Prof. Bernhard Klapprott

Prof. Bernhard  Klapprott
Foto: Guido Werner

Professor für Cembalo, Clavichord, Hammerclavier, Orgel (Alte Musik) und Generalbass
Direktor des Instituts für Alte Musik

Fürstenhaus

bernhard.klapprott(at)hfm-weimar.de

www.bernhard-klapprott.de  www.cantus-thuringia.de 

Bernhard Klapprott studierte in Köln und Amsterdam Cembalo bei Hugo Ruf und Bob van Asperen, Orgel bei Michael Schneider und Ewald Kooiman sowie Kirchenmusik. Ergänzend besuchte er Meisterkurse in Generalbass bei Jesper Christensen und in Orgel bei Michael Radulescu. Eine intensive Beschäftigung mit dem Clavichordspiel prägte seine musikalische Entwicklung. 

1991 gewann Klapprott den 1. Preis beim 10. Internationalen Orgelwettbewerb (Bach/Mozart) des Festivals van Vlaanderen in Brügge. Er konzertiert international als Solist, Generalbassspieler und Dirigent. Er wirkt bei Rundfunk- und Fernsehaufnahmen mit und ist als Juror bei Wettbewerben gefragt. Seine zahlreichen CD-Veröffentlichungen umfassen bedeutende Werke wie die sämtlichen Clavierwerke von Thomas Tomkins (Cembalo, Virginal, Orgel, 4 CDs, MDG), Claviersonaten von Georg Anton Benda (Clavichord von J. G. Horn, 1788, AEOLUS), Konzerte für 3 und 4 Cembali von Johann Sebastian Bach (Virgin Classics) sowie Orgelwerke von Bach (Teil der Gesamteinspielung an Orgeln von A. und J. A. Silbermann, AEOLUS). Seine Aufnahmen wurden mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet, darunter der Preis der deutschen Schallplattenkritik und der ECHO Klassik.

1999 gründete Klapprott das Ensemble CANTUS THURINGIA & CAPELLA, dessen künstlerische Leitung er gemeinsam mit Christoph Dittmar innehat. Das Ensemble widmet sich der Aufführung von Werken des 16. bis 18. Jahrhunderts in vokaler und instrumentaler Besetzung. Besonders hervorzuheben sind Wiederaufführungen unbekannter mitteldeutscher Musik und Bühnenwerke in Verbindung mit historischer Schauspielkunst. CD-Ersteinspielungen bei cpo umfassen Kantaten, Passionen und Oratorien von Komponisten wie Reinhard Keiser, Friedrich Wilhelm Zachow, Georg Friedrich Händel, Georg Gebel d.J., Johann Peter Kellner, Johann Christoph Rothe und Carl Philipp Emanuel Bach.

Als Initiator des Projekts „Musikerbe Thüringen“ setzt sich Klapprott für die Wiederentdeckung und Veröffentlichung unbekannter thüringischer Vokal- und Instrumentalmusik ein, unter anderem durch eine CD-Reihe bei cpo und eine entsprechende Edition. Seine wissenschaftliche Arbeit spiegelt sich in Fachartikeln wider, darunter die umfassende Studie „sangbar und zusammenhängend spielen – Aspekte der Kantabilität im Spiel des Clavichords, dargestellt anhand von Quellen der Zeit Carl Philipp Emanuel Bachs“ (Michaelsteiner Konferenzberichte Bd. 82).

Seine Lehrtätigkeiten führten ihn an zunächst an die Universität Dortmund und die Hochschulen für Musik in Detmold und Herford. Seit 1994 ist er Professor an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar für Cembalo, Historische Tasteninstrumente und Generalbass am Institut für Alte Musik sowie für Orgel (Schwerpunkt 16. bis 18. Jahrhundert) in der Studienrichtung Kirchenmusik/Orgel. Zudem lehrt er Cembalo/Historische Tasteninstrumente am Institut für Alte Musik und Aufführungspraxis der Hochschule für Künste Bremen. Darüber hinaus gibt er Meisterkurse und Gastvorträge in Europa und den USA, unter anderem an der Juilliard School in New York, der Eastman School in Rochester, dem Oberlin Conservatory und der Boston University.

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