Thüringen, 29.05.–01.06.2012

Entdeckungsreise durch Thüringer Museen und Archive

Vom 29. Mai bis 1. Juni 2012 erkundeten acht Studierenden der Musikwissenschaft unter der Betreuung von Frau Prof. Dr. Helen Geyer Thüringer Museen und Archive. Dass in Rudolstadt, Meiningen oder Sondershausen neben Quellen der europäischen auch in vielen Fällen nicht minder interessante Zeugnissen der regionalen Musikgeschichte zu finden sind, war allen bewusst, doch die Vielfältigkeit sowie die Größe der Sammlungen überraschte und erstaunte die Exkursionsteilnehmer in höchstem Maße.

Am Beginn der Reise stand das Schloss Heidecksburg, in dessen Archivgut u.a. PD Dr. Axel Schröter einführte, der die musikalischen Quellen einst erschloss. Maren Goltz eröffnete der Gruppe am zweiten Tag einen Einblick in die Sammlung Musikgeschichte der Meininger Museen / Max-Reger-Archiv, bevor am dritten Tag unter Leitung von Christa Hirschler das Schlossmuseum Sondershausen auf dem Plan stand. Der vierte Tag führte schließlich zurück nach Weimar, wo die Gruppe von Dr. Christoph Meixner im Hochschularchiv / Thüringer Landesmusikarchiv begrüßt wurde. Doch nicht nur Musik stand auf dem Programm. Neben Stadt-, Schloss- und Kirchenführungen besichtigte die Exkursionsgruppe auch den schiefen Kirchturm von Bad Frankenhausen sowie das 800m unter Tage gelegene Erlebnisbergwerk "Glückauf" in Sondershausen. Ein spontaner Zusatztermin führte die Exkursionsgruppe abschließend nach Eisenach, wo neben einer ausführlichen Stadt- und Kirchenführung durch Herrn Dr. Claus Oefner im Telemannsaal des Schlosses Wilhelmsthal das Abschlusskonzert der 15. Eisenacher Telemann-Tage zu erleben war.

Ehrwürdige Gemäuer, glanzvolle Säle, alte Notenhandschriften, große und (zumindest heute) fast vergessene Namen der Musik- und Zeitgeschichte, klingende Musik u.v.m. sorgten für die Zusammenführung einiger sprichwörtlich roter Fäden; das Zusammenspiel von Architektur, Geografie, Politik und Kunst wurde erlebbar. Dank der offenen Türen und der Herzlichkeit, mit der die Nachwuchsforscher überall empfangen wurden, konnten nicht nur der Blick für das Fach geschärft, sondern auch das ein oder andere Abschlussarbeitsthema oder gar Ideen für Editionsprojekte geboren werden ...

Text und Fotos: Michael Pauser