Dina Ivanova (li.) und Tamta Magradze | Fotos: Allard Willemse und Nander Cirkel

Lisztige Klaviernächte: Preisträger*innen der großen internationalen Liszt-Klavierwettbewerbe konzertieren zur „European Liszt Night“ in Bayreuth und Weimar

Die HfM-Klavierstudentinnen Dina Ivanova und Tamta Magradze treten gemeinsam bei der „European Liszt Night“ auf

Sie waren bei den großen internationalen Liszt-Klavierwettbewerben in Utrecht, Budapest und Weimar-Bayreuth erfolgreich. Jetzt gestalten die drei Preisträger*innen Dina Ivanova, Tamta Magradze und Mengjie Han zur „European Liszt Night“ gemeinsam Konzerte in Bayreuth und Weimar.

Das erste Konzert findet am Sonntag, 31. Oktober um 19:00 Uhr im Richard-Wagner-Saal der Städtischen Musikschule Bayreuth statt. Eintrittskarten zu 10 Euro, ermäßigt 5 Euro, gibt es an der Theaterkasse Bayreuth sowie an der Abendkasse.

In Weimar konzertieren die drei Pianist*innen dann einen Tag später, am Montag, 1. November um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Restkarten zu 15 Euro, ermäßigt 10 Euro, sind über die Tourist-Information Weimar sowie ebenfalls an der Abendkasse erhältlich. Die Plätze sind begrenzt. Es gilt die 3G-Regel.

Das Konzert eröffnet Mengjie Han mit Franz Liszts virtuosem Stück Vallée d’Obermann. Außerdem stehen weitere zahlreiche Solowerke von Liszt auf dem Programm, u.a. die Variationen über das Motiv von J. S. Bach: „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ sowie die Réminiscences de Don Juan. Tamta Magradze und Dina Ivanova, die beide an der Weimarer Musikhochschule studieren, werden zudem mit Sergej Rachmaninows Suite Nr. 1 für zwei Klaviere g-Moll op. 5 gemeinsam auf der Bühne zu erleben sein.

Dina Ivanova wurde 2017 mit dem 3. Preis und dem Publikumspreis beim 11. Internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerb in Utrecht ausgezeichnet. Bereits 2015 hatte sie sich den 2. Preis beim 8. Internationalen FRANZ LISZT Klavierwettbewerb Weimar-Bayreuth erspielt. Tamta Magradze erhielt 2020 den Online-Publikumspreis beim Internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerb in Utrecht, der pandemiebedingt abgesagt werden musste. Sie gewann zudem Sonderpreise bei den Liszt-Wettbewerben in Budapest (2021) und Weimar (2018).

Mengjie Han ist 3. Preisträger des 10. Internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerbs in Utrecht 2014. Er springt für Anton Yashkin ein, der 2018 den 1. Preis beim Liszt-Klavierwettbewerb in Weimar gewonnen hatte und seine Teilnahme am Konzert leider kurzfristig absagen musste.

Parallel zu den Vorbereitungen zur „European Liszt Night“ hat in der Musikschule Bayreuth die erste Runde des 10. Internationalen FRANZ LISZT Klavierwettbewerbs Weimar-Bayreuth begonnen. Insgesamt 19 Teilnehmende aus 11 Ländern stellen sich bis zum 6. November dem neuntägigen Wettstreit. Nach der ersten Runde (29.10. bis 31.10.) wechselt der Wettbewerb nach Weimar. Mit Beginn der zweiten Runde (ab 2.11.) können die Auftritte der Teilnehmenden auch im Livestream unter www.hfm-weimar.de angesehen werden.

Auf die zweite Runde (2. und 3.11.) und das Semifinale (4.11.), die beide im Festsaal Fürstenhaus stattfinden, folgt das Finalkonzert mit der Staatskapelle Weimar am Samstag, 6. November um 19:30 Uhr in der Weimarhalle, das zugleich die letzte Wertungsrunde ist. Für das Preisträgerkonzert kehren die Preisträger*innen am 7.11. ins Zentrum nach Bayreuth zurück.

Zur international besetzten Jury gehören neben der Vorsitzenden Gerlinde Otto (Deutschland) auch Rolf-Dieter Arens (Deutschland), Natalia Trull (Russland), Dana Borsan (Rumänien), Wolfgang Döberlein (Deutschland), Carsten Dürer (Deutschland), Gábor Farkas (Ungarn), Pasquale Iannone (Italien), Eugene Skovorodnikov (Kanada) und Zhu Xiao-Mei (China/Frankreich).

Der Jury obliegt auch die Entscheidung, die Preise im Gesamtwert von 25.000 Euro an die größten Talente zu vergeben. Der mit 12.000 Euro dotierte 1. Preis des Wettbewerbs wird von der NEUEN LISZT STIFTUNG gestiftet. Außerdem werden ein 2. Preis (8.000 Euro) und ein 3. Preis (5.000 Euro) vergeben, hinzu kommen Sonderpreise und Anschlusskonzerte.

Das verlangte Wettbewerbs-Repertoire legt in allen Wertungsrunden einen deutlichen Fokus auf das Klavierwerk Franz Liszts. Ausnahmen sind in der ersten Runde Werke von Bach und Saint-Saëns sowie in der zweiten Runde Haydn- und Beethoven-Sonaten sowie ein weiteres Werk von Saint-Saëns. Aus dem Oeuvre Liszts erklingen unter anderem Liedtranskriptionen, Etüden sowie weitere Werke nach Wahl. Liszts majestätische h-Moll-Sonate ist der alleinige Programmpunkt im Semifinale, im Finale erklingen seine Klavierkonzerte bzw. der „Totentanz“.

Der vor 27 Jahren von der Weimarer Musikhochschule ins Leben gerufene Wettbewerb wird maßgeblich vom Freistaat Thüringen und der Stadt Bayreuth finanziert. Unterstützung leistet auch die NEUE LISZT STIFTUNG. Die künstlerische Leitung übernimmt Prof. Gerlinde Otto.

Nähere Informationen: www.hfm-weimar.de/liszt

[29.10.2021]