Grafik: Susanne Tutein

„Musicien français”: Vier Konzerte mit Liedern sowie Klavier- und Kammermusik zum 100. Todestag von Claude Debussy

Studierende der Klavier-, Gesangs- und Instrumentalklassen ehren Claude Debussy zu seinem 100. Todestag mit vier Konzerten

Zum 100. Todestag des französischen Komponisten Claude Debussy (1862-1918) hat die HfM Weimar ihre Kräfte gebündelt: Studierende der Klavier-, Gesangs- und Instrumentalklassen haben in intensiver Zusammenarbeit vielfältige Debussy-Programme für vier Konzerte vom 5. bis zum 8. Juni 2018 gestaltet und eingeübt.

Moderiert werden die Abende mit dem Titel „Musicien français“ von Studierenden des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena. Die künstlerische Gesamtleitung obliegt Liedgestaltungsprofessor Karl-Peter Kammerlander.

Den Beginn machen Lieder sowie Klavier- und Kammermusik von Claude Debussy aus den Jahren 1880 bis 1890 am Dienstag, 5. Juni, gefolgt von Werken der Jahre 1890 bis 1904 am darauffolgenden Mittwoch, 6. Juni. Ein reiner Liederabend mit Verlaine-Vertonungen ist für Donnerstag, 7. Juni, geplant, bevor die Debussy-Tage mit Klavier- und Kammermusik aus den Jahren 1905 bis 1916 am Freitag, 8. Juni ausklingen. Alle Konzerte beginnen jeweils um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Der Eintritt ist frei.

„Vier Abende Debussy: Solches vermag eigentlich nur eine Musikhochschule zu leisten“, erklärt Prof. Karl-Peter Kammerlander. „Es wird ein umfassender Eindruck über das Schaffen eines der wichtigsten Komponisten im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert vermittelt.“

Es erklingen Kammermusik, Lieder und Klaviermusik in chronologischer Ordnung von 1880 bis 1917, darunter sein Klaviertrio, die „Petite Suite“ für Klavier zu vier Händen, das Streichquartett in g-Moll, „Images“ und „Estampes“ für Klavier oder auch die „Dances“ für Harfe und Streichquintett.
 
Neben Arnold Schönberg und Igor Strawinsky gilt Claude Debussy als einer der einflussreichsten modernen Komponisten nach Richard Wagner. Einen Debussy-Kult – so wie in Deutschland einen Wagner-Kult – gab es in Frankreich nie. Er war kein Schulebildner, hatte also auch keine seine Werke propagierenden Schüler.

Erst in den 1960er Jahren, parallel zu Übersetzungen von Verlaine, Mallarmé und Rimbaud sowie dem aufkeimenden Interesse an der Malerei jener Zeit, begannen seine Werke auch in Deutschland Fuß zu fassen. „Gerne etikettiert man ihn als Impressionisten im Sinne einer klanggewordenen impressionistischen Malerei, obgleich Debussy den Begriff auf sich selbst nicht angewendet wissen wollte“, so Karl-Peter Kammerlander.

15.05.2018