Erfolg für Weimarer Celloklasse
Luka Coetzee gewinnt den 1. Preis beim VII. International Paulo Cello Competition in Finnland
Die Celloklasse von Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar hat einen großen Erfolg zu vermelden: Bachelorstudentin Luka Coetzee gewann den mit 20.000 Euro dotierten 1. Preis beim VII. International Paulo Cello Competition in Helsinki (Finnland) – und einen Cellobogen aus der Werkstatt von Risto Vainio.
Damit setzte sich die 19-Jährige in einem Feld von 108 Bewerber*innen aus 23 Ländern durch, von denen 26 zum Wettbewerb nach Helsinki (1.-12. Oktober) eingeladen worden waren. Den 2. Preis (15.000€) gewann der Serbe Petar Pejčić, den 3. Preis (12.000€) erspielte sich der Schweizer Samuel Niederhauser.
„Mir fehlen die Worte“, sagt ihr Weimarer Hauptfachprofessor Wolfgang Emanuel Schmidt. „Luka hat im gesamten Wettbewerb eine unglaubliche Leistung abgeliefert, durch all die Runden stilistisch und künstlerisch unglaublich vielseitig und souverän. Ihre Aufführung des 2.Cellokonzerts von Penderecki zum Ende des Wettbewerbs im Finale war schlicht und ergreifend herausragend. Es war unfassbar intensiv, zu gleich beseelt und erfüllt, dazu technisch nicht von dieser Welt.“
Die erste Wertungsrunde bestand aus einem Solo- und Kammermusikrezital im Helsinki Music Centre. Im Halbfinale spielte Luka Coetzee das Cellokonzert von Edgar Elgar mit dem Lahti Symphony Orchestra in der Sibelius Hall in Lahti. Im zweigeteilten Finale stand zunächst Boccherinis 6. Cellokonzert im Espoo Cultural Centre in Tapiola mit der Tapiola Sinfonietta auf dem Programm – und abschließend Pendereckis 2. Cellokonzert mit dem Helsinki Philharmonic Orchestra im Helsinki Music Centre.
Die kanadische Cellistin Luka Coetzee, geboren 2004, ist als Solistin, Kammermusikerin und Orchestermusikerin bereits international aufgetreten. Ihr Solodebüt gab sie im Alter von elf Jahren mit der Calgary Civic Symphony als Gewinnerin des Rotary Calgary Concerto Competition. Zuletzt erhielt sie im November 2022 den 1. Preis beim Pablo Casals International Award in El Vendrell, Spanien. Im September 2022 gewann sie den Frans Helmerson-Förderpreis der Kronberg Academy und trat als Solistin mit dem Stuttgarter Kammerorchester auf.
Als Mitglied der für den Echo Klassik nominierten LGT Young Soloists ist Luka Coetzee in zahlreichen Konzertsälen auf der ganzen Welt aufgetreten, darunter der Elbphilharmonie Hamburg, der Berliner Philharmonie, Tonhalle Zürich, Victoria Hall Singapur, beim Rheingau Musik Festival und beim Woordfees Festival in Stellenbosch, Südafrika. Sie hat bereits mit bedeutenden Künstlern und Streichquartetten zusammengearbeitet, darunter Johannes Moser, Frans Helmerson, Nicolas Alsteadt, Jens Peter Maintz, Laurence Lesser, Hans Jorgen Jensen, Calidore String Quartet, Kronos Quartet und Schumann Quartett.
Im Alter von einem Jahr erhielt Luka Coetzee ihren ersten Cellounterricht bei Christine Bootland. Weitere frühere Mentoren waren John Kadz, Johanne Perron und Horacio Contreras. Sie begann im Alter von drei Jahren mit dem Klavierspiel und schloss die Klavierprüfung am Royal Conservatory of Music ARCT unter der Leitung von Derek Chiu mit Auszeichnung ab. Zurzeit studiert sie Violoncello im Bachelor an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt.
[13.10.2023]