
Hymne und Nachtstück: Abschiedskonzert für Kompositionsprofessor Reinhard Wolschina mit Studierenden und dem "ensemble diX"
Eigene und Werke seiner (ehemaligen) Studierenden erklingen zum Abschiedskonzert für Kompositionsprofessor Reinhard Wolschina
Vor annähernd 50 Jahren begann Reinhard Wolschina sein Kompositionsstudium an der HfM Weimar, vor rund 25 Jahren erhielt er dort selbst eine Professur für Komposition und Musiktheorie. Nun ist er der 66-Jährige als Professor in den Ruhestand gegangen.
Wolschina unterrichtet zwar weiterhin im Lehrauftrag an "seiner" Hochschule, möchte aber dennoch mit einem "Abschiedskonzert" am Samstag, 15. Dezember um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus einen klingenden Schlusspunkt unter seinen jahrzehntelangen, engagierten und ehrenvollen Einsatz für die Ausbildung junger Komponistinnen und Komponisten setzen.
Zu hören sind Werke von sechs ehemaligen sowie noch aktuellen Studierenden der Kompositionsklasse von Prof. Reinhard Wolschina – sowie auch "Fünf Caprichos" aus dem Jahr 1973 aus seiner eigenen Feder.
Als Interpreten zu Gast sind die Musikerinnen und Musiker des "ensemble diX" aus Gera, die sich auf Musik in "ungewöhnlichen Besetzungen und neuen Formen" spezialisiert haben, wie es auf ihrer Website heißt. Im Ensemble spielen Andreas Knoop (Flöte), Albrecht Pinquart (Oboe), Hendrik Schnöke (Klarinette) und Roland Schulenburg (Fagott).
Außerdem stehen die HfM-Studierenden Denis Yakovlev (Schlagzeug) und der preisgekrönte Pianist Xinyuan Wang auf der Bühne, hinzu kommt Micha Fazeli Pour (Klavier, Musikgymnasium Schloss Belvedere). Es erklingen als Uraufführung die "Hymne von Ugarit" für Bläserquartett von Johannes Wulff-Woesten, das "Nachtstück Nr. 3" von Romeo Wecks sowie "Degarguni" für Klavier des 17-jährigen Micha Fazeli Pour.
Außerdem werden Werke von Thomas Stöß, Peter Helmut Lang, Alireza Khiabani und Reinhard Wolschina zu hören sein. Gemeinsame Veranstalter des Abschiedskonzerts sind das Institut für Neue Musik und Jazz sowie das Zentrum für Musiktheorie der HfM. Der Eintritt ist frei!
Reinhard Wolschina wurde am 1952 in Leipzig geboren. Er besuchte ab 1967 die Spezialschule für Musik in Belvedere und fing mit 15 Jahren auch schon an zu komponieren. Ab 1970 studierte er an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar Komposition bei Prof. Johann Cilenšek und Klavier bei Prof. Volkmar Lehmann. Bereits während seines Studiums begann Reinhard Wolschina eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Klavierpartner zahlreicher Solisten.
Ab 1987 lehrte er selbst Komposition in Weimar, seit 1992 als Professor für Komposition und Musiktheorie. Er gründete und leitete das "Studio für Neue Musik", übernahm die künstlerische Leitung des Weimarer-Pianisten-Quartetts sowie auch die Gesamtleitung der Konzerte und Workshops am Institut für Neue Musik der Weimarer Musikhochschule.
Mit seinem Trio "pianOVo" unternahm er zwei umfangreiche Konzerttourneen in die USA. Reinhard Wolschina erhielt den Hanns-Eisler-Preis des Rundfunks der DDR für "Präludium und Variationen" für Streichquartett sowie "Klangspiele I" für Flöte und 18 Instrumente. Konzerte, Kompositionsaufführungen und Rundfunkproduktionen führten in nach ganz Europa, in die USA und nach Südkorea.
07.12.2018