Erfolg mit Mehrwert: Weimarer Dirigierstudent Friedrich Praetorius gewinnt 2. Preis beim Wettbewerb „Campus Dirigieren“

Masterstudent Friedrich Praetorius gewann beim Hochschulwettbewerb "Campus Dirigieren" in Köln den 2. Preis

Beim „Campus Dirigieren“-Wettbewerb der deutschen Musikhochschulen kam es Ende letzter Woche in Köln zur Entscheidung. In der Finalrunde mit dem Beethoven-Orchester Bonn am 3. Februar im Konzertsaal der Kölner Musikhochschule gewann der Weimarer Masterstudent Friedrich Praetorius den 2. Preis.

Der 25-jährige Dirigierstudent aus der Klasse von Prof. Nicolás Pasquet und Prof. Ekhart Wycik an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar konnte sich damit in einem starken Bewerberfeld durchsetzen. Der 1. Preis ging an Giovanni Conti von der Stuttgarter Musikhochschule, der 3. Preis an Eduardo Browne von der Hochschule für Musik und Theater München. 

Insgesamt zwölf Dirigierstudierende hatten sich bei einer interdisziplinären Meisterklasse („Campus I“) im November 2021 an der Frankfurter Musikhochschule für den Wettbewerb („Campus II“) in Köln qualifiziert.

„Campus Dirigieren“ ist ein Förderprojekt für junge Dirigent*innen, das alle drei Jahre im Wechsel an zwei deutschen Musikhochschulen durchgeführt wird. Entwickelt wurde das Projekt von der „Arbeitsgemeinschaft Dirigieren“, die sich aus Dirigierprofessor*innen der deutschen Musikhochschulen zusammensetzt. 

„Ich durfte in der ersten Runde mit dem Kölner Hochschulsinfonieorchester sowohl eine Uraufführung von Federico Perotti als auch ‚Don Juan‘ von Richard Strauss dirigieren“, erzählt Friedrich Praetorius.

In der zweiten Runde begleitete er dann gemeinsam mit der Philharmonie Südwestfalen den Solisten Mattia Fusi im G-Dur-Klavierkonzert von Maurice Ravel. Im Finalkonzert mit dem Beethoven-Orchester Bonn stand schließlich der erste Satz aus Haydns Sinfonie Nr. 103 (Paukenwirbel) und die Leonore-Arie aus Beethovens „Fidelio" auf dem Programm.  

„Die Stimmung während des Wettbewerbs war stets kollegial und freundlich“, berichtet Friedrich Praetorius. „Für mich ist dieser Preis eine erneute Bestätigung meines Weges. Letztendlich ist der Mehrwert dieses Erfolges noch weiter gestiegen, da ich als zweiter Preisträger Konzertengagements bei der Jenaer Philharmonie und der Elbland Philharmonie Sachsen erhalte.“ 

Friedrich Praetorius gewann zuletzt den 1. Preis beim Internationalen Dirigierwettbewerb an der Universität Almería in Spanien sowie auch den 1. Preis beim Dirigierwettbewerb der mitteldeutschen Musikhochschulen mit dem MDR Sinfonieorchester. Außerdem war er Semifinalist beim „Siemens Conductors Scholarship“ für die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker.

Er wurde 1996 in Lutherstadt Wittenberg geboren und erhielt als Mitglied des Thomanerchores zu Leipzig seine erste musikalische Ausbildung. An das 2015 begonnene Bachelorstudium Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar bei Prof. Nicolás Pasquet, Prof. Gunter Kahlert und Prof. Ekhart Wycik schließt er aktuell ein Masterstudium in Weimar an.  

Seit 2017 ist Friedrich Praetorius Chefdirigent des Wendland-Sinfonieorchesters sowie Gründungsmitglied und musikalischer Leiter des Vereins „Junge Mitteldeutsche Kammeroper e.V.“ Praktische Zusammenarbeit führte ihn bereits zum MDR Sinfonieorchester, zur Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, zur Staatskapelle Weimar, zur Jenaer Philharmonie, zu den Stuttgarter Philharmonikern und dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi.

Weitere Impulse erhielt er durch Meisterkurse bei Christian Thielemann, Johannes Schlaefli, Ole Kristian Ruud, Arthur Fagen, Stefan Blunier, Johannes Klumpp und Georg Christoph Biller. Seit 2021 wird er durch das „Forum Dirigieren“ des Deutschen Musikrats gefördert.

[07.02.2022]