Projekte Forschung
Circulating Knowledges | 2020–2023
Wissenstransfer zwischen akademischer Welt und traditionellen Musikkulturen in Kolumbien und Brasilien
Ziel des Projekts „Circulating Knowledges“ ist, immaterielles Kulturerbe als Musik- und Performance-Traditionen in Kolumbien und in Brasilien in ihrer historischen Verbindung zu afrikanischen Überlieferungen und deren Weiterentwicklung zu dokumentieren, in den lokalen Kontexten zu vermitteln und zu erforschen. Die Kooperation überführt mittels neuer Formate traditionelles Musikwissen aus der Südpazifik- und Karibik-Region Kolumbiens sowie der brasilianischen Recôncavo da Bahia in akademische Formate und Sprachen. Durch die kollaborative Entwicklung von auf Feldforschung basierender Video-Lernmodule stehen Lehrende und Studierende im lebendigen Austausch mit Kulturträgern und ihrer kulturellen Praxis vor Ort. Dies ermöglicht eine synergetische Zirkulation verschiedener Kenntnisse innerhalb und außerhalb der Wissenschaft.
Neue didaktische Formate und Videoarchiv
Der UNESCO Lehrstuhl „Transcultural Music Studies“ der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar koordiniert das vierjährige Projekt (2020–2023) mit der Universidad del Valle of Cali (UdV) in Kolumbien und der Universidade Federal do Recôncavo da Bahia of Santo Amaro (UFRB) in Brasilien. Das trilaterale Projekt ist Teil des DAAD-Programms „Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern“. Angestrebt wird die Verbesserung und Erweiterung der Lehre in den Partnerländern sowie Strukturbildung und Kapazitätsentwicklung an den Partnerhochschulen.
Nachhaltige Studienprogramme
Im Rahmen des DAAD-Projekts sind zahlreiche Symposien, Seminare und Exkursionen sowie der Aufbau und die Erweiterung von Archiven geplant. In Weimar wird eine viertägige internationale Konferenz zur abschließenden Bewertung und Verbreitung der Projektergebnisse bei einem größeren akademischen Publikum aus Europa und dem Ausland organisiert (2/2023).
Träger: DAAD
Partner: Universidad del Valle of Cali (UdV), Fakultät Musik, Kolumbien und
Universidade Federal do Recôncavo da Bahia of Santo Amaro (UFRB), Zentrum für Kultur, Sprachen und angewandte Technologien, Brasilien
Hier geht es zur Website www.circulating-knowledges.hfm-weimar.de
Afghanistan Music Research Centre | 2014–2023
Das Afghanistan Music Research Centre (AMRC) wurde im Herbst 2014 am Lehrstuhl Transcultural Music Studies (TMS) am Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena gegründet.
Schwerpunkte der Arbeit sind:
- das deutsch-afghanische Konzertprojekt "Safar"
- universitäre Partnerschaften und collaborative research
- die Arbeit mit musikhistorisch bedeutenden Archiven
- die Erstellung von Lehr- und Lernmaterialien
- kulturwissenschaftliche und musiksoziologische Forschungen
Ziel der Arbeit:
Die traditionelle afghanische Musik entstand über die Jahrhunderte unter dem Einfluss verschiedener Kulturräume. Ziel des AMRC ist es, diese einzigartige Vielfalt zu dokumentieren und durch Konzerte, Vorträge und Lehrmaterial einer breiten Öffentlichkeit in Deutschland und Afghanistan zugänglich zu machen. Dabei kooperiert das AMCR mit Partnerorganisationen im In- und Ausland und wird durch das Auswärtige Amt gefördert.
Forschung
Das AMRC setzt sich im Rahmen einer Kooperation zwischen der Kabul University und der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar dafür ein, die musikwissenschaftliche Arbeit in Afghanistan nachhaltig zu stärken.
Musikpädagogik
Didaktisch aufbereites Lehrmaterial zur afghanischen Musikkultur existiert weder in Afghanistan noch in Deutschland. Das AMRC bereitet daher musikethnologische Inhalte für allgemeinbildende Schulen auf.
Archive
Technologische Entwicklungen im Bereich der digitalen Speichersysteme eröffnen neue Möglichkeiten der Archivierung und der wissenschaftlichen Zusammenarbeit.
Seit Oktober 2022 sind die Stipendiaten Mohsen Saifi, Mohammad Naseem Fazel
und Mohammad Sediq Zarifyar als Experten im AMRC tätig.
Archiv vergangener Forschungsprojekte
Filmdokumentation „GUZO – Die Suche nach den Ursprüngen der äthiopischen Musik“ (10 min)
Projektidee: Samuel Yirga
Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto
Filmproduktion: Dirk van den Berg
Filmdokumentation "GUZO North" (30 min)
Regisseur: Dirk van den Berg
Kamera: Henrik Sauer BVK, Olivia Furtwängler
Schnitt: Johanna Fastenau, Dirk van den Berg
Produktion: André Helfers
Produktionsassistenz: Julie Pageler
Produktion: OutreMer Film GBR