Das Bild zeigt eine Frau in rotem Pullover.
Foto: Anne Dyckers

Vom Barock zur Gegenwart

Silke Evers-Osthoff wird neue Professorin für Gesang in Weimar

Das Institut für Gesang | Musiktheater der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar verstärkt sich um eine namhafte Sängerin und erfahrene Pädagogin. Die lyrische Sopranistin Silke Evers-Osthoff folgt zum 1. April 2024 dem Ruf auf die Professur für Gesang mit den Schwerpunkten Barockmusik und zeitgenössische Vokalmusik sowie Gesangspädagogik. „Das Institut für Gesang | Musiktheater schätzt sich glücklich, eine derart profilierte und engagierte neue Kollegin in seinen Reihen zu haben“, sagt Institutsdirektor Prof. Christoph Ritter. 

„Weimar ist für mich der Herzensort der Künstler, Dichter und Denker des 19. Jahrhunderts“, erklärt Silke Evers-Osthoff, die am heutigen Donnerstag, 21. März, ihre Ernennungsurkunde aus den Händen von Hochschulpräsidentin Prof. Anne Kathrin-Lindig entgegennahm. „Ich freue mich darauf, in den fürstlichen Räumen des Belvedere junge Sängerinnen und Sänger zu Künstlerpersönlichkeiten auszubilden.“

Dabei kommt der neuen Professorin ihre langjährige Erfahrung als Opern-, Lied- und Oratoriensängerin zu Gute. „Ein vertrauensvoller Umgang und ein intensiver Austausch innerhalb des Kollegiums liegt mir dabei sehr am Herzen.“

Mehr denn je benötigen Sänger*innen in der heutigen Zeit ein breitgefächertes Repertoire, um auf dem Musikmarkt bestehen zu können. „Ich möchte sie neben dem Mainstream auch für die Barockmusik und die Musik der Gegenwart begeistern, die mir besonders am Herzen liegt. Darüber hinaus halte ich es für besonders wichtig, dass die Studierenden neben dem eigenen Singen auch lernen, ihre Erfahrungen pädagogisch fundiert weiterzugeben. An der Entwicklung neuer Studienformate werde ich mich maßgeblich beteiligen“, so die neue Weimarer Gesangsprofessorin. 

Die lyrische Sopranistin Silke Evers-Osthoff singt seit 2003 als festes Ensemblemitglied am Mainfrankentheater Würzburg, wo sie sich in einer Vielzahl von Rollen wie Mozarts Donna Anna, Fiordiligi oder Ilia, aber auch Michaela (Carmen),Tatjana ( Eugen Onegin) oder Hanna Glawari (Lustige Witwe) bis hin zu tragenden Partien in Uraufführungen hervorgetan hat. Währenddessen gastierte sie an diversen Opernhäusern wie Bonn, Münster, Meiningen, Kassel, Augsburg oder Chemnitz.

Darüber hinaus sang sie bei den Salzburger Festspielen und mehrfach mit großem Erfolg an der Staatsoper Berlin. Ausgezeichnet mit vielen Preisen ist sie in großen Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, dem Berliner Konzerthaus, der Kölner Philharmonie oder der Tonhalle Zürich zu erleben.

Silke Evers-Osthoff ist nicht nur als stilsichere Interpretin von Barockmusik, sondern auch im Bereich der Neuen bzw. zeitgenössischen Musik gefragt. Hier gab es Auftritte mit namhaften Ensembles und Dirigenten wie Ingo Metzmacher, Roberto Spano und Peter Hirsch, dem Ensemble Modern und dem SWR Experimentalstudio Freiburg.

Große Beachtung finden auch ihre ausgefallenen Liedprogramme, die sie in moderierten Liederabenden und CD-Aufnahmen zu Gehör bringt, wie zum Beispiel auf der CD mit Mignon-Vertonungen „Sehnsucht nach Italien“. Neben ihrer Bühnenkarriere verfügt Silke Evers-Osthoff über langjährige Unterrichtserfahrungen an den Musikhochschulen in Mainz und Würzburg sowie bei internationalen Meisterkursen u.a. in Kapstadt und Siena.

Nähere Informationen: http://silke-evers.de   

[21.03.2024]