Chefdirigent Nicolás Pasquet | Foto: Guido Werner

Impressionistische Klänge

Sinfoniekonzert mit Hochschulorchester und Kammerchor in der Weimarhalle

Es lockt ein Abend voll zarter Klangfarben und impressionistischer Stimmungen: Orchester und Kammerchor der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar laden zum großen Sinfoniekonzert am Donnerstag, 20. Juni um 19:30 Uhr in die Weimarhalle ein.

Auf dem Programm stehen Werke von Ludwig van Beethoven, Claude Debussy und Maurice Ravel. Das Konzert ist zugleich der Abschied von Dirigierprofessor Nicolás Pasquet in seiner Rolle als Chefdirigent „seines“ Hochschulorchesters, dessen Klangqualitäten er rund 30 Jahre lang mit großem Erfolg prägte.

Eintrittskarten zu 20 Euro, ermäßigt 15 Euro, gibt es bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse. 

Der Solist in Beethovens viertem Klavierkonzert in G-Dur ist Lovre Marušić, der mit diesem Auftritt sein Konzertexamen in der Klasse von Prof. Grigory Gruzman abschließen möchte. Von der unterschwelligen Dramatik des 1. Satzes über die existentielle Spannung des „Andante con moto“ bis zum finalen Rondo wird das zugleich Poetische und Dramatische dieses außergewöhnlichen Konzerts erlebbar.

Diesem Werk voran geht Debussys „La Mer“, in dessen sinfonischen Skizzen der französische Komponist maritime Erinnerung an eine Morgendämmerung, den Wind und das Spiel der Wellen kunstvoll verarbeitet.

Zum Abschluss darf sich das Publikum auf die 2. Suite aus Ravels Ballett „Daphnis et Chloé“ freuen, das in seinem impressionistischen Zauber nahezu nahtlos an Debussy anknüpft. Auch hier gibt es im ersten Teil, „Lever du jour“, das musikalische Stimmungsbild eines Sonnenaufgangs in Streichinstrumenten, Flöten und Harfen, bevor sich in der „Pantomime“ und im „Danse générale“ das Tempo erhöht und die Geschichte der Findelkinder Daphnis und Chloé an Dramatik gewinnt.

Zum Orchester gesellt sich der exzellente Kammerchor der Weimarer Musikhochschule, einstudiert von Prof. Jürgen Puschbeck. 

Klaviersolist Lovre Marušić machte zuletzt im Dezember 2023 von sich reden, als er den mit 25.000 Euro dotierten 2. Preis beim 10. International Beethoven Competition“ in Bonn gewann. 2021 hatte er sich den 2. Preis beim renommierten Cleveland International Piano Competition in den USA erspielt. Beethovens 4. Klavierkonzert ist für ihn kein gänzlich neues Werk: Er hat es bereits mit Orchestern in Cleveland, Bratislava, Zagreb, St. Petersburg und Belgrad zur Aufführung gebracht. 

Seinen ersten Klavierunterricht erhielt der Kroate in seiner Heimatstadt Omiš, bevor er 2006 nach Moskau an die Zentralmusikschule des Tschaikowsky-Konservatoriums ging. Nach einem Studium an der Musikakademie in Zagreb begann er sein Aufbaustudium zum Konzertexamen an der Weimarer Musikhochschule.

Lovre Marušić trat u.a. bereits mit dem Cleveland Orchestra, der Zagreber Philharmonie, dem Sinfonieorchester des Kroatischen Rundfunks und dem Belgrader Sinfonieorchester auf. Als Solist und Kammermusiker gastierte er bei Festivals und Konzertreihen in Kroatien, Serbien, Montenegro, Kosovo, Österreich, Deutschland, Portugal, Liechtenstein, Russland, Frankreich sowie in den USA. 

[06.06.2024]