Kulturwissenschaft(en) im europäischen Kontext - Fachhistorische Entwicklungen zwischen Theoriebildung und Anwendungsorientierung (Kulturwissenschaften als interdisziplinäres Projekt, Bd. 5; Frankfurt a.M. 2013)

Kulturwissenschaft(en) im europäischen Kontext - Fachhistorische Entwicklungen zwischen Theoriebildung und Anwendungsorientierung
Hrsg. von Steffen Höhne

Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2013. 190 S., 10 s/w Abb., 3 Graf.
ISBN 978-3-631-62674-0 geb.  (Hardcover)
ISBN 978-3-653-02380-0 (eBook)


Nachdem die Kulturwissenschaft sich als eigenständige, wenngleich nicht unumstrittene akademische Disziplin etabliert hat, scheint es an der Zeit, einen vergleichenden Blick auf die fachimmanente Entwicklung mit ihren in Europa unterschiedlichen Traditionen zu werfen. Hierzu werden aus einer interdisziplinären und transnationalen Perspektive unterschiedliche Herausbildungen der Kulturwissenschaft vorgestellt und Perspektiven einer europäischen Disziplin diskutiert.
Although cultural studies have been established as an independent, albeit not undisputed, academic discipline, it is worthwhile to trace its roots and its dissemination within several scholarly traditions. To do so, different formulations of cultural studies are presented, all of which are written from various interdisciplinary and transnational perspectives.


Inhalt

Inhalt/Contenu : Steffen Höhne: Das Banat (Bánság) als kulturhistorische Transferregion. Literarisch-kulturelle Konstitutionsprozesse in Zentraleuropa – Emmanuelle Aurenche-Beau : Témoigner de la vie en Roumanie. L’exemple de Herta Müller (Der Mensch ist ein grosser Fasan auf der Welt, 1986), Richard Wagner (Ausreiseantrag, 1988), Johann Lippet (Protokoll eines Abschieds und einer Einreise oder Die Angst vor dem Schwinden von Einzelheiten, 1990) et Franz Hodjak (Grenzsteine, 1995) – Dorle Merchiers : Perception et représentation de la terre natale (Heimat) dans l’œuvre de Herta Müller – Olivia Spiridon: Herta Müllers frühe Erzählungen. Kontexte, literarisches Umfeld und formende Impulse – Alain Cozic : Niederungen, le premier recueil de Herta Müller : chronique d’une réalité sordide – Claire de Oliveira : Composition et décomposition: les néologismes subversifs de La Bascule du souffle – Herta Haupt-Cucuiu: Herta Müllers ‘Diskurs des Alleinseins’ - eine Stilbeschreibung und eine (späte) Antwort auf Iris Radischs Verriss der Atemschaukel – Sylvaine Faure-Godbert: ‘[…] nur noch nichtige Dinge mit wichtigen Schatten’. Entre présence et absence: la poétique des objets dans l’œuvre de Herta Müller – Emmanuelle Prak-Derrington/Dominique Dias: Eine Sprache für das Unsagbare finden. Über lexikalische Wiederholungen in Atemschaukel – Dirk Weissmann : Au-delà de la langue maternelle: le monolinguisme face à l’altérité linguistique, ou la dimension plurilingue chez Herta Müller – Graziella Predoiu: ‘Gefahr ins Leere zu stürzen’: Außenseiter und aus der Realität Ver-rückte in den Texten Herta Müllers – Katharina Molitor: Ein ‘einziges fremdes Gebilde’ – zum Grotesken bei Herta Müller – Roxana Nubert: Die Diktatur im Spiegel der Literatur: Surreale Bildlichkeit in Herta Müllers Romanen Herztier und Heute wär ich mir lieber nicht begegnet – Paola Bozzi: Vom Aufblitzen und Abtauchen. Zeugnis und Imagination im Werk Herta Müllers – Carsten Wernicke: Geworfen, in Metropole wie Provinz. ‘Entschleunigungserfahrungen’ in Herta Müllers Prosatexten – Ute Weidenhiller: Auf der ‘schmalen Kante’ zwischen Wort und Bild - Mediale Grenzüberschreitungen bei Herta Müller – Martin Hainz: Zeugnisse – Jacques Lajarrige : L’essai comme espace dialogique et poétologique. Réflexions à propos de Immer derselbe Schnee und immer derselbe Onkel – René Kegelmann: ‘An ihr können wir gutmachen, was wir einander antun’. Figurenkonstellationen in Herta Müllers Roman Atemschaukel – Iulia-Karin Patrut: Herta Müller: Rezeption, ästhetische Innovation und Zeitlichkeit.

Verlagsinformationen

Kann Literatur Zeuge sein? / La littérature peut-elle rendre témoignage? (Jahrbuch für Internationale Germanistik, Reihe A: Kongressberichte, Bd. 120; Frankfurt a.M. u.a. 2014)

Kann Literatur Zeuge sein? Poetologische und politische Aspekte in Herta Müllers Werk / La littérature peut-elle rendre témoignage? Aspects poétologiques et politiques dans l'oeuvre de Herta Müller
Hrsg. v. Dorle Merchiers, Jacques Lajarrige, Steffen Höhne


Kann Literatur Zeuge sein? Diese Frage steht im Zentrum der vorliegenden Kongressakten, die aus der Tagung über Herta Müller im November 2012 in Montpellier hervorgegangen sind. Dabei wird das Werk von Herta Müller aus unterschiedlichen und komplementären Blickwinkeln betrachtet: von der Geschichte und der Kulturgeschichte aus, der Ästhetik und der Politik, der Linguistik und der Poetologie, der Psychologie und der Philosophie. Diese Perspektiven verbinden und ergänzen sich, sie beleuchten Spuren einer Ästhetik des Widerstands, die sich in Müllers Werk immer wieder manifestiert, und versuchen gleichzeitig auch erinnerungskulturelle und postkoloniale Fragestellungen auszuloten.
La littérature peut-elle rendre témoignage ? Cette question est au centre du présent volume, qui réunit les actes d’un colloque sur Herta Müller, organisé en novembre 2012 à Montpellier. Les approches sont diverses et complémentaires : historiques et culturelles, esthétiques et politiques, linguistiques et poétologiques, psychologiques et philosophiques. Ces différentes perspectives se conjuguent pour dégager les traces d’une esthétique de la résistance qui se manifeste en de nombreux endroits de l’œuvre de Herta Müller et pour tenter de répondre aux questionnements liés aux cultures de la mémoire et au post-colonialisme.


Inhalt

Inhalt/Contenu : Steffen Höhne: Das Banat (Bánság) als kulturhistorische Transferregion. Literarisch-kulturelle Konstitutionsprozesse in Zentraleuropa – Emmanuelle Aurenche-Beau : Témoigner de la vie en Roumanie. L’exemple de Herta Müller (Der Mensch ist ein grosser Fasan auf der Welt, 1986), Richard Wagner (Ausreiseantrag, 1988), Johann Lippet (Protokoll eines Abschieds und einer Einreise oder Die Angst vor dem Schwinden von Einzelheiten, 1990) et Franz Hodjak (Grenzsteine, 1995) – Dorle Merchiers : Perception et représentation de la terre natale (Heimat) dans l’œuvre de Herta Müller – Olivia Spiridon: Herta Müllers frühe Erzählungen. Kontexte, literarisches Umfeld und formende Impulse – Alain Cozic : Niederungen, le premier recueil de Herta Müller : chronique d’une réalité sordide – Claire de Oliveira : Composition et décomposition: les néologismes subversifs de La Bascule du souffle – Herta Haupt-Cucuiu: Herta Müllers ‘Diskurs des Alleinseins’ - eine Stilbeschreibung und eine (späte) Antwort auf Iris Radischs Verriss der Atemschaukel – Sylvaine Faure-Godbert: ‘[…] nur noch nichtige Dinge mit wichtigen Schatten’. Entre présence et absence: la poétique des objets dans l’œuvre de Herta Müller – Emmanuelle Prak-Derrington/Dominique Dias: Eine Sprache für das Unsagbare finden. Über lexikalische Wiederholungen in Atemschaukel – Dirk Weissmann : Au-delà de la langue maternelle: le monolinguisme face à l’altérité linguistique, ou la dimension plurilingue chez Herta Müller – Graziella Predoiu: ‘Gefahr ins Leere zu stürzen’: Außenseiter und aus der Realität Ver-rückte in den Texten Herta Müllers – Katharina Molitor: Ein ‘einziges fremdes Gebilde’ – zum Grotesken bei Herta Müller – Roxana Nubert: Die Diktatur im Spiegel der Literatur: Surreale Bildlichkeit in Herta Müllers Romanen Herztier und Heute wär ich mir lieber nicht begegnet – Paola Bozzi: Vom Aufblitzen und Abtauchen. Zeugnis und Imagination im Werk Herta Müllers – Carsten Wernicke: Geworfen, in Metropole wie Provinz. ‘Entschleunigungserfahrungen’ in Herta Müllers Prosatexten – Ute Weidenhiller: Auf der ‘schmalen Kante’ zwischen Wort und Bild - Mediale Grenzüberschreitungen bei Herta Müller – Martin Hainz: Zeugnisse – Jacques Lajarrige : L’essai comme espace dialogique et poétologique. Réflexions à propos de Immer derselbe Schnee und immer derselbe Onkel – René Kegelmann: ‘An ihr können wir gutmachen, was wir einander antun’. Figurenkonstellationen in Herta Müllers Roman Atemschaukel – Iulia-Karin Patrut: Herta Müller: Rezeption, ästhetische Innovation und Zeitlichkeit.


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