Konzerte

SYRIAB – Transcultural Music Session

11. Februar 2024, 18.45 Uhr im Mascha

Das Ensemble SYRIAB, 2009 von dem Kanunspieler Ibrahim Bajo gegründet, war ein syrisches Orchester, das unterschiedliche Musikrichtungen arabischer Musik spielte. Wegen des Krieges in Syrien verteilen sich die einst 40 Musiker*innen mittlerweile über die ganze Welt. In Deutschland hat sich SYRIAB in kleinerer Konstellation neu zusammengefunden und entdeckt heute arabische und mediterrane Musik mit seiner innovativen Instrumentierung aus Kanun, Oud, Nay, Percussion, Akkordeon, Klarinette und Oboe. Die Musik ist geprägt von einer eigenen Klangsprache und geht neue Wege, auch durch die Kooperation mit anderen Künstler*innen, Orchestern, Ensembles und Chören. Die Musiker*innen geben außerdem Workshops. Dabei ist es ihnen ein Anliegen, auf die Vielfalt der Musik aufmerksam zu machen und transkulturelles Musizieren zu fördern.

"...eine Auszeit vom Alltag mit Musikern, die bei ihrem Zusammenspiel vergessen lassen, wie unterschiedlich ihre Herkunft ist. Die Rhythmen, die Melodien, ihr Spiel hat Interesse an mehr geweckt."

Thüringer Landeszeitung

 

Zu erleben ist das Ensemble SYRIAB in Weimar, am Sonntag den 11. Februar ab 18.45 Uhr im Kulturzentrum „Mascha“ (Schützengasse 2). Der Eintritt ist frei.

Ablauf: Einführungsworkshop 18.45-19.15 Uhr, Konzert 19.30-21.00 Uhr, Jam Session mit Studierenden ab 21.00 Uhr.

Eine Veranstaltung des UNESCO Chair on Transcultural Music Studies der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Mit freundlicher Unterstützung durch das Erasmus+ Programm des International Office und Miteinander durch Musik e.V.
Weitere Infos unter www.syriab.de und www.hfm-weimar.de/tms

Konzert & Symposium beim Rudolstadt Festival 2023

"Aban Ensemble" & "Sketches of Kuba"

Zum diesjährigen Rudolstadt Festival kamen 90.000 Besucher:innen zum Musizieren und Tanzen in die kleine thüringische Stadt und feierten ausgelassen auf dem größten Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands. Der UNESCO-Lehrstuhl des Instituts für Musikwissenschaft ist jedes Jahr vertreten und dieses Jahr gab es gleich zwei Konzerte, ein Symposium und einen Workshop. 

Prof. Pinto veranstaltete das internationale Symposium „Sketches of Kuba“ zum Festival-Länderschwerpunkt Kuba. Es sprachen die Größen der kubanischen Musikwissenschaft und des kubanischen Kulturmanagements zu Transkulturation, Rumba & Clave sowie Chancen und Grenzen der Musikbranche.

Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin spielte mit ihrem iranischen ABAN-Ensemble zunächst im Stadttheater und dann in der Stadtkirche. Das Interesse war groß, und etwa 400 Menschen lauschten der Fusion von Jazz, Filmmusik, elektroakustischer Musik und traditionellen Rhythmen und Melodien aus verschiedenen Regionen des Iran.

Zwischen den Konzerten kamen die vier Musikerinnen zu einem Workshop zusammen und beantworteten dem neugierigen Publikum Fragen zur aktuellen Situation von Frauen und Künstler:innen im Iran. Moderiert wurde der Workshop „Frau. Leben. Freiheit.“ von unserem wissenschaftlichen Mitarbeiter Sean Prieske.

Safar-Konzert in der Philharmonie Luxemburg

"Traditional music from Afghanistan"

Im Jahr 2012 entstand in Zusammenarbeit mit der HfM das Projekt "Safar" und markierte einen großen Fortschritt in der Wiederbelebung afghanischen Musikerbes. Auch nach der erneuten Machtübernahme der Taliban in Afghanistan bleiben die Meistermusiker des exilierten ANIM (Afghanistan National Institute Of Music) aktiv und kooperieren über ganz Europa hinweg. Die Anstrengungen afghanische Musikerinnen und Musiker zu unterstützen, ihr Erbe aufrechtzuerhalten und ihre Kenntnisse weiterzugeben haben sich gelohnt und so konnte man am Mittwoch, den 24.05., ein großartiges Konzert in der Philharmonie Luxemburg hören.

Es ist schön zu sehen, dass Kulturinstitutionen die Aufgabe, ihre Podien zu Redetribünen umzufunktionieren, ernst nehmen und einem von der Auslöschung bedrohten Repertoire Gehör verschaffen. "Safar" setzt auch ein zukunftsweisendes Signal in der Besetzung: Mit Fazila Zamer, eine neue Studentin der HfM, wirkt unter den Männern auch eine ehemalige ANIM-Schülerin und jetzige Musiklehrerin als Solistin an der Rubab mit.

Safar Ensemble

Ustad Ghulam Hussain - rubab

Waheedullah Saghar - harmonium

Ustad Feraydoon Meyazada - tabla

Ustad Rasul Azizi - dotâr

Ustad Abdul Latif Sharifi - dohol, tula

Fazila Zamer - rubab

Ahmad Shekib Osmani - harmonium

Ustad Mohammad Murad Sarkhosh - gheychak

Ehrenpromotion für Evgeny Kissin

Wie humanistisch muss Musik sein? Über Musik in Zeiten des Krieges

Am 22. Oktober 2022, dem 211. Geburtstag von Franz Liszt, erhielt der Pianist Evgeny Kissin die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Die Ehrendoktorwürde wurde ihm für seine herausragenden und außergewöhnlichen künstlerischen pianistischen Leistungen, insbesondere im Zusammenhang mit seinen Verdiensten um die Vermittlung des pianistischen Schaffens von Franz Liszt, verliehen. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Hochschule für Musik Franz Liszt war es nur natürlich, einen internationalen Pianisten zu ehren. Initiiert wurde die Ehrung von Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto, der auch eine der drei Laudationen hielt.
Evgeny Kissins literarische Aktivitäten in jiddischer Sprache wurden ebenso gewürdigt wie seine Bemühungen, durch sein musikalisches Schaffen den "Humanismus in der Welt" zu fördern. Dieser "musikalische Humanismus" regt zum Nachdenken über die ethische Rolle der Musik an, insbesondere in unserer Zeit, in der die alten Weltordnungen zu zerfallen drohen.

Von Kissin wurden zwei Kompositionen aufgeführt, sein Streichquartett op. 3, gespielt vom Weimarer "Gropius-Quartett" (drei der Mitglieder sind Professoren an der Universität) und sein neues op. 6, ein Klaviertrio, gespielt von den Professoren Friedemann Eichhorn, Violine, und Wolfang Emanuel Schmidt, Cello. Kissin selbst saß am Klavier.

Evgeny Kissins Klaviertrio op. 6 wurde im August 2022 fertiggestellt und entstand als Reaktion auf den Einmarsch in der Ukraine. Im ersten Satz verweist die Komposition auf Krieg und Zerstörung. Damit ist sie auch ein Plädoyer gegen Brutalität und Unmenschlichkeit. In seiner Rede prangerte Kissin das russische Staatsoberhaupt dreimal an und fügte den hebräischen Ausruf hinzu: Yimakh shmo - "Möge sein Name verflucht sein!", was einer damnatio memoriae, der Auslöschung aller Erinnerungen an diese Person, gleichkommt. Letztlich wirft Kissins Komposition die Frage auf, ob der Krieg überhaupt notwendig war, um eine so fesselnde Musik entstehen zu lassen.

Hier klicken um die detaillierte musikwissenschaftliche Analyse im vollständigen Beitrag von Prof. Tiago de Oliveira Pinto Version nachzulesen.

Hier klicken um die Laudatio von Prof. Tiago de Oliveira Pinto zu lesen.

Konzert an der HSLU Luzern

Gesprächskonzert mit traditioneller Musik aus Afghanistan

Die Meistermusiker Ustad Ghulam Hussain (Rubab) und Mirweis Neda (Tabla) spielten im Rahmen des Musikfestivals „Szenenwechsel“ an der HSLU Luzern mit dem Musikwissenschaftler Peter Lell traditionelle Musik aus Afghanistan. Moderiert wurde das Gesprächskonzert von Prof. Dr. Helena Simonett und Mitra Behpoori vom TMS Lehrstuhl der HfM FRANZ LISZT. Es ging um musikalische Vielstimmigkeit und Aneignung und wie das global vielfältige musikalische Erbe unter Berücksichtigung von machtsensiblen Ansätzen gepflegt werden kann.

Weitere Infos und Bilder gibt es auf unserer Facebookseite.

Transcultural Music Session

Othman El Kheloufi & Band

Auf Einladung des @hfm_weimar_international Office und des TMS-Lehrstuhls gab der marokkanische Komponist, Sänger, Saxophonist, Regisseur und vielseitige Künstler Othman El Khleoufi und sein Quartett ein Konzert bei den Transcultural Music Sessions im Mascha.

Zuvor hatte Othman Elkheloufi in einem Workshop über Chaâbi gesprochen und die Schüler in marokkanische Rhythmen eingeführt. Der Musikwissenschaftler Eric Petzold begleitet El Kheloufi und dessen Band auf deren Europa-Tournee und sprach über ihr Projekt MAZMOUT. Das Format des Gesprächskonzerts öffnete den Raum für Publikumsfragen und musikalische Auseinandersetzungen mit Musiktraditionen aus dem Maghreb.

Transcultural Music Session

Ustad Latif Sharifi & Fazila Zamer

Gemeinsam mit @hfm_weimar_international präsentierte der Lehrstuhl für Transcultural Music Studies afghanisches Musikerbe im Saal am Palais. Zum Auftakt der neuen Reihe "Transcultural Music Sessions" gaben Fazila Zamer und Ustad Latif Sharifi ein Konzert auf traditionellen afghanischen Instrumenten (Rubab, Dhol und Tula). Im Anschluss gab es ein angeregtes Gespräch über die afghanische Musikkultur, moderiert von Mitra Behpoori. Es wurde das Leben der Musiker:innen im Exil sowie in Afghanistan beleuchtet und über aktuelle Verbote und Möglichkeiten gesprochen. Ein zentrales Thema war die Flucht aus Afghanistan und die damit zusammenhängenden Schwierigkeiten, wie beispielsweise die Mitnahme des Instruments. Zudem berichtete Fazila Zamer von ihrer Erfahrung als afghanische Musiklehrerin in Kabul und sprach über musikalische Lehrformate. Durch die Erzählungen bekam das Publikum einen Eindruck vom Ernst der Lage der Musiker:innen in Afghanistan, welche dort von der eigenen Regierung marginalisiert werden.

Verleihung der Goethe Medaille 2022

"Notturno" & "Transtemporal Cultures"

Am 28. August, dem Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes, ehrte das Goethe-Institut in Weimar vier Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um den internationalen Kulturaustausch verdient gemacht haben: der bildende Künstler Mohamed Abla aus Ägypten, die Historikerin Tali Nates aus Südafrika sowie Nimi Ravindran und Shiva Pathak vom Sandbox Collective aus Indien.

Das Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland wurde von der Präsidentin des Goethe-Instituts Carola Lentz in Anwesenheit von Außenministerin Annalena Baerbock verliehen. Prof. Pinto kuratierte bereits zum zehnten Mal das Musikprogramm. Aufgeführt wurde Musik von Christoph Baumgarten und Bernhard Bleibinger.

Link zum Videomitschnitt​​​​​​​

Meistermusiker aus Kabul | Rudolstadt Festival 2022

Podiumsdiskussion & Konzert

Beim diesjährigen Rudolstadt Festival kamen die Besucher:innen in den Genuss, Meistermusiker aus Kabul zu hören. Organisiert und moderiert von Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto.
In Fortsetzung der langjährigen Zusammenarbeit mit den Musikern des Afghanistan National Institute of Music (ANIM) lud der Lehrstuhl für Transcultutsal Music Studies die Meistermusiker für ein Konzert in die schöne Stadtkirche in Rudolstadt eingeladen.

Tropicaliszt

Multimediales Projekt im Zeiss-Planetarium | 11. Mai 2022

Er war ein Klaviervirtuose, Komponist und Improvisator aus den Tropen: Louis Moreau Gottschalk (1829-1869). In New Orleans geboren, studierte Gottschalk in Paris, wo er u.a. Georges Bizet und Camille Saint-Saëns kennen lernte. Zurück in Louisiana, startete er von dort eine pianistische Virtuosenkarriere, die ihn quer durchs Land, in die Karibik und nach Südamerika führte. Dieser „tropikale Liszt“ reiste mit zwei Klavieren, einem Klavierstimmer und seinem Impresario in Sonderzügen. Er wurde in Salons, in Theater- und Fürstenhäusern, auf offenen Plätzen und an Strandpromenaden gefeiert.Die Parallelen mit dem Leben seines Zeitgenossen Franz Liszt sind unverkennbar.

Diese musikalische Weltläufigkeit wurde im 150. Jubiläumjahr der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar mit Tropicaliszt gewürdigt. Dazu trafen sich Studierende der Institute für Klavier und Musikwissenschaft sowie Medienkünstler*innen der Bauhaus-Universität Weimar zu einem multimedialen Projekt, bei dem Musik von Gottschalk und Liszt in einer 360-Grad-Projektion visualisiert wurde.


Eröffnung des 16. FullDome Festivals im Zeiss-Planetarium Jena


Mitwirkende:
Studierende der Institute für Klavier und Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar Medienkünstler*innen der Bauhaus-Universität Weimar, Immersive Medien

Veranstalter: FullDome Festival
Kooperationspartner: Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und Bauhaus Universität Weimar

Welt der Klangfarben – Klangfarben der Welt

10 Jahre TMS

Mitschnitt des Konzerts „Welt der Klangfarben – Klangfarben der Welt“ zum zehnjährigen Jubiläum des UNESCO Lehrstuhls für Transcultural Music Studies (TMS) vom 29. November 2019 | Weimar, Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, Festsaal Fürstenhaus

:::Konzertprogramm:::

Ivan Vilela 

Im ersten Konzertteil steht der brasilianische Künstler Ivan Vilela im Mittelpunkt. Er zählt zu den bedeutendsten Virtuosen das zehnsaitigen Gitarreninstruments „Viola Caipira", hat seine Geschichte erforscht und die Spieltechniken weiterentwickelt.

Sound Affinities Ensemble

Im zweiten Konzertteil tritt das internationale vierköpfige „Sound Affinities Ensemble“ auf. Es gründete sich auf Initiative unseres UNESCO Lehrstuhls und wird geleitet von Mehdi Aminian (Iran), der auf der Längsflöte „Ney“ und der Langhalslaute „Setar“ spielt sowie singt. Zum Ensemble gehören auch Emmanuel Hovhannisyan (Armenien) auf dem Holzblasinstrument „Duduk“, Nora Thiele (Deutschland) u. a. auf der Rahmentrommel sowie Yesun-Erdene Bat (Mongolei) auf der Pferdekopfgeige „Morin Khuur“ und als Ober-und Untertonsänger.

Globale Kontexte

Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto berichtet im LISZT-Magazin über „Kulturelle Begegnungen: Zehn Jahre Transcultural Music Studies am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena“

LISZT-Magazin (N° 17, April 2020), Artikel „Globale Kontexte“, S. 50­­–53

:::Zum Artikel:::

Archiv vergangener Konzerte

22.5. und 26.5.19: CIRQUE DU BAUHAUS im Planetarium Jena

Am 22. und 26. Mai 2019 wurde die Show CIRQUE DU BAUHAUS im Rahmen des FullDome-Festivals im Planetarium Jena uraufgeführt. Sie präsentierte die Ergebnisse aus drei Semestern Zusammenarbeit von Professoren, Mitarbeitern und Studierenden der Hochschule für Musik FRANZ LISZT und der Bauhaus Universität Weimar. Dabei entwickelten sie ein "Immersives Musiktheater", eine Fusion aus 360°-Projektionen an der Planetariumskuppel, Theater, Tanz und Live-Musik. Das 12-köpfige CIRQUE-DU-BAUHAUS-Orchester, bestehend aus Studierenden der Hochschule für Musik spielte Neukompositionen des brasilianischen Komponisten Acácio Piedade.

Eindrücke aus der Show vermitteln die Berichte des MDR Thüringen Journals sowie von JENA TV.

30.6.18: Sommerkonzert mit Eastern Flowers und Kenianischer Chormusik

Das Institut für Neue Musik und Jazz und das Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena laden zum Sommerkonzert am Samstag, dem 30. Juni 2018, ab 20.00 Uhr in das Fürstenhaus (Festsaal) der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar ein. Eintritt frei.

Zu Gast ist das Jazz-Trio „Eastern Flowers“, das den Geist der indischen Musikkultur mit der Harmonie deutscher Jazz-Tradition verbindet. Das Konzert wird eröffnet mit kenianischer Vokalmusik, dargeboten von einem Projektchor mit Studierenden der Hochschule.

Eastern Flowers spielt virtuos mit Elementen aus indischer Musik, Jazz und europäischen Musiktraditionen. Jarry Singla, Pianist und zugleich Kopf des Trios, ist wie Bassist Christian Ramond deutsch-indischer Herkunft. Der Perkussionist Ramesh Shotham stammt aus der südindischen Hafenstadt Madras, heute Chennai, und gehört zu den vielseitigsten und außergewöhnlichsten Musikern der Kölner Szene. Das Trio macht indische Jazz-Traditionen erlebbar und verbindet sie mit unterschiedlichsten Musikkulturen.

Das Jazz-Trio „Eastern Flowers“ gibt an demselben Tag einen ganztägigen Percussions-Workshop für Studierende am Institut für Neue Musik und Jazz. Diese lernen darin die südindische Trommelsprache Konnakol kennen. Mit ihrem Konzept lassen sich rhythmische Kompositionen erstellen, die lange rhythmische Bögen beinhalten und es dem „westlichen“ Musiker erlauben, die „Kleinteiligkeit“ des Taktart-Denkens zu überwinden.

Die „Kenianische Chormusik“ entstand im Rahmen einer Lehrveranstaltung des UNESCO Lehrstuhls on Transcultural Music Studies (TMS) am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena. Der Projektchor unter Leitung von Mukasa Wafula mit knapp 20 Studierenden der Hochschule beschäftigte sich mit der Vielfalt kenianischer Vokalmusik – von traditionellen Folksongs bis hin zu auskomponierten Chorwerken zeitgenössischer Komponisten.

Bild Plakat oben: HfM Weimar
Bild Plakat unten: Mariano González

17.1.18: Orgel UNESCO Weltkulturerbe

Der deutsche Orgelbau und die Orgelmusik sind im Dezember 2017 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen worden. Anlässlich dieser Auszeichnung sprechen Orgelprofessor Michael Kapsner und UNESCO Professor Tiago de Oliveira Pinto am Mittwoch, dem 17. Januar 2018, über die „Orgel als UNESCO Weltkulturerbe" mit Improvisation und Werken von J.S. Bach und Franz Liszt ein.

Moderation: Dr. Eva-Maria v. Adam-Schmidmeier
Orgel: Prof. Michael Kapsner

Datum: Mittwoch, 17. Januar 2018, 19:30 Uhr
Ort: Weimar, Am Palais 4 | Saal Am Palais (1. Etage, Raum 109)
Preis: Eintritt frei

Das Gesprächskonzert wird gemeinsam vom Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena und dem Institut für Musikpädagogik und Kirchenmusik veranstaltet.

3.7.17: Welt der musikalischen Vielfalt - Einrichtung des UNESCO Chair on Transcultural Music Studies

Der Weimarer Lehrstuhl für Transkulturelle Musikforschung - UNESCO Chair on Transcultural Music Studies - wurde als weltweit erster musikwissenschaftlicher Lehrstuhl 2017 in das Netzwerk der UNESCO aufgenommen. Nun findet am

Montag, 3. Juli 2017 um 18.00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar

seine feierliche Einrichtung statt. Aus diesem Anlass lädt die Hochschule zu einer musikalischen Reise um die Welt ein, bei der der Inhaber des UNESCO Lehrstuhls, Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto, diese Antrittsvorlesung moderiert.

Es treten Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Indien und Italien auf. Mit dieser künstlerischen Reise soll dem Publikum Musikwissenschaft anschaulich und erlebbar gemacht werden. Der Eintritt ist frei!

Zu erleben sein werden u.a. das Marimba-Ensemble "Marimbondo" sowie der südindische Musiker, Komponist und Guru Chitravina N Ravikiran, der auf dem historischen Saiteninstrument Chitravina spielt. Zu Gast sind außerdem Birkenblattbläser aus dem Harz und das Duo Lydia Schulz (improvisierter Gesang) und Valentina Bellanova (türkische und arabische Ney-Flöte). In einer Klanginstallation des Studios für elektroakustische Musik (SeaM) wird zudem der Gesang der Yek'wana aus dem Amazonasgebiet (Brasilien) verarbeitet. Den Abend beschließt ein beeindruckender Solo-Auftritt der europäischen Jazz-Legende Günter Baby Sommer.

::Programmflyer::

3.7.17: Welt der musikalischen Vielfalt - Bildarchiv

8.6.16: Ensemble Hurdn Sarva

Der besondere Kehlkopfgesang der Kalmücken war lange Zeit in Vergessenheit geraten. Das Ensemble Hurdn Sarva belebt diese Tradition wieder und präsentiert am 8. Juni 2016 in Form von Liedern – darunter der beeindruckende Obertongesang – das stark bedrohte mündliche Kulturerbe der Kalmücken.

Termin: 8. Juni 2016, 19.30 bis 21 Uhr
Ort: Studio für elektroakustische Musik (SeaM), Coudraystr. 13a, Raum 011, 99423 Weimar
Preis: Freier Eintritt

Mehr Infos

30.11.15: Safar - Musik aus Afghanistan | 100 Jahre deutsch-afghanische Freundschaft: Die musikalische Reise geht weiter

Konzert am 30.11.2015 in Erfurt | "Safar"-Projekt der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und des Afghanistan National Institute of Music.

Anlässlich des 100. Jubiläums der deutsch-afghanischen Freundschaft lädt die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar (HfM) am 30. November 2015, um 19.30 Uhr, in Erfurt zu einem afghanisch-deutschen Konzert ein. Die Musiker aus beiden Ländern spielen traditionelle afghanische sowie eigens für diesen Anlass komponierte Stücke. Der Eintritt ist frei.

Das Konzert ist Teil des Projekts "Safar" (zu Deutsch: Reise), mit dem die HfM seit 2012 u. a. afghanische Meistermusiker in Kabul darin unterstützt, ihre Musikkultur zu bewahren und an eine neue Generation weiterzugeben. Dabei kooperiert die Weimarer Hochschule eng mit dem Afghanistan National Institute of Music (ANIM). Das ANIM ist eine von drei Institutionen in Afghanistan, an denen Musik unterrichtet wird.

Das aktuelle Safar-Ensemble besteht aus afghanischen Meistern und ihren Schüler/-innen, dem türkischen Sufimusik-Meister Kudsi Erguner, drei deutschen Jazz- und Popmusikern (Oliver Potratz, Jan Burkamp und Christian Kögel) sowie Schüler/-innen des Weimarer Musikgymnasiums Schloss Belvedere. Am 2.12.2015 werden die Musiker/-innen zudem die offiziellen Feierlichkeiten zum Jubiläum im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums in Berlin musikalisch eröffnen.

"Wir freuen uns sehr, dass wir die Schönheit der Musik Afghanistans erneut einem deutschen Publikum präsentieren können", so Philip Küppers, Koordinator von "Safar". Die gemeinsame Arbeit der vergangenen Jahre habe alle Projektbeteiligten bereichert. "Durch interkulturelle Begegnungen und wissenschaftliche Kooperationen ist ein Netzwerk entstanden, das gegenseitiges Verständnis fördert und die Zusammenarbeit nachhaltig stärkt", betont Prof. Tiago de Oliveira Pinto, Inhaber des Lehrstuhls für Transcultural Music Studies (TMS) der HfM.
Um die Zusammenarbeit zu intensivieren, gründete TMS 2014 das "Afghanistan Music Research Centre" (AMRC). Ziel des AMRC ist es, den Reichtum der afghanischen Musikkultur zu dokumentieren und durch Konzerte, Vorträge, digitale Archive und Lehrmaterialien einer breiten Öffentlichkeit in Deutschland und Afghanistan bekannt und zugänglich zu machen. Dabei kooperiert das Zentrum mit Partnerorganisationen im In- und Ausland.

Safar-Konzert
am 30.11.15, 19.30 Uhr,
Kaisersaal, Futterstraße 15/16, 99084 Erfurt

Safar auf Facebook: www.facebook.com/safarreise

Weitere Informationen zum Afghanistan Music Research Centre unter www.amrc-music.org

1.7.15: Musik aus Arktis und Tropen

Obertongesang der Inuit aus Kanada trifft auf virtuose Saitenklänge aus Gambia. Der Lehrstuhl Transcultural Music Studies von der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar präsentiert an einem Abend den Kehlkopfgesang der Künstlerinnen Karen Flaherty und Kiah Hachey sowie das virtuose Koraspiel der Sängerin, Komponistin und Multiinstrumentalistin Sona Jorbateh.

Wurde der Halsgesang der Inuit bis in die 1960er Jahre im Norden Kanadas von der Kirche verboten, ist er besonders in den letzten Jahrzehnten wieder gepflegt und von Generation zu Generation weitergegeben worden. Während des Singens stehen zwei Sängerinnen sich sehr nah gegenüber, halten sich an den Armen fest und singen von Angesicht zu Angesicht. Zusammen bilden beide Stimmen nicht nur ein komplexes musikalisches Gewebe, sondern auch ein faszinierendes Hörerlebnis. Am Konzertabend werden Kompositionsstudierende der HfM Weimar unter Leitung von Prof. Robin Minard elektroakustische Klänge mit dem Kehlgesang verweben und direkt in einen musikalischen Dialog mit den Kehlsängerinnen treten.

Sona Jobarteh ist weltweit die erste Frau, welche die Kora, eine afrikanische Stegharfe, virtuos spielt und damit aus der männerdominierten Griot-Tradition heraustritt. Aufgewachsen in London, wurde Sona Jobarteh in eine der fünf wichtigsten Griot-Familien hineingeboren, in der das professionelle Koraspiel ursprünglich den Männern vorbehalten ist und von Vater zu Sohn weitervererbt wird. In ihrem virtuosen Korapspiel bedient sie sich einerseits der Griot-Tradition ihrer Vorfahren, andererseits schreitet sie über Genregrenzen hinweg und verbindet westliche musikalische Einflüsse mit verschiedenen westafrikanischen Genres. Ihr Engagement für afrikanische Musik wurde kürzlich durch die Cambridge African Society der Cambridge University ausgezeichnet. Sona Jobarteh trat schon mehrfach mit internationalen KünstlerInnen wie Oumou Sangaré, Toumani Diabaté, Kasse Mady Diabaté und dem BBC Symphony Orchestra auf.

Datum: 1. Juli 2015, 19.30 Uhr
Ort: mon ami Weimar, Goetheplatz 11, 99423 Weimar
Preis: Eintritt frei

::: YouTube-Video: Katajjacoustic - Traditional Throat Singing of the Inuit :::

::: YouTube-Video: Sona Jobarteh & Band - Kora Music from West Africa :::

3.7.14: Lange Nacht der Musikkulturen

Konzert anlässlich des 5-jährigen Bestehens des Lehrstuhls für Transcultural Music Studies Weimar

Seit der Einrichtung des Lehrstuhls für Transcultural Music Studies an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar vor fünf Jahren findet jeden Sommer ein besonderer internationaler Konzertschwerpunkt statt. In diesem Jahr wendet sich die Weimarer Musikhochschule mit einer "Langen Nacht der Musikkulturen" an eine größere Öffentlichkeit.

Donnerstag, 3. Juli 2014, 19:30 Uhr
Kaisersaal Erfurt

Mehr Infos

4.7.13: YOL – Meister türkischer Musik im Konzert

Zwei der namhaftesten Meister traditioneller türkischer Musik betraten am 4. Juli 2013 im Festsaal Fürstenhaus erstmals gemeinsam die Bühne. Kudsi Erguner, weltweit gefeierter Sufi-Musiker und Ney-Flöten-Spieler, interpretiert Stücke aus dem jahrhundertealten Repertoire der Tanzenden Derwische. Erol Parlak, Saz-Virtuose und Sänger, präsentiert traditionelle und eigene Kompositionen der Epenmusik der Dichter-Sänger Anatoliens.

::: YouTube-Video: YOL - Sufî by Kudsi Erguner :::

2. - 5.7.12: Safar - Alte Meister traditioneller afghanischer Musik treffen deutsche Popmusiker

Vom 2. bis 5. Juli 2012 mit Workshop und Konzert im Festsaal Fürstenhaus mit anschließender Deutschlandtournee.

Im August 2013 Konzerttournee durch Afghanistan.

::: Nähere Informationen :::

::: YouTube-Video: SAFAR - "Rasha Djanana" :::