Die Partner des Thüringer Opernstudios v.l.n.r.: Valentin Schwarz und Dorian Dreher (Deutsches Nationaltheater Weimar), Dr. Peter Larsen und Thomas Wicklein (Theater Altenburg Gera), Prof. Jochen Biganzoli und Prof. Anne-Kathrin Lindig (Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar) sowie Patrick Bialdyga und Malte Wasem (Theater Erfurt) | Foto: Lutz Edelhoff

Neustart für Thüringer Opernstudio

Vorsingen für die Spielzeit 2025/26 im Theater Erfurt

Nach seiner Wiedereröffnung führt das Thüringer Opernstudio am heutigen Dienstag, 11. März ein Vorsingen am Theater Erfurt durch. Aus zahlreichen Bewerbungen wurden 28 Sänger*innen nach einer Video-Vorauswahl nach Erfurt eingeladen. Voraussetzung für die Aufnahme in das Thüringer Opernstudio in der Spielzeit 2025/26 ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Bachelor, Master oder Diplom) sowie das erfolgreiche Vorsingen. 

Die Jury bewertet im Theater Erfurt den auswendigen Vortrag von bis zu vier Arien bzw. Szenen unterschiedlicher Stilepochen in der jeweiligen Originalsprache. Hinzu kommt eine selbst gewählte Sprech-Szene in deutscher Sprache aus einem dramatischen Werk (Monolog oder Dialog) oder eine szenische Improvisation mit Text.

Beurteilungskriterien sind eine ausgezeichnete stimmliche Veranlagung, Musikalität, künstlerische Phantasie, Stilempfinden, stimmtechnische Reife, szenische Phantasie und die Fähigkeit, mit Mitspieler*innen und Publikum zu kommunizieren.

Die Aufnahme von maximal sechs Stipendiat*innen erfolgt zunächst für eine Spielzeit bzw. zwei Semester mit der Option auf Verlängerung um eine weitere Spielzeit. Das Thüringer Opernstudio ist ein Aufbaustudium, das die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar (DNT), dem Theater Erfurt, dem Theater Nordhausen sowie dem Theater Altenburg Gera anbietet.

„Das Thüringer Opernstudio ist der ideale Karriereeinstieg für talentierte Sänger*innen, denn unter Anleitung erstklassiger Hochschulpädagog*innen können sie sich in einem professionellen Umfeld beweisen und entwickeln“, sagt der Leiter des Thüringer Opernstudios, Prof. Jochen Biganzoli.

„Ich freue mich, dass wir ab der kommenden Spielzeit mit dem Thüringer Opernstudio wieder jungen Sängerinnen und Sängern eine gute Chance für ihre berufliche Entwicklung geben können“, äußert sich der Künstlerische Direktor des Theaters Erfurt, Malte Wasem.

„Das Thüringer Opernstudio bietet jungen Sänger*innen die Chance, in einem praxisnahen Ausbildungsprogramm an der Hochschule für Musik sich künstlerisch weiterzuentwickeln, unter professioneller Anleitung ihr Repertoire zu erweitern und in Aufführungen an Thüringer Theatern mitzuwirken“, erklärt der Generalintendant des Theaters Altenburg Gera, Kay Kuntze

„Das DNT initiiert gemeinsam mit den Partnern die Neugründung des Thüringer Opernstudios, weil es exzellente junge Sänger*innen fördert und die Thüringer Theater in Kooperation mit der Hochschule für Musik Franz Liszt zu einem einzigartigen Talentenetzwerk verbindet“, ergänzt Dorian Dreher, designierter Teamintendant und Operndirektor am Deutschen Nationaltheater Weimar.

„Für das Theater Nordhausen hat die Neugründung des Thüringer Opernstudios sowohl künstlerische als auch kulturpolitische Relevanz“, betont der Intendant des Theaters Nordhausen, Daniel Klajner

„Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, das Erfolgsmodell Thüringer Opernstudio auf neue Schienen zu setzen, die sowohl dem kulturellen als auch dem Bildungsauftrag aller Partner gerecht werden“, sagt abschließend der Vizepräsident für Praxis und Forschung der Weimarer Musikhochschule, Prof. Juan Garcia.

Die Studierenden erarbeiten Fachpartien in Neuinszenierungen und im Repertoire und stehen regelmäßig in den Aufführungen der Theater auf der Bühne. An der Hochschule besuchen sie Unterrichte. Das Stipendium, das sie erhalten, ermöglicht ihnen, in finanzieller Unabhängigkeit konzentriert ihre künstlerischen Kompetenzen zu erweitern und durch den Vorsprung in der Berufspraxis ihre Chancen bei der Suche nach Engagements zu erhöhen.

[11.03.2025]