauszugs mit beiliegender CD ist geplant.
::: Programm :::