Die Kuratoriumsmitglieder des ZJS mit der unterzeichneten Kooperationsvereinbarung (v.r.n.l.): Prof. Dr. Niels Pinkwart (HU), Prof. Oliver Günther, PhD (UP), Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott (FUB), Prof. Dr. Julia von Blumenthal (EUV), Prof. Dr. Christoph Stölzl (HfM), Prof. Dr. Miriam Rürup (MMZ), Rabbiner Prof. Walter Homolka, PhD, PhD, DHL (AGK), Kanzler Lars Oeverdieck (TU)

Nachhaltig gesichert: Trägereinrichtungen unterzeichnen Kooperationsvereinbarung zum Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg

Die langfristige institutionelle Existenz des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg ist gesichert. Am Montag, dem 1. November, wurde eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, dank der das Fortbestehen des wissenschaftlichen Verbundprojektes der Region für die kommenden zehn Jahre institutionell gewährleistet wird.

Getragen wird der 2012 gegründete überregionale Verbund von acht maßgeblichen Akteuren, die sich der wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte und Kultur des Judentums in seinen religiösen und kulturellen Ausprägungen widmen: der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), der Universität Potsdam, dem Abraham Geiger Kolleg, dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien und der Thüringer Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Der Sitz des Zentrums wechselt im Rahmen der neuen Kooperationsvereinbarung von der Humboldt-Universität zu Berlin an die Freie Universität Berlin.

Dazu erklärte Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Vorsitzende des Kuratoriums des Selma Stern Zentrums und Präsidentin der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder): „Ich freue mich sehr, dass es uns gerade jetzt – im Festjahr 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – gelungen ist, gemeinsam mit allen Trägereinrichtungen die Arbeit des Selma Stern Zentrums für die nächsten zehn Jahre abzusichern. Die Kooperation ist damit auch Ausdruck der Verpflichtung gegenüber unserer Geschichte und unserem Anliegen, das reichhaltige jüdische Leben, Tradition und Kultur in Deutschland durch Forschung noch sichtbarer zu machen.“

Unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat sich das Selma Stern Zentrum im vergangenen Jahrzehnt zu einem international beachteten Verbund und Forschungsnetzwerk entwickelt; in dem international vernetzten Zentrum wird eine in Europa einzigartige disziplinäre Vielfalt der in Berlin, Brandenburg und Thüringen ansässigen akademischen Jüdischen Studien sichtbar.

So wurde im Dezember 2020 ein Kooperationsvertrag mit der Hebrew University Jerusalem geschlossen, der die Zusammenarbeit mit der gesamten Wissenschaftsregion stärkt.

Die neue Kooperation kommentiert Prof. Dr. Uzi Rebhun, akademischer Leiter des International Office an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Hebrew University: „Die Hebrew University of Jerusalem begrüßt die langfristige Sicherung des Selma Stern Zentrums. Dies ist ein wichtiger Schritt zur erfolgreichen Umsetzung unserer Kooperation in Forschung, Lehre und Wissensverbreitung in verschiedenen Bereichen der jüdischen Studien. Jerusalem und die Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg haben, jede auf ihre Weise, eine zentrale Rolle in der jüdischen Geschichte gespielt; wir fügen nun einen weiteren Baustein zu diesem Gebäude hinzu.“

Weitere Informationen:www.selma-stern-zentrum.de

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie auf der Website des Selma Stern Zentrums: https://www.selma-stern-zentrum.de/news/2021_11_04-Sicherung-des-ZJS.html


[04.11.2021]