Institut für Klavier
2024
Hommage an Glenn Gould
Eine musikalische Reise durch alle Dimensionen des Lebens und Wirkens von Glenn Gould: Das verspricht das Gesprächskonzert „Am Klavier mit Glenn“ am Samstag, 24. Februar um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Diesen abwechslungsreichen Abend mit erläuternden Worten und klingenden Tönen gestaltet Klavierstudent Vinzent Reinisch aus der Klasse von Prof. Grigory Gruzman an der Weimarer Musikhochschule.
Auf dem Programm stehen u.a. Werke von Orlando Gibbons, Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Edvard Grieg und Glenn Gould. Der Eintritt ist frei!
„Glenn Gould war einer der wohl markantesten, individuellsten und genialsten Pianisten überhaupt – und einer der kontroversesten“, erklärt Vinzent Reinisch die Motivation für seinen Themenabend. „Jeder der eine seiner Aufnahmen gehört hat, empfindet große Begeisterung oder noch größere Aversionen. Und das nicht ohne Grund: Bis zum heutigen Tag hinterfragen und brechen viele von Goulds Ideen, Kommentaren und medialen Erzeugnissen die Konventionen – allein schon die einzigartige Weise, wie er Bach spielte, ganz gegen den noch romantizistischen Zeitgeist.“
Das Gesprächskonzert beginnt mit der berühmten „Aria“ aus den Goldberg-Variationen, die Gould in zwei legendären Aufnahmen 1955 und 1981 auf CD veröffentlichte. „Diese Arie konnte wie kein anderes Werk seinen Lebensweg darstellen und formen und uns bis heute mit ihm verbinden“, sagt Reinisch.
Weiter geht es mit einer Fantasie von Goulds erklärtem Lieblingskomponisten, Orlando Gibbons. Es folgt die Sonate Nr. 12 in As-Dur von Beethoven, in deren Aufnahme Glenn Gould damals „von extremen Tempi bis zum leidenschaftlichen Mitsingen die gesamte Palette seiner Qualitäten und Eigenheiten bewies“, so Reinisch.
Nach der Pause erklingt mit der „Sonata for piano“ eine der wenigen experimentellen Eigenkompositionen Glenn Goulds. Mit Präludium und Fuge in e-Moll BWV 855 kehrt das Gesprächskonzert noch einmal zu Johann Sebastian Bach zurück, bevor es mit dem ersten Satz aus der Sonate für Klavier in e-Moll Op. 7 Edvard Griegs ausklingt.
Vinzent Reinisch, in Fulda geboren und aufgewachsen, studiert seit 2021 Klavier in der Klasse von Prof. Grigory Gruzman an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Neben zahlreichen Erfolgen bei „Jugend musiziert“ ist er Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, darunter der „Pianale Junior“ 2016, der 20. Mendelssohn-Wettbewerb und der 11. Bach-Wettbewerb in Köthen.
Zudem war er Finalist beim „Concours Flame“ in Paris. Er besuchte Meisterkurse bei Pädagogen und Pianisten wie u.a. Dmitri Bashkirov, Andreas Frölich, William Fong, Christopher Hinterhuber, Robert D. Levin, Herbert Schuch, Balázs Szokolay und Natalia Trull.
Vinzent Reinisch sammelte kammermusikalische Erfahrungen in den verschiedensten Besetzungen, etwa am Klavier zu vier Händen, im Klaviertrio und im Duo mit Violoncello. Auch hier erhielt er viele Impulse von namhaften Mentor*innen wie Beate Hartmann, Alexey Stadtler, Angelika Merkle und David Geringas.
Außerdem erhielt er selbst Cello- und Dirigierunterricht und begeistert sich für musikwissenschaftliche und historische Aspekte. Diese Erfahrungen und Kenntnisse prägen sein künstlerisches Schaffen und seine pianistischen Fertigkeiten. Vinzent Reinisch präsentiert national und international oft unbekanntes Repertoire, außergewöhnliche Programmkonzeptionen und Gesprächskonzerte.
[16.02.2024]