Dorothea Röschmann | Foto: Harald Hoffmann

Zwischen Met und Scala: Sopranistin Dorothea Röschmann gibt einen Meisterkurs an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar

Die weltbekannte Sopranistin Dorothea Röschmann gibt einen viertägigen Meisterkurs am Institut für Gesang und Musiktheater

Sie singt auf den berühmtesten Bühnen und arbeitet mit den prominentesten Orchestern: Die international renommierte Sängerin Dorothea Röschmann kommt für einen Meisterkurs an das Institut für Gesang und Musiktheater der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.

Interessierte Studierende können am Dienstag, 29. Juni im Studiotheater Belvedere an einem Vorsingen teilnehmen. Es schließt sich ein viertägiger intensiver Meisterkurs in den Sparten Oper, Konzert und Lied an, der am 3. Juli in ein internes Abschlusskonzert im Festsaal Fürstenhaus mündet. 

„Dorothea Röschmann ist eine ganz große Sopranistin und wunderbare Künstlerin“, freut sich Gesangsprofessorin Anne Schwanewilms schon auf den Meisterkurs. „Sie hat alle wichtigen Partien ihres Fachs auf der Bühne gesungen und ihr Repertoire vom Beginn ihrer Karriere als lyrischer Sopran bis hin zu Rollen im dramatischen Fach sehr klug entwickelt. Auch als Konzert- und Liedinterpretin schätze ich sie sehr.“

Der Meisterkurs geht auf eine Initiative der Weimarer Professorin – und ebenfalls international renommierten Sängerin – zurück, die Dorothea Röschmann schon sehr lange kennt. Häufig seien sie sogar gleichzeitig an Theatern engagiert gewesen, allerdings nie zusammen in einer Oper, da sie im selben Fach singen.

„Ich freue mich außerordentlich, dass ich Dorothea Röschmann für einen Meisterkurs gewinnen konnte und bin sicher, dass die Teilnehmer*innen von ihrer großen interpretatorischen Erfahrung und ihrer musikalischen Intelligenz enorm profitieren werden. Neben Gesangstechnik und Interpretation sollen auch Themen wie Stimmentwicklung und Repertoireauswahl angesprochen werden“, so Schwanewilms. 

Die Sopranistin Dorothea Röschmann hat sich vor allem als Interpretin von Mozart-Partien international einen Namen gemacht. Seit 1995 ist sie regelmäßiger Gast bei den Salzburger Festspielen, aber auch an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper München, der Semperoper Dresden, der Metropolitan Opera New York, dem Royal Opera House Covent Garden, der Opéra national de Paris, dem Théâtre de la Monnaie in Brüssel, der Mailänder Scala und an der Staatsoper Berlin, wo sie ihre Karriere als Ensemblemitglied begann und 2017 zur Kammersängerin ernannt wurde.

Ihr Repertoire umfasst Partien wie Agathe („Der Freischütz“), Nannetta („Falstaff“), Donna Elvira („Don Giovanni“), Fiordiligi („Così fan tutte“) und Gräfin Almaviva („Le Nozze di Figaro“), aber auch Rollen wie Desdemona („Otello), Marie („Wozzeck)“, Jenufa, Elsa („Lohengrin“) und Marschallin („Der Rosenkavalier“). Mit Rollendebüts als Ariadne („Ariadne auf Naxos“), Elisabeth („Tannhäuser“) und der Titelpartie in Glucks „Alceste“ erweiterte sie kürzlich ihr Repertoire.

Die Künstlerin ist auch eine gefragte Konzertsängerin. Engagements führten Dorothea Röschmann unter anderem nach Amsterdam, Wien, London, New York, Lissabon, Madrid und Oslo sowie zu den Festivals in Edinburgh, München und Lucerne. Sie arbeitet regelmäßig mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin, dem London Symphony Orchestra und dem Orchestre de Paris zusammen sowie mit renommierten Dirigenten wie Daniel Barenboim, Ingo Metzmacher, Yannick Nézet-Séguin, Jonathan Nott, Antonio Pappano, Simon Rattle, Christian Thielemann und Robin Ticciati.

Von Dorothea Röschmann liegt eine umfangreiche Diskografie vor, darunter Mozarts „Le Nozze di Figaro“ und Brahms‘ „Ein deutsches Requiem“ (Gewinner eines Grammy und Gramophone Awards).