Foto: Thomas Müller

Afghanisches Kulturerbe

Konzert im Rahmen der Tagung „Lebendige Musizierpraxis als immaterielles Kulturerbe“

Der UNESCO-Lehrstuhl für „Transcultural Music Studies“ an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar veranstaltet am 27. und 28. Oktober eine internationale Konferenz im Hörsaal des Hochschulzentrums am Horn. Im Rahmen der Tagung „Lebendige Musizierpraxis als immaterielles Kulturerbe“ wird auch zu einem öffentlichen Konzert eingeladen: Ein afghanisches Ensemble spielt am Freitag, 27. Oktober um 20:00 Uhr im Großen Saal des Jugend- und Kulturzentrums mon ami.

Eintrittskarten zu 12 Euro, ermäßigt 8 Euro gibt es bei der Tourist-Information Weimar und an der Abendkasse. 

Da der reiche Schatz der Musik Afghanistans momentan bedroht ist, erhalten im Exil lebende Musiker*innen ihr afghanisches Kulturerbe weiterhin am Leben und bringen ihre Musik in europäischen Sälen zum Klingen. Sie zeigen auf, dass die afghanische Musik trotz der Einflüsse aus der persischen, indischen und zentralasiatischen Musikkultur auch ein eigenes Gepräge aufweist.

Die internationale Tagung „Lebendige Musizierpraxis als immaterielles Kulturerbe“ findet in Kooperation mit dem Deutschen Nationalkomitee im „International Council for Traditional Music“ (ICTMD-Deutschland) statt – und mit dem Konzert wird passend zum Tagungsthema die lebendige Musizierpraxis Afghanistans im Exil gefeiert.

Heute machen Musik und Tanz mindestens die Hälfte des von der UNESCO gelisteten Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aus. Dies äußert sich sowohl direkt durch musikalische Gattungen, Musikinstrumente usw., aber auch in einem erweiterten Zusammenhang. Für die Musikforschung ist diese zentrale Stellung von Musik im Immateriellen Kulturerbe geradezu richtungsweisend.

Die Lebendigkeit einer kulturellen und künstlerischen Praxis mit dem agierenden Menschen im Mittelpunkt ist ein wichtiges Thema im Immateriellen Kulturerbe, das auch die Jahrestagung des ICTMD-Deutschland in Weimar begleiten soll.

Die Tagung wird am 27. Oktober um 12:30 Uhr von Dorit Klebe, Präsidentin des ICTMD-Deutschland, sowie von Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto vom UNESCO-Lehrstuhl für „Transcultural Music Studies“ am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena eröffnet. 

[20.10.2023]