Prof. Stefan Bauer | Foto: Matthias Eimer

Livestream „Ver-rückte Zeiten“: Drei Fragen an Moderator Prof. Stefan Bauer zum Konzert des Schupra-Wettbewerbs

Prof. Stefan Bauer moderiert das Livestream-Konzert "Ver-rückte Zeiten" am 15. April mit virtuosen Schulmusik-Studierenden

Kreative Kunstgenüsse und ein besonders hoher Unterhaltungswert sind die Markenzeichen des Bundeswettbewerbs Schulpraktisches Klavierspiel GROTRIAN-STEINWEG, der alle zwei Jahre von der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar veranstaltet wird. Kooperationspartner sind dabei der Bundesverband Musikunterricht und die Braunschweiger Klaviermanufaktur Grotrian-Steinweg.

Unter dem Motto „Ver-rückte Zeiten“ wird es jetzt ein Livestream-Konzert mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern des „Schupra“-Wettbewerbs geben.

Studierende von Musikhochschulen in Freiburg, Mainz, Frankfurt, Stuttgart, Bremen und Weimar, die sich für den auf 2022 verschobenen Wettstreit der virtuosesten Schulmusiker*innen angemeldet hatten, werden am Donnerstag, 15. April um 20:00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus der Weimarer Musikhochschule nun live über die Website www.hfm-weimar.de sowie auf dem YouTube-Kanal der HfM zu erleben sein.

Herr Prof. Bauer, warum ist das Fach „Schulpraktisches Klavierspiel“ unverzichtbar für Schulmusik-Studierende?

Stefan Bauer: Im Fach Schulpraktisches Klavierspiel, kurz auch Schupra genannt, erlernen die Studierenden all jene pianistischen Fertigkeiten, die sie im schulischen Musikunterricht alltäglich benötigen. Dabei geht es nicht um die Beethoven-Sonate oder die Bach-Fuge, sondern um das stilsichere Begleiten von Liedern und Songs aller Genres, vom Volkslied, internationaler Folklore bis hin zu Pop und Jazz. Für einen lebendigen Unterricht voller klingender Musik ist die Fähigkeit zu spontanem Reagieren essentiell.

Sie haben den Schupra-Wettbewerb selbst einst gewonnen: Was sind die Qualitäten dieses Wettstreits?

Bauer: Der Wettbewerb bildet die Bandbreite der fachlichen Inhalte des Faches Schulpraktisches Klavierspiel ab. Verteilt auf drei Wettbewerbsrunden (Liedspiel, Partitur und Improvisation) zeigen die Teilnehmer*innen diese Schwerpunkte auf hohem künstlerischen Niveau: selbst singend am Klavier Lieder und Songs darbieten, Sänger*innen und Instrumentalisten spontan begleiten, im Stile berühmter Komponist*innen über ein gegebenes Thema improvisieren ...

Und worauf darf sich das Livestream-Publikum am 15. April besonders freuen?

Bauer: Wir haben uns gewünscht, dass die Teilnehmer*innen nicht die Reihe der Cover-Versionen der internationalen Popszene erweitern. Es werden vor allem selbst geschriebene Songs sein, auf die nicht nur die Organisatoren, sondern vor allem unser Publikum sehr gespannt sein darf.
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Zum Hintergrund:

Das Konzert findet ohne Öffentlichkeit vor den laufenden Kameras des professionellen Ton- und Videostudios der Hochschule statt. Zu erleben sind die Eigenkompositionen „Filter“ von Daniel Weiß (Stuttgart), „Symphony of Moments“ von Katharina Moos (Mainz), „Wer war’s?“ von Julius Wingerter (Mainz) und „On Eternity“ von Ferdinand Reutter (Freiburg).

Außerdem wird eine eigene Version des Brahms-Liedes „Es wohnet ein Fiedler“ von Sofia Cordes (Bremen) zu erleben sein. Weiterhin interpretiert Clara Griehl (Weimar) auf ganz persönliche Weise das albanische Volkslied „Po vin krushqit“. Auch Adele Franz (Frankfurt) wird mit einem eigenen Song vertreten sein.

Eingerahmt werden sollen die Konzertbeiträge durch eine Moderation von Prof. Stefan Bauer, der Schulpraktisches Klavierspiel am Institut für Musikpädagogik und Kirchenmusik unterrichtet. Dabei werden die Mitwirkenden in Form von kurzen Interviews zu Wort kommen. Inhaltlich soll es in den Live-Gesprächen um das Fach Schulpraktisches Klavierspiel und die verschiedenen Erfahrungen und Sichtweisen der Mitwirkenden gehen.

Im Anschluss an das Konzert werden die besten Beiträge in einer „Post-Produktion“ für den international erfolgreichen YouTube-Kanal der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar aufbereitet und dort hochgeladen.

Der neue Termin für den 15. Bundeswettbewerb Schulpraktisches Klavierspiel GROTRIAN-STEINWEG ist der 5. bis 8. Mai 2022 in Weimar. Der Wettbewerb feiert dann sein 30-jähriges Jubiläum.

Er dient dem regelmäßigen Leistungsvergleich von angehenden Musiklehrerinnen und Musiklehrern, die vielfältige Kompetenzen der freien Improvisation, des Liedspiels sowie auch des Vom-Blatt- und Partitur-Spiels benötigen, damit sie den Unterrichtsstoff lebendig vermitteln können.

Zum Livestream am 15. April, 20:00 Uhr:
www.hfm-weimar.de oder www.youtube.com/hfmfranzlisztweimar

Nähere Informationen: www.schupra-wettbewerb.de

[09.04.2021]