Elitsa Desseva und Mikhail Timoshenko | Foto: Marine Cessat-Begler

Erfolg in Graz: Weimarer Liedduo Mikhail Timoshenko und Elitsa Desseva gewannen den 1. Preis beim Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“

1. Preis in Graz: Pianistin Elitsa Desseva und Bassbariton Mikhail Timoshenko gewannen einen renommierten Liedduo-Wettbewerb

Bei einem der weltweit renommiertesten Wettbewerbs für den Liedgesang war ein Duo der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar erfolgreich: Der Bassbariton Mikhail Timoshenko und die Pianistin Elitsa Desseva gewannen vor wenigen Tagen in Graz den mit 9.000 Euro dotierten 1. Preis beim Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“.

Damit setzten sie sich in einem großen Teilnehmerfeld von 54 Liedduos durch. Zuletzt hatte im Jahr 2012 mit Sylvia Ziegler (Mezzosopran) und Friederike Wiesner (Klavier) ein Weimarer Studentinnen-Duo den 1. Preis in Graz gewonnen.

Mikhail Timoshenko beendete kürzlich ein Bachelorstudium in der Gesangsklasse von Prof. Dr. Mikhail Lanskoi in Weimar. Der 24-jährige Russe reüssierte zuletzt als 1. Preisträger des „Siemens Opera Contest France“ im Palais Garnier in Paris und gewann den Grand Prix und die Goldmedaille beim „40. Grand Prix Maria Callas Wettbewerb für Gesang“ in Athen.

Die 24-jährige Bulgarin Elitsa Desseva studiert Klavier im Master in der Weimarer Klasse von Prof. Balázs Szokolay. Auf den Wettbewerb in Graz intensiv vorbereitet wurde das Duo durch das Weimarer Professorenteam Christoph Ritter (Klavier) und Thomas Steinhöfel (Liedgestaltung).

„Sie gestalten mit völliger Hingabe, gerade auch im Erforschen neuer Klänge“, lobt Christoph Ritter das Duo, „und sie musizieren unglaublich dicht und lebendig miteinander.“ Sein Professorenkollege Thomas Steinhöfel freut sich ebenfalls über den Erfolg in Österreich: „Das ist großartig, um nicht zu sagen phänomenal! Ich war die ganze Zeit vor Ort und habe hautnah mitgefiebert.“

Steinhöfel betrachtet den 1. Preis auch als großen Erfolg für die Liedgestaltung an der Weimarer Musikhochschule insgesamt. „Es gab eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Gesangs- und dem Klavierinstitut.“

Der Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ ging über vier Wertungsrunden. Auf dem Programm standen neben einer Fülle von Liedern Franz Schuberts auch Lieder des 20. und 21. Jahrhunderts von Benjamin Britten über Moritz Eggert bis zu Wolfgang Rihm. Die Jury legte bei ihrer Wertung explizit Wert auf eine überzeugende Programmkonzeption.

Damit wurde neben herausragendem pianistischen und sängerischen Können auch den Künstlerpersönlichkeiten der Duopartner ein besonderer Wert beigemessen. Binnen eines Tages mussten die drei Duos im Finale des Wettbewerbs noch eine neue Komposition von Isabel Mundry einstudieren.

06.03.2018