Franz-Liszt-Zentrum

Geschichte und Idee

Die ALTENBURG als Franz Liszts Wohnhaus seiner kämpferischen ersten Weimarer Zeit von 1848 bis 1861 wieder im Geist dieses besonderen Ortes zu nutzen, war bei der Gründung des Franz-Liszt-Zentrums im Jahr 1988 der Ansporn. Diese Aufgabe besteht bis heute. Das kulturhistorisch wichtige Stadtpalais in der Jenaer Straße 3 ist ein Symbol für Liszts "Neu-Weimar" bzw. die "Neudeutsche Schule". Viele Jahrzehnte diente die ALTENBURG als zergliedertes Wohngebäude und wurde nach der Sanierung in den Jahren 1995-1997 durch die Eigentümerin - die Weimarer Wohnstätte - schrittweise für die Hochschule nutzbar. 

Die Sanierung ermöglichte eine künstlerische und wissenschaftliche Nutzung - ganz im Sinne Franz Liszts. Dabei übernahm das Franz-Liszt-Zentrum die inhaltliche Verantwortung für die Beletage und damit – historisch gesehen – für das Herzstück des Stadtpalais'. Die Deutsche Liszt-Gesellschaft als Mieter ist Unterstützerin. Nach aufwändiger Raumgestaltung (u.a. mit Tapeten im Stil der 1850er Jahre) und dem Einbau neuer Schallschutz-Fenster war der aus drei zusammenhängenden Einzelsalons in blau, rot und weiß bestehende Gesamtraum seit März 2002 auch akustisch gut geeignet. 

In diesem "Liszt-Salon" wurden bis vorerst 2018 zahlreiche Konzerte, u.a. die Soireen in der Altenburg sowie kulturpolitische Veranstaltungen durchgeführt. Die ALTENBURG entwickelte sich zu einem besonderen Konzertort mit nationalen wie internationalen Künstler*innen und Gästen und auch zu einem besonderen Aushängeschild der Hochschule. Leider müssen die Veranstaltungen aufgrund von baustatischen Bestimmungen aktuell pausieren. 

Im benachbarten Gartenzimmer richtete das Franz-Liszt-Zentrum gemeinsam mit der Deutschen Liszt-Gesellschaft und mittels Unterstützung des Kulturministeriums eine Erinnerungsstätte an das Wirken Franz Liszts in Weimar ein. In den Räumen zum Hof hin arbeitete lange Jahre die Liszt-Forschungsstelle. Das Franz-Liszt-Zentrum diente und dient damit im Sinne Franz Liszts künstlerischen und wissenschaftlichen Entwicklungsvorhaben, die eng mit der Identität der Musikhochschule und mit dem historisch gewachsenen Kulturraum Weimar zusammenhängen. 

Inzwischen werden die Räume im Erdgeschoss und im 2. Obergeschoss als Sitz des Hochschulpräsidiums und von Teilen der Verwaltung genutzt.

Mitglieder des Franz-Liszt-Zentrums

Prof. Christian Wilm Müller – Leitung 
Rebekka Stemmler - Referentin der Hochschulpräsidentin
Christine Gurk - Kanzlerin der Hochschule

Künstlerisch-Wissenschaftliche Projekte:
Prof. Thomas Steinhöfel, Prof. Martin Sturm, Prof. Andreas Lehmann, Prof. Tim Stolzenburg, Prof. Albrecht von Massow

Öffentlichkeitsarbeit/ Führungen durch die ALTENBURG:
Dr. Christoph Meixner - Leiter des Hochschularchivs | Thüringischen Landesmusikarchivs