
Planen, improvisieren, alles möglich machen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Veranstaltungsbüros sorgen dafür, dass im Jubiläumsjahr alles wie am Schnürchen läuft
Ihre To-do-Listen sind voll und ihre Abende lang. Sie sorgen dafür, dass alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, dass Künstler*innen optimale Konzertbedingungen vorfinden und dass das Publikum mit schönen Erinnerungen vom Konzert nach Hause geht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Veranstaltungsbüros (VB) organisieren jährlich rund 300 Veranstaltungen und stemmen jetzt auch das Jubiläumsjahr. Hier treten sie für einem Moment aus dem Hintergrund hervor und erzählen vom "Leben hinter der Bühne".
Ulrike Ludwig
Was ist die größte Herausforderung bei der Organisation der Festwoche?
- Bei der Masse an Details den Überblick zu behalten und möglichst nichts zu vergessen.
Was ist das Wichtigste bei der Organisation der Festwoche?
- Dass am Schluss jeder sagt: Alles hat reibungslos funktioniert. Dass alle zufrieden sind und niemand von den Künstlern oder dem Publikum gemerkt hat, wieviel Arbeit in der Vorbereitung gesteckt hat.
Was machen Sie als Erstes, wenn die Festwoche vorbei ist?
- Nach der Festwoche beginnt der Endspurt für die Weimarer Meisterkurse...
Was ist das Spannende am „Leben hinter der Bühne“?
- Das „Leben hinter der Bühne“ ist immer anders … es gibt jedes Mal andere Szenarien und Situationen und man muss darauf reagieren und lernt immer dazu. Durch diese Erfahrungen und die eigene Arbeit kann man dazu beitragen, dass sich schlussendlich die Künstler wohlfühlen und dem Publikum ein schönes Konzerterlebnis beschert wird.
Was ist Ihre wichtigste Erfahrung/ Erkenntnis/ Erlebnis „hinter der Bühne“?
- Es geht um das große Ganze, man ist ein Rädchen in einem bestenfalls gut geschmierten Getriebe. Dazu muss man flexibel und spontan sein, improvisieren können und die Ruhe bewahren, um z.B. bei unerwarteten oder ungeplanten Vorkommnissen so reagieren zu können, dass die Künstler davon verschont werden und das Publikum möglichst nichts bemerkt.
Wenn Sie einen Tag lang eine andere Stelle im VB übernehmen könnten, welche wäre es und warum?
- Durch Urlaubs- oder Krankheitsvertretungen ist das schon vorgekommen, dass ich mal in anderen „Bereichen“ des VB tätig war. Das ist eine gute Erfahrung, aber tauschen möchte ich nicht.
Was ist Ihr Lieblingsort an der HfM?
- Ich mag den Festsaal – es ist für mich ein besonderer Moment, wenn nach einem schönen Konzert am Abend alles ruhig wird, das Publikum und die Künstler gegangen sind und alles wieder an seinem Platz ist, bereit für den nächsten Tag.
Alexander Becker
Ihr Favorit der Festwoche?
- Schwer zu sagen. Ich bin gespannt auf das Konzertkonzept der Matinee „Spiel der Saiten“. Und natürlich auf das Festkonzert II.
Was hilft Ihnen bei Müdigkeit oder Stress am Arbeitsplatz?
- Eine Runde im Park mit Onlineredaktions-Kollegin Ina Schwanse.
Was ist das Spannende am „Leben hinter der Bühne“?
- Da ich als Musiker beide Seiten kenne: Mithelfen, dass es cool wird und die Musiker optimale Bedingungen haben.
Wenn Sie einen Tag lang eine andere Stelle im VB übernehmen könnten, welche wäre es und warum?
- Als Orchestermusiker und ehemals Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie würde ich am ehesten mit Angela Keilholz tauschen und einen Tag das Hochschulorchester betreuen.
Was ist Ihr Lieblingsort an der HfM?
- Mein Lieblingsort ist der Festsaal im Fürstenhaus, in dem ich wohl 1.000 Konzerte betreut habe.
Angela Keilholz
Ihr Favorit der Festwoche?
- Meine Lieblingsveranstaltung gehörte leider nicht zu der Festwoche. Das war das Konzert "Dubai-Highlights" am 13. Juni. Ich war zwar dienstlich dabei, aber ich wäre auch privat hingegangen. Weil dieses Konzert von niemanden angeordnet, sondern aus purer Lust am Musizieren entstanden war. Weil dort ungezwungen Musik gemacht wurde, die jeder sich gewünscht hat zu spielen. Weil die Leute Freude am Musizieren und einander hatten. Und weil ich mit diesen Musikern so eine wunderbare Zeit verbracht habe und es ein würdiger Abschluss dieser Geschichte war.
Was ist die größte Herausforderung bei der Organisation der Festwoche?
- Nicht zu viel Kaffee trinken. :-)
Was ist das Wichtigste bei der Organisation der Festwoche?
- Ich bin froh und zufrieden, wenn keiner merkt, wie viel Arbeit dahintersteckte. Also wenn es „läuft“, auch wenn man spontan improvisiert: Unsere Gäste und Mitwirkenden sollen ihr „Fest“ haben. Aber wir selbst im Büro dürfen menschlich nicht „untergehen“: Die „Feste“ und die „Gäste“ kommen und gehen, wir bleiben!
Was machen Sie als Erstes, wenn die Festwoche vorbei ist?
- Das weiß ich noch nicht... :-(
Was hilft Ihnen bei Müdigkeit oder Stress am Arbeitsplatz?
- Mama anrufen. Dann kommen mir die eigenen Sorgen sehr klein und unwichtig vor.
Wie bzw. womit schalten Sie nach einem stressigen Arbeitstag am besten ab?
- Der Haushalt lässt grüßen :-)
Was ist das Spannende am „Leben hinter der Bühne“?
- Dort sind die Leute echt. Auf der Bühne ist immer alles nur eine gestellte „Show“.
Was ist Ihre wichtigste Erfahrung/ Erkenntnis/ Erlebnis „hinter der Bühne“?
- „Es fängt an, wenn es anfängt“ und „Vorbei ist vorbei“.
Wenn Sie einen Tag lang eine andere Stelle im VB übernehmen könnten, welche wäre es und warum?
- Die von Wiebke. Die Aufgaben von Alexander und Nicolae kenne ich, da wir in einem Raum waren bzw. sind, deshalb möchte ich diese nicht geschenkt haben. Die Aufgaben von Ulrike, Annekathrin und Karoline sind spannend, aber ähneln doch zum Teil meinen Aufgaben. Bei Wiebke kommen viele Richtungen zu einem Knoten, da wird das Puzzle zu einem Gesamtbild.
Was ist Ihr Lieblingsort an der HfM?
- Mein Büro! :-) Und nichts anderes!
Karoline Neufeld
Ihr Favorit der Festwoche?
- Da gibt es zwei Favoriten:
- Die Diskussionsrunde "Musikgeschichte und ihr Kanon". Ich habe meine Masterarbeit über ein Thema geschrieben, welches damit in Verbindung steht, nämlich Frauen in der Musik und hier vor allem Komponistinnen und warum sie in den Spielplänen nach wie vor unterrepräsentiert sind. In Folge dessen habe ich mich auch mit dem eurozentristischen Kanon in der Musikgeschichte beschäftigt. Ich bin schon auf die Diskussionsrunde und die verschiedenen Positionen der Gesprächsteilnehmer*innen gespannt, da ich das Thema generell sehr interessant finde.
- Das Serenadenkonzert. Hier ist es vor allem die Mischung von Alumni und aktuellen Lehrenden, die sich (teilweise nach langer Zeit) wieder zusammenfinden, um gemeinsam zu musizieren, die mich reizt. Sehr viele ehemalige Studierende haben inzwischen Stellen in hochkarätigen Orchestern. Ich glaube das wird ein sehr besonderes Konzert und die ausgewählten Stücke von Tschaikowsky, Dvořák und Dauprat sind absolut hörenswert.
Was ist die größte Herausforderung bei der Organisation der Festwoche?
- Den Überblick über alle Details zu behalten, da es sehr viele Veranstaltungen sind und die Vorbereitungen immer parallel laufen.
Was ist das Wichtigste bei der Organisation der Festwoche?
- Einen kühlen Kopf zu bewahren :-)
Was machen Sie als Erstes, wenn die Festwoche vorbei ist?
- Schlaf nachholen :-)
Was hilft Ihnen bei Müdigkeit oder Stress am Arbeitsplatz?
- Erst einmal frische Luft ins Büro lassen, ein frisches Heißgetränk machen und dann meine Gedanken ordnen und die noch anstehenden To-dos nach wichtig und dringend (und weder noch) sortieren.
Wie bzw. womit schalten Sie nach einem stressigen Arbeitstag am besten ab?
- Yoga und/oder kochen
Was ist das Spannende am „Leben hinter der Bühne“?
- Man lernt die Künstler*innen von einer ganz anderen Seite kennen und es ist interessant zu beobachten, wie unterschiedlich jede*r mit Aufregung etc. umgeht.
Wenn Sie einen Tag lang eine andere Stelle im VB übernehmen könnten, welche wäre es und warum?
- Ich würde gern mal für einen Tag in Angelas Stelle im Orchesterbüro „reinschnuppern“. Ich habe 1,5 Jahre im Orchesterbüro eines professionellen Orchesters gearbeitet und kenne die Abläufe – aber sicherlich ist die Arbeit mit Studierenden noch mal ganz anders, weil sie noch nicht so erfahren und routiniert und eventuell auch euphorischer sind. :-)
Was ist Ihr Lieblingsort an der HfM?
- Der Platz hinter dem hochschulzentrum am horn mit dem tollen Ausblick über Weimar und auch der Garten hinter dem Fürstenhaus.
Nicolae Vezure
Ihr Favorit der Festwoche?
- Für mich ist das Orchester das beste musikalische Instrument, und das Klavier passt wunderschön dazu: Wegen des Klavierkonzerts ist das Festkonzert I mein Favorit.
Was ist die größte Herausforderung bei der Organisation der Festwoche?
- Für mich ist Transportorganisation die größte Herausforderung. Die rote „Franz-Liszt-Spedition“ wird vor, während und nach der Festwoche fleißig dafür sorgen, dass alles an der richtigen Stelle steht.
Was ist das Wichtigste bei der Organisation der Festwoche?
- Das VB ist ein sehr gut eingespieltes Team, was alles ermöglicht. Das wichtigste in solchen Situationen ist, die Ruhe zu bewahren und keinen unnötigen Stress wegen des Zeitdrucks und der immer noch endlosen „To do“-Listen zu bekommen.
Was machen Sie als Erstes, wenn die Festwoche vorbei ist?
- WEITERMACHEN, das Semester hat noch 3 Monate... :-)
Was hilft Ihnen bei Müdigkeit oder Stress am Arbeitsplatz?
- Gute Laune :-)
Wie bzw. womit schalten Sie nach einem stressigen Arbeitstag am besten ab?
- Ein tolles, edles Abendessen (stundenlang) vorbereiten.
Was ist das Spannende am „Leben hinter der Bühne“?
- Das Spannendste an der Arbeit ist, wenn sich diese verwirklicht und man die Ergebnisse (Konzerte) sieht.
Was ist Ihre wichtigste Erfahrung/ Erkenntnis/ Erlebnis „hinter der Bühne“?
- Meine Erfahrung auf der Bühne, erleichtert mir sehr die Arbeit „hinter der Bühne“.
Wenn Sie einen Tag lang eine andere Stelle im VB übernehmen könnten, welche wäre es und warum?
- Die schönste Arbeit im VB hat die Konzertbetreuung. Unsere Inspizient*innen dürfen ihre Kommiliton*innen fast täglich erleben und dadurch ihre musikalischen Horizonte erweitern.
Was ist Ihr Lieblingsort an der HfM?
- Das Schönste an der HfM ist der Gesamtbereich Belvedere: zum Üben, Entspannen, Spazieren/ Wandern, Musizieren usw. :-)
Wiebke Eckardt
Ihr Favorit der Festwoche?
- Das Festkonzert II ist mein Favorit, das Programm klingt spannend.
Was ist das Wichtigste bei der Organisation der Festwoche?
- Entspannt sein und gute Laune behalten :-)
Was machen Sie als Erstes, wenn die Festwoche vorbei ist?
- Meine Küche ausräumen. Am Montag danach kommt endlich meine neue.
Was hilft Ihnen bei Müdigkeit oder Stress am Arbeitsplatz?
- Mittags mit straffem Schritt durch den Park hilft Wunder.
Wenn Sie einen Tag lang eine andere Stelle im VB übernehmen könnten, welche wäre es und warum?
- Für einen Tag? Da kommen alle in Frage – aber ich mag meinen Job auch ganz gerne.
Was ist Ihr Lieblingsort an der HfM?
- Der Fürstengarten, wenn die Rosen blühen.
Annekathrin Knigge
Ihr Favorit der Festwoche?
- Das Festkonzert II würde ich mir gern als Zuschauer anschauen, da es vom Programm her mal etwas anderes ist.
Was ist das Wichtigste bei der Organisation der Festwoche?
- Den Überblick behalten und ruhig bleiben.
Was machen Sie als Erstes, wenn die Festwoche vorbei ist?
- Ein Wochenende Pause und dann Vorbereitungen der nächsten Projekte: Louis Spohr Wettbewerb und Meisterkurse...
Was hilft Ihnen bei Müdigkeit oder Stress am Arbeitsplatz?
- Guter Kaffee und eine Runde an die frische Luft
Was ist Ihr Lieblingsort an der HfM?
- Der Garten hinter dem Hauptgebäude.