Preisträger 2021
2. Preis: Shota Kaya, Japan
Für ihn hat es sich gelohnt, trotz aller Corona-Widrigkeiten nach zwölf Stunden Flug und fünf Stunden Zugfahrt wohlbehalten in Weimar anzukommen. Für seinen ersten großen internationalen Wettbewerb hatte der 21-Jährige nur eine sehr kurze Vorbereitungszeit: Erst Ende Mai hatte ihn sein Professor auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht. „Ich war überrascht, dass ich mich in der Kürze der Zeit überhaupt für den Wettbewerb qualifizieren konnte“, sagt Shota Kaya. „Ich liebe Liszt“, bekennt der junge Japaner, der im dritten Studienjahr am Tokyo College auf Music studiert. Das Motto des Pianisten, der schon einige Preise bei japanischen Klavierwettbewerben gewann, lautet schlicht, „nicht nur ein guter Pianist zu werden, sondern ein großartiger Musiker.“ Er spielte schon als 13-Jähriger Kontrabass in einem Orchester, hat ein großes Herz für das Musiktheater, komponiert und dirigiert.
3. Preis: Valentin Magyar, Ungarn
Bis zu seinem 15. Lebensjahr habe er fast nur noch Werke von Franz Liszt gespielt, erzählt der heute 21-jährige Ungar, der an der renommierten Liszt-Akademie in Budapest studiert. Trotzdem waren Liszts Klavierkonzerte in der Wettbewerbsvorbereitung für ihn Neuland, und dieses musste er im Finalkonzert mit dem konzertantem Variationszyklus Totentanz auch betreten. Zur Seite stand ihm in der Weimarhalle dabei die Staatskapelle Weimar unter der Leitung von Dominik Beykirch. Im Jahr 2017 gewann Valentin Magyar bereits einen 2. Preis und den Sonderpreis für die beste Interpretation eines Bartók-Stücks beim 5. Internationalen „Béla Bartók“ Klavierwettbewerb in Graz (Österreich). Solokonzerte führten ihn in viele Städte Ungarns, nach Wien und Belgrad. Im Februar 2021 spielte er Johann Sebastian Bachs f-Moll-Klavierkonzert mit dem Franz-Liszt-Kammerorchester in Budapest.
3. Preis: Rune Leicht Lund, Dänemark
Im Finalkonzert spielte Rune Leicht Lund Liszts Es-Dur-Konzert, das der dänische Pianist schon einmal mit Orchester in Polen aufgeführt hatte. Überhaupt ist der erst 18-jährige Pianist schon viel herumgekommen, mehr als 100 Konzerte führten ihn quer durch Europa, nach Georgien und Kasachstan. Als 12-Jähriger debütierte er mit Beethovens zweitem Klavierkonzert nicht nur beim Kammerorchester The Danish Sinfonietta, sondern auch beim Aarhus Symphony Orchestra und beim Danish National Symphony Orchestra in Kopenhagen. Aktuell studiert er im vierten Bachelor-Semester an der Musik- und Kunst-Privatuniversität in Wien. Rune Leicht Lund gewann bereits Preise bei Klavierwettbewerben in Schweden, Großbritannien, Litauen, Deutschland, Dänemark und Polen. Für ihn sei es beim Wettbewerb das Wichtigste gewesen, „die zweieinhalb Stunden Repertoire zu spielen, die ich vorbereitet hatte.“
Sonderpreise
Für die beste Interpretation der Sonate h-Moll von Franz Liszt | Rune Leicht Lund |
Für die beste Interpretation einer klassischen Sonate | Rune Leicht Lund |
Für die beste Interpretation eines Werkes von Saint-Saëns | Shota Kaya |
Für die beste Interpretation eines späten Werkes von Franz Liszt | Valentin Magyar |
Für einen besonders begabten Teilnehmer | Oscar Paz Suaznabar |
Stipendium für ein Semester an der HfM Weimar | Ilia Papoian |
Publikumspreis | Shota Kaya |