Nils Mönkemeyer | Foto: Irène Zandel

Gott der Träume

Starbratschist Nils Mönkemeyer spielt Konzert im Rahmen der Weimar Master Classes

Für einen international renommierten Bratschisten wie Nils Mönkemeyer sind die Weimar Master Classes eine Phase der künstlerischen Konzentration, aber auch der relativen Ruhe gegen Ende einer bewegten Saison 2023/24. So gastierte Mönkemeyer als Solist und Kammermusiker auf großen Podien zwischen London, Wien, Zürich, Madrid und Prag.

In Weimar ist er nun als „Meister im Konzert“ am Samstag, 27. Juli um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus der Weimarer Musikhochschule zu erleben. Eintrittskarten zu 20 Euro, ermäßigt 15 Euro, gibt es bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse. 

Im Rahmen seines Gastprofessorenkonzerts interpretiert der Bratschist Johannes Brahms‘ frühe FAE-Sonate (nach dem Motto „Frei, aber einsam“), die Brahms gemeinsam mit u.a. Robert Schumann komponierte. Am Klavier begleitet ihn Ulrike Payer. Diesem Frühwerk stellt Nils Mönkemeyer mit der Sonate op. 120 Nr. 2 ein Spätwerk von Brahms gegenüber, das wahlweise auf der Klarinette oder der Viola gespielt werden kann.

Zu Beginn des Konzerts erklingt aber zunächst die originär für Bratsche komponierte „Morpheus“-Sonate Rebecca Clarkes, deren sphärische Harmonien den griechischen Gott der Träume besingen. Abgerundet wird der künstlerisch hochkarätige Abend mit Wolfgang Amadeus Mozarts Sechs Variationen über „Hélas j'ai perdu mon amant” in g-Moll KV 360, die Mozart 1781 in seinem ersten Wiener Jahr komponierte. 

Künstlerische Brillanz und innovative Programmgestaltung sind das Markenzeichen, mit dem Nils Mönkemeyer sich als einer der international erfolgreichsten Bratschisten profiliert und der Bratsche zu enormer Aufmerksamkeit verholfen hat.

In seinen Programmen spannt Mönkemeyer den Bogen von Entdeckungen und Ersteinspielungen originärer Bratschenliteratur des 18. Jahrhunderts bis hin zur Moderne und zu Eigenbearbeitungen. So auch auf seinen CD-Einspielungen bei Sony Classical, die wiederholt mit Preisen ausgezeichnet und von der Presse gefeiert wurden. 

Nils Mönkemeyer arbeitet mit Dirigent*innen wie Andrej Boreyko, Sylvain Cambreling, Vladimir Jurowski, Joana Mallwitz, Andrew Manze, Cornelius Meister, Mark Minkowski, Kent Nagano, Markus Poschner, Kristiina Poska, Michael Sanderling oder Simone Young zusammen und konzertiert als Solist mit Orchestern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, London Philharmonic Orchestra, Helsinki Philharmonic Orchestra, Tokyo Symphony Orchestra, dem Rundfunk-Sinfonieorchester und dem Konzerthausorchester Berlin, der Dresdner Philharmonie, dem Frankfurter Museumsorchester, dem Münchener Kammerorchester oder den Berliner Barock Solisten.

Die Saison 2023/24 bringt Nils Mönkemeyer erneut auf große internationale Podien wie Wigmore Hall London, Musikverein Wien, Königliche Bibliothek Kopenhagen, LAC Lugano, NFM Wroclaw, Pierre Boulez Saal Berlin, Elbphilharmonie Hamburg, Prinzregententheater München und Alte Oper Frankfurt sowie zu Festivals wie der Schubertiade, dem Menuhin Festival Gstaad, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Kissinger Sommer, den Schwetzinger SWR Festspielen und dem Mozartfest Würzburg. Seit 2011 ist Mönkemeyer Professor an der Hochschule für Musik und Theater München. 

[24.07.2024]