Russische Romanzen, deutsche Gesänge: Die Liedtage an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar mit Liedern aus vier Ländern

Volkslieder und Romanzen: Die 10. Liedtage an der Weimarer Musikhochschule präsentieren sich Anfang Juli international

Es gilt, ein kleines Jubiläum zu begehen: Vom 7. bis zum 9. Juli 2018 finden zum zehnten Mal die Liedtage an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar statt. Bisher waren sie immer einem bestimmten Thema gewidmet, etwa Max Reger anlässlich seines 100. Todestags oder dem „deutschen“ Fernweh. Diesmal gibt es Lieder aus vier Ländern in einer Gegenüberstellung.

Los geht es im Saal Am Palais mit „Mélodies“ aus Frankreich am Samstag, 7. Juli um 18:30 Uhr, im Anschluss erklingen dort ab 20:00 Uhr deutsche „Lieder und Gesänge“. Auf der Bühne stehen Gesangs- und Klavierstudierende der Weimarer Musikhochschule.

Am Sonntag, 8. Juli, singen auch Gäste aus London: Studierende der „Royal Academy of Music London“ beteiligen sich an den „Folk Tunes in Triple B“ um 20:00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus mit Werken von Beethoven, Brahms und Britten. Beethoven hat schottische Lieder für Stimme und Klaviertrio bearbeitet, Brahms deutsche Volkslieder auf das Wunderbarste arrangiert - und auch Britten hat sich noch kurz vor seinem Tode dem Volkslied gewidmet

„Mit dem Auftritt der englischen Studierenden wird die im März 2018 in London begonnene intensive Zusammenarbeit beider Institutionen um einen weiteren Baustein erweitert“, erklärt einer der maßgeblichen Initiatoren des Austauschs, Prof. Thomas Steinhöfel.

Prof. Richard Stokes von der Royal Academy of Music wird zuvor in einem „Lecture Recital“ am Sonntag, 8.7. um 18:30 Uhr wichtige Liedkomponisten Großbritanniens wie Roger Quilter und Gerald Finzi präsentieren. „In Zeiten des politischen Trennens soll so ein Baustein kultureller Verbundenheit hinzugefügt werden“, erklärt der künstlerische Leiter der Liedtage, Prof. Karl-Peter Kammerlander.

Thomas Steinhöfel freut sich auf diesen ersten Weimar-Kurs des international renommierten Experten für Liedkunst, Liedtexte und Übersetzungen. „Stokes ist ein begnadeter Rhetoriker und Gourmet der Sprache“, so Steinhöfel.

Unter dem Titel „Romanzen“ können die Semesterergebnisse der russischen Liedklasse von Prof. Dr. Michail Lanskoi und Prof. Thomas Steinhöfel dann am Montag, 9.7. um 20:00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus erlebt werden. Auf dem Programm stehen Werke von Peter I. Tschaikowsky und Sergej Rachmaninow, den zwei wichtigsten Liedkomponisten der russischen Musik. Moderiert wird dieses Konzert von Prof. Dr. Michail Lanskoi. Sehr zu empfehlen ist noch der am Montag bereits um 16:00 Uhr in Raum 108 des Fürstenhauses angebotene Vortrag von Prof. Richard Stokes (London) „Über Gesangswettbewerbe“.

18.06.2018