Christoph Haaß | Foto: Sophie Walter

Neu im „Zugvogel“-Orchester: Weimarer Student Christoph Haaß wird Solo-Kontrabassist der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

Christoph Haaß hat das Probespiel als Solo-Kontrabassist der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz gewonnen

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ist stolz darauf, ein „Zugvogel“-Orchester zu sein: In ihrer mehr als 100-jährigen Geschichte hatte sie nie einen festen Konzertsaal und war immer im ganzen Land unterwegs.

Als künftiger „Zugvogel“ hat jetzt der Weimarer Student Christoph Haaß das Probespiel als neuer Solo-Kontrabassist der Staatsphilharmonie für sich entscheiden können. Parallel steht Haaß kurz vor dem Master-Abschluss in der erfolgreichen Kontrabassklasse von Prof. Dominik Greger an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.

„Es ist mir eine große Ehre, die Solostelle bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz anzutreten. Ich bin glücklich und stolz, dass mir das Orchester sein Vertrauen schenken möchte“, sagt Christoph Haaß, der trotz festem Engagement an sein Masterstudium in Weimar noch ein Konzertexamen anschließen möchte.

„Ich kann es kaum erwarten, meine ersten Konzerte mit diesem Ensemble zu erleben. Mein großer Dank gilt meinen Lehrern Prof. Dominik Greger und Prof. Thomas Steinhöfel (Klavier), deren Förderung erst die Voraussetzung für mich geschaffen hat, einen solchen Erfolg erleben zu dürfen“, so der 25-jährige.

„Einen Studierenden mit Beginn der ersten Schritte auf dem Bass im Alter von 16 Jahren zu unterrichten und dann nach jahrelanger gemeinsamer Arbeit auf eine Solostelle vorzubereiten und diese dann zu gewinnen, ist schon etwas ganz Besonderes für mich“, betont sein Hauptfachprofessor Dominik Greger. „Ich freue mich sehr für Christoph, der sich zu einer tollen Musikerpersönlichkeit entwickelt hat.“

Christoph Haaß, 1995 in Mosbach in Baden-Württemberg geboren, begann an der örtlichen Musikschule als 7-Jähriger zunächst mit dem Cellospiel. Bereits 2011 erhielt er seinen ersten Kontrabassunterricht bei Prof. Dominik Greger an der Weimarer Musikhochschule, in dessen Klasse er ein Jahr später als Jungstudent aufgenommen wurde. Es folgte von 2013 bis 2018 ein Bachelorstudium in Weimar, dann der Master.

2014 gewann Christoph Haaß den Preis für die beste Interpretation des Pflichtstücks beim 8. Internationalen Johann-Matthias-Sperger-Wettbewerb. Im selben Jahr debütierte er als Solist mit der Jenaer Philharmonie im Rahmen des Abschlusskonzerts der 55. Weimarer Meisterkurse.

Seit 2015 wird der Kontrabassist durch Stipendien der Vereine „PE-Förderungen für Studierende der Musik e.V.“ sowie „Yehudi Menuhin Live Music Now Weimar“ unterstützt.

Erste Orchestererfahrungen sammelte Christoph Haaß im Landesjugendorchester Baden-Württemberg und von 2015 bis 2019 als Mitglied des „European Union Youth Orchestra“. In der Spielzeit 2016/17 hatte er einen Zeitvertrag als stellvertretender Solo-Kontrabassist der Staatskapelle Weimar, ein weiterer Zeitvertrag führte ihn 2018 in das Orchester der Deutschen Oper Berlin.

Zuletzt wirkte Haaß in der Spielzeit 2018/19 als stellvertretender Solo-Kontrabassist im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. 

[15.10.2020]