Ausschreibung

1. Runde: Liedspiel

(Klausur: 40 Minuten Vorbereitungszeit)

Vorbereitung

Zwei von drei vorbereiteten Titeln unterschiedlicher Stilistik, die den künstlerischen Schwerpunkt der Teilnehmer*innen in besonderer Qualität demonstrieren sollen, werden auswendig vorgetragen. Einer der drei Titel muss zum Bereich internationaler Folklore gehören. Nach dem Vortrag eines selbst gewählten Einstiegstitels wählt die Jury aus den verbleibenden beiden Titeln den Abschlusstitel aus.

Klausur

–    Traditionelles Volkslied (ohne Akkordsymbole)
–    Pop-/Rocksong
–    Jazzstandard

Einer der kurz vorbereiteten für die Schulpraxis geeigneten Titel muss selbst gesungen werden. Bei den anderen Titeln wird eine Sängerin bzw. ein Sänger begleitet. Alle drei Titel sind mit Vorspiel sowie Melodiespiel (Melodie mitgespielt) und Liedbegleitspiel (Melodie nicht mitgespielt) in zwei Tonarten (mittels stiltypischer Modulation um maximal einen Ganzton) darzustellen. Je nach Stilistik kann es ausreichend sein, nur einen Teil der Melodie mitzuspielen.

Bewertungskriterien

–    Differenziertes und klangsensibles Klavierspiel
–    Stilistische Authentizität
–    Balance zwischen Gesang und Klavierspiel
–    Qualität der Begleitung der Sängerin/des Sängers
–    Bei Verwendung des Mikrofons: Angemessener Einsatz

Die Gesamtdauer der ersten Runde darf 15 Minuten nicht überschreiten. Von den insgesamt drei selbst gesungenen Titeln dürfen maximal zwei mit Mikrofon oder Headset gesungen werden.

Reihenfolge des künstlerischen Vortrags
Einstiegstitel - kurz vorbereitete Titel - Abschlusstitel

2. Runde: Partitur- und Vom-Blatt-Spiel

(Klausur: 30 Minuten Vorbereitungszeit)

1. Teil: Spielen eines in der Klausur vorbereiteten klassischen Chorsatzes. Der Satz ist weitestgehend homophon und in vier Systemen notiert.

2. Teil: Begleiten eines in der Klausur vorbereiteten Kunstliedes.

3. Teil: Ad-hoc-Begleiten nach Leadsheet.
Mögliche Stilistiken: Medium Swing, Jazz-Ballade, Jazz Waltz oder Bossa Nova.
Ablauf: Einzählen durch Instrumentalsolist*in, zwei Durchgänge (Thema, Begleitung der Improvisation), Ending.

Bewertungskriterien sind neben der Sicherheit im Notentext vor allem das partnerschaftliche Musizieren (Balance, Zusammenspiel) mit den zu begleitenden Solist:innen sowie bei der Chorpartitur die Orientierung an vokaler Phrasierung, aber auch ein überzeugender und differenzierter Klavierklang.

3. Runde: Improvisation

(Klausur: 45 Minuten Vorbereitungszeit)

Es werden vier Themen aus den folgenden Bereichen vorgegeben:
a)    ein Bild
b)    ein kurzer Text
c)    zwei unrhythmisierte Folgen von circa acht Tönen mit unterschiedlicher tonaler Gebundenheit. Die Töne   der Folgen müssen innerhalb der Improvisation mindestens einmal in ursprünglicher Reihenfolge vorkommen.

Von den vier Themen müssen drei ausgewählt werden.

Bewertungskriterien sind insbesondere Originalität, stilistische Vielfalt und Authentizität, klangliche Differenzierung und musikalische Überzeugungskraft, sowie die gelungene Verarbeitung der Tonreihe über die formalen Anforderungen hinaus.

Die Jury

  • Juryvorsitz: Prof. Dr. Ortwin Nimczik (BMU)
  • Prof. Franz-Josef Hauser (UMDW/Wien)
  • Prof. Christopher Miltenberger (HfM Mainz)
  • Prof. Laurens Patzlaff (MH Lübeck)
  • Ania Paz (UdK Berlin)
  • Annelie Ripke (HMT Leipzig)
  • Prof. Gero Schmidt-Oberländer (HfM Weimar)