Prof. Sönke Reger, Prof. Dr. Christoph Stölzl und Prof. Alexia Eichhorn | Foto: Thomas Müller

Verdienste um die Lehre: Alexia Eichhorn und Sönke Reger sind neue Honorarprofessor*innen für Violine der Weimarer Musikhochschule

Sönke Reger und Alexia Eichhorn erhielten ihre Urkunden als Honorarprofessor*innen für Violine von Präsident Prof. Dr. Christoph Stölzl

Im kleinen Kreise wurden am Dienstag, 13. April 2021 zwei langjährige Lehrende der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar mit Honorarprofessuren geehrt: Die Geigerin Alexia Eichhorn und der Geiger Sönke Reger erhielten aus den Händen von Präsident Prof. Dr. Christoph Stölzl ihre Ernennungsurkunden.

Auf Beschluss des Senats der Hochschule hatte der Präsident ihnen den neuen Status angetragen. Die Weimarer Musikhochschule würdigt damit ihre Verdienste um die Lehre am Institut für Streichinstrumente und Harfe.

„Seit 2004 bin ich der Hochschule eng verbunden und durfte seither einige Generationen von jungen Geigerinnen und Geigern mit ausbilden“, sagt Prof. Alexia Eichhorn.

„Für mich ist Weimar ein idealer Ort, junge Menschen auszubilden, war es doch von jeher Zentrum geistiger Bildung und Kultur. Sehr schätze ich die kurzen Wege – einerseits räumlich, aber auch im persönlichen Miteinander. Die hervorragende Streicherausbildung, die motivierten Studierenden und das freundschaftliche Kollegium sind in Weimar besonders. Die Auszeichnung bedeutet für mich sowohl Anerkennung meiner bisherigen Arbeit, als auch Brückenschlag in die Zukunft. Den Hochschulgremien und der Hochschulleitung danke ich sehr für die Ernennung zur Honorarprofessorin.“

„Meine Verbindung zur HfM Franz Liszt begann im Jahr 2008. Die Beziehung zu Institution und Menschen ist im Laufe der Jahre gewachsen, und die Hochschule für mich ein Stück künstlerische Heimat geworden. Es freut mich sehr, dass Anerkennung und Dankbarkeit offenbar auf Gegenseitigkeit beruhen, und die Hochschule sich entschlossen hat, mir ehrenhalber den Titel eines Professors zu verleihen! Echte Lehre ist lebendig, dynamisch und größer als die beteiligten Menschen. Hauptfiguren in diesem Prozess sind die Studierenden, die das Potential und den Willen zur Entfaltung mitbringen“, äußert sich Prof. Sönke Reger.

„Ihnen behilflich zu sein, ihren ureigenen Weg zu beschreiten, und damit Lehre lebendig werden zu lassen, ist im weitesten Sinne eine dienende Tätigkeit.“

Alexia Eichhorn wurde in Bamberg geboren. Nach ihrem Studium an den Musikhochschulen in Mannheim und Saarbrücken bei Valery Gradow und Ulrike Dierick führte sie ihre Ausbildung an der International Menuhin Music Academy in Gstaad bei Alberto Lysy und als Stipendiatin an der Guildhall School in London bei Yfrah Neaman fort. Dort schloss sie mit dem Advanced Certificate ab. Alexia Eichhorn bekleidete über viele Jahre Konzertmeisterpositionen bei den Stuttgarter Philharmonikern und Hofer Symphonikern, mit denen sie regelmäßig als Solistin auftrat.

Sie konzertiert sowohl als Geigerin wie auch als Bratschistin mit zahlreichen Orchestern wie der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Kurpfälzischen Kammerorchester, Orchestra Sinfonica Metropolitana di Bari und dem Orchestre de Bretagne. Als Kammermusikerin ist sie zu Gast auf renommierten Musikfestivals und in Konzertreihen. Sie spielte viele CD- und Rundfunkaufnahmen ein, darunter insbesondere Werkentdeckungen und Uraufführungen. Im Jahr 2016 wurde ihr der Kulturpreis der Roland-Stiftung Mannheim verliehen. Weitere Auszeichnungen erhielt sie vom Bayerischen Kulturfonds und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst.

Alexia Eichhorn lehrt seit 2004 an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Als Stimmführerin des Ensembles Metamorphosen Berlin tritt sie regelmäßig in der Elbphilharmonie, dem Konzerthaus und der Philharmonie Berlin auf. Sie ist Bratschistin des Gropius Quartetts.

Der aus Hamburg stammende Sönke Reger studierte Violine in Detmold und an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin bei Christoph Poppen und Ulf Wallin. Private Studien führten ihn später zu Daniel Gaede. Nach Engagements in Gotha und Nürnberg wurde er 2005 1. Konzertmeister der Meininger Hofkapelle. Als Solist spielte er in Europa und Asien u.a. Violinkonzerte von Bach, Mozart, Beethoven, Brahms, Reger, Bartók und Adès.

Als passionierter Kammermusiker war er in unterschiedlichen Besetzungen u.a. beim Schleswig-Holstein-Musikfestival, dem Festival Mecklenburg-Vorpommern und dem Rheingau-Musikfestival zu hören. Es entstanden Rundfunk- und Fernsehaufnahmen bei allen großen deutschen Rundfunkanstalten und auf Arte-TV in Südkorea. 2008 folgte er im Rahmen einer internationalen Kooperation dem Ruf der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar als Professor für Violine an die deutsche Musikfakultät der KangNam University in Korea.

Im Jahr 2011 kehrte er als Konzertmeister der Meininger Hofkappelle ans Meininger Theater zurück. Seit 2012 ist er außerdem als Lehrbeauftragter im Hauptfach Violine an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar tätig. Seit 2016 verbindet ihn darüber hinaus eine enge Zusammenarbeit mit der Jungen Deutschen Philharmonie, für die er unter anderem als Dozent wirkt.

[13.04.2021]