Musikgeschichte und ihr Kanon

Um welche Musik geht es nach 150 Jahren Hochschule für Musik?
Eine Diskussionsrunde

Montag, 20. Juni 2022
19:30 Uhr
Saal Am Palais


Einhundertfünfzig Jahre Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar bedeutet zugleich einhundertfünfzig Jahre Pflege des Kanons abendländischer Musik. Der Kanon, um den es hier geht, umfasst im Wesentlichen eine Zeitspanne von 170 Jahren, beginnend um 1750. De facto findet hierbei eine Euro-, eigentlich sogar Deutschzentrierung der Musikwissenschaft und -theorie statt: und zwar nicht nur an deutschen Musikhochschulen, sondern weltweit.

Mittlerweile wird Kritik gegen dieses eurozentrisch ausgerichtete Verständnis von Musik im Rahmen der professionellen Musikausbildung immer lauter. Sie reiht sich ein in die postkoloniale Diskussion bis hin zu den neueren Rassismus-, Gender- und Diversitätsdebatten.Konkrete Fragen und Kritiken haben nun auch die Musikhochschulen erreicht. Das ruft die Musikwissenschaft auf den Plan, um ein Plädoyer zur Verteidigung „unseres Kanons“ zu entwerfen. Die Diskussionsrunde, an der sich Lehrende wie Studierende beteiligen, reflektiert und hinterfragt, was es heißt, Musikausbildung im klar definierten Rahmen eines musikalischen Kanons zu betreiben.

Impulsvortrag: Prof. Dr. Fabien Lévy (HMT Leipzig)

Podiumsgäste: Prof. Dr. Fabien Lévy, Karima Albrecht, Emir Ilgen, Emilia Kämper

Moderation:
Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto
Prof. Dr. Albrecht von Massow


Musik:
Julia Villarroel (Gitarre), Ustad Ghulam Hussein (rubab) und Freedun Miazada (tabla)


Eintritt frei