Lieder und Balladen
Die 15. Liedtage locken mit fünf Komponistenporträts im Fürstenhaus
Nach einer intensiven Liedwoche im Februar zeichnen die nächsten „Liedtage“ an der Weimarer Musikhochschule nun eine Reihe von Komponistenporträts. Im Zeitraum vom 19. Juni bis 9. Juli erklingen an insgesamt vier Abenden Lieder, Balladen und Kammermusik von Petr Eben, Walther von Goethe, Johannes Brahms, Richard Strauss und Gabriel Fauré. Die „Liedtage XV“ stehen wie gewohnt unter der künstlerischen Gesamtverantwortung von Liedgestaltungsprofessor Karl-Peter Kammerlander.
Den Beginn machen am Mittwoch, 19. Juni um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus Lieder und Klaviermusik von Petr Eben. Der zutiefst humanistische und religiöse tschechische Komponist Petr Eben ist ein bedeutender Name vor allem für Orgel- und Chorliteratur.
In dieses Bild passen Klaviervariationen über den Osterhymnus „Veni creator spiritus“, die im Festsaal Fürstenhaus erklingen werden. Studierende der Liedklassen bringen aber auch frühe, biographisch motivierte Liederzyklen wie „Heimliche Lieder“, „Minnelieder“ und „Stille Lieder“ zur Aufführung.
Weiter geht es in den Liedtagen am Dienstag, 25. Juni um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Hier stehen die faszinierenden Lieder und Balladen Walther von Goethes, des wenig beachteten Zeitgenossen Schumanns und Liszts, auf dem Programm.
Das Konzert findet im Rahmen eines interdisziplinären Erasmus-Workshops in Kooperation mit u.a. Hochschulen in Graz und Frankfurt a. M. statt. „Zu entdecken sind das vielseitige Werk einer facettenreichen, sensiblen Persönlichkeit“, erklärt Prof. Karl-Peter Kammerlander als Künstlerischer Leiter der Liedtage.
In einem Doppelporträt kann am Dienstag, 2. Juli um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus das Liedschaffen der Komponisten Johannes Brahms und Richard Strauss erkundet werden. Beide hegten nicht den Anspruch, als „Neutöner“ in die Musikgeschichte einzugehen. „Der Abend unternimmt dabei auch den spannenden Versuch einer mitunter konfrontativen Gegenüberstellung“, so Prof. Kammerlander.
Zum Abschluss der Liedtage schweift der Blick weit nach Westen: Gabriel Faurés Bedeutung für die Musikgeschichte Frankreichs kann kaum überschätzt werden. Die Lieder dieses feingeistigen Musikschriftstellers und bedeutendem Komponisten erklingen am Dienstag, 9. Juli um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus.
Im Konzert lässt sich die Entwicklung seiner Tonsprache von der salonesken Romanze über den damals frankreichtypischen „wagnerisme“ hin zu einer harmonisch mannigfaltigen, poetischen Ausdrucksweise nachvollziehen.
Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei.
[27.05.2024]