Dies Academicus: Der 149. Hochschulgeburtstag wird mit einem internen Sinfoniekonzert in der Weimarhalle gefeiert
Carla Inés Marrero Martínez schließt ihr Konzertexamen mit Paul Hindemiths Violinkonzert von 1939 in der Weimarhalle ab
In „normalen“ Jahren gibt es einen ordentlichen Festakt, zumeist verbunden mit Ehrungen oder der Verleihung von Preisen. Doch der 149. Gründungstag der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar am Donnerstag, 24. Juni wird pandemiebedingt noch einmal etwas anders gefeiert.
Während Teile des Hochschulorchesters im vergangenen Jahr aus den Fenstern des Fürstenhauses ein Open-Air-Konzert gaben, wird das Orchester in diesem Jahr zwei hochschulinterne Prüfungskonzerte um 16:00 und um 20:00 Uhr in der Weimarhalle spielen.
Die Konzerte unter der Leitung von Prof. Nicolás Pasquet sind leider nicht öffentlich, aber immerhin können Lehrende, Studierende und Mitarbeitende der Musikhochschule hierfür Karten erwerben. So wird – abgesichert durch ein Hygiene- und Sicherheitskonzept und eine reduzierte Personenzahl – ein dankbares Publikum für das Hochschulorchester sowie die Solistin und den Solisten vor Ort sein, die ihre Konzertexamina als höchsten künstlerischen Abschluss der HfM ablegen.
Die Konzerte werden mitgeschnitten und sollen auf dem YouTube-Kanal der Hochschule veröffentlicht werden.
Im ersten Konzert spielt Hornist Valentin Eschmann aus der Klasse von Prof. Jörg Brückner das Konzert für Horn und Orchester in B-Dur op. 91 von Reinhold Glière. Im zweiten Konzert wird sich die Violinistin Carla Inés Marrero Martínez aus der Klasse von Prof. Dr. Friedemann Eichhorn mit Paul Hindemiths Violinkonzert aus dem Jahr 1939 den scharfen Ohren der Konzertexamensjury stellen.
Ergänzt werden die Programme durch die Sinfonie Nr. 1 in c-Moll op. 11 sowie die Sinfonie Nr. 3 in a-Moll op. 56, die sogenannte „Schottische“, von Felix Mendelssohn Bartholdy.
1988 in Limpach geboren, studierte Valentin Eschmann von 2008 bis 2012 Horn am Conservatorio della Svizzera italiana in Lugano bei Prof. David Johnson, in Budapest bei Zoltan Varga und von 2012 bis 2014 an der Musikakademie in Basel bei Prof. Christian Lampert. Derzeit ist er Student in der Klasse von Prof. Jörg Brückner an der Weimarer Musikhochschule und bereitet sich auf den Abschluss seines Konzertexamens vor. 2010 gründete er das Ensemble Lake Brass.
Engagements führten Valentin Eschmann zum Sinfonieorchester Osnabrück, zum Staatsorchester Braunschweig, dem Malaysian Philharmonic Orchestra, dem Mozarteumorchester in Salzburg, dem Melbourne Symphony Orchestra und zur Badischen Staatskapelle in Karlsruhe, außerdem ist er ständiger Gast im Armenischen Staatsorchester. Seit der Spielzeit 2018/19 wirkt er als Solohornist der Ungarischen Staatsoper Budapest. Valentin Eschmann ist Stipendiat der Fritz-Gerber-Stiftung in Zürich sowie von Barry Tuckwell.
Carla Inés Marrero Martínez begann im Alter von vier Jahren ihre Ausbildung auf der Violine. An der Weimarer Musikhochschule schließt sie aktuell ihr Konzertexamen in der Klasse von Prof. Dr. Friedemann Eichhorn ab. Die spanische Geigerin konzertierte bereits solistisch u.a. im Konzerthaus Berlin, der Liederhalle Stuttgart, in St. Martin in the Fields in London, dem Tschaikowsky-Saal in Moskau, der Shenzhen Concert Hall in China sowie im Auditorio National in Madrid.
Sie trat u.a. mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin, dem Orquesta Sinfónica RTVE, dem Orquesta Sinfónica de Madrid, dem Orquesta Sinfónica de Valencia, dem Miami Symphony Orchestra, der Klassischen Philharmonie Bonn und dem Nationalen Sinfonieorchester der Ukraine auf. Mit der Geigerin Anne-Sophie Mutter spielte sie auf mehreren Tour-neen als Mitglied des Mutter’s Virtuosi- Ensembles in Theatern wie dem Großen Festspielhaus in Salzburg und dem Festspielhaus Baden-Baden. 2018 gründete Carla Marrero ihr eigenes Streichquartett, das Valor-Quartett.
[22.06.2021]