Forschungsprojekt "Die Neudeutsche Schule. Schriftenedition zu einer zentralen musikästhetischen Kontroverse des 19. Jahrhunderts"

Träger: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: 2009–2013


Projektbeschreibung

Die Neudeutsche Schule, als deren Protagonisten insbesondere Berlioz, Wagner und Liszt gelten, bildete im 19. Jahrhundert den Kristallisationspunkt eines in mehrfacher Hinsicht wirksamen Paradigmenwechsels – nicht nur innerhalb der Musikgeschichte, sondern im umfassenderen Sinne auch der europäischen Kulturgeschichte. In nie zuvor dagewesener Weise wurden hier Fragen der Musikästhetik zu Geschichtskonstruktionen, die Frage der Rolle von Musik und Ge-sellschaft sowie jene nach dem Stellenwert des Musikers und nach Möglichkeiten adäquater Institutionalisierung miteinander verknüpft und zu großen utopischen Entwürfen gebündelt. Die Hintergründe dieses hochkomplexen Phänomens durch eine umfassende Quellenedition wissenschaftlich zu erarbeiten, zu dokumentieren und kritisch zu kommentieren war Gegenstand der Projektarbeit und führte zu der Erkenntnis, die musikhistorische Selbstverständlichkeit des Begriffs der "Neudeutschen Schule" in neuem Licht sehen zu können und zu müssen.


Mitarbeiter

Prof. Dr. Detlef Altenburg (Projektleitung)
Dr. Daniel Ortuno-Stühring
Ulrike Roesler M.A.
Dominik von Roth M.A.
Dr. Ruth Seehaber M.A.
Katharina Steinbeck M.A.