Bariton Changhui Tan | Fotograf: Foto Krause

Zum Geburtstag: Eine musikalische Beziehungssuche zwischen Beethoven und Liszt bei den 38. Weimarer Liszt-Tagen

Bariton Changhui Tan tritt in "Liszts Geburtstagskonzert" am 22. Oktober gemeinsam mit Pianistin Teodora Oprisor auf

Das Beethoven-Jahr geht auch an der Deutschen Liszt-Gesellschaft e.V. nicht spurlos vorüber. Bei ihren 38. Weimarer Liszt-Tagen vom 22. bis 25. Oktober wird in einem Geburtstagskonzert und zwei Gesprächskonzerten dem Einfluss Ludwig van Beethovens auf das Schaffen Franz Liszts nachgegangen.

„Eine Beziehungssuche im 250. Geburtsjahr von Ludwig van Beethoven“ lautet das Motto der Liszt-Tage, die ihren Auftakt in „Liszts Geburtstagskonzert“ finden, einer Gemeinschaftsveranstaltung des Franz-Liszt-Zentrums der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Deutschen Liszt-Gesellschaft e.V.

Begrüßt wird das Publikum beim öffentlichen Konzert am Donnerstag, 22. Oktober um 16:00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus – anlässlich des 209. Geburtstag Franz Liszts – von Hochschulpräsident Prof. Dr. Christoph Stölzl.

Nach einer Liszt-Bearbeitung von Beethovens Lied „Adelaide“, vortragen von Klavierstudent Felix Kehr, hält Liszt-Gesellschafts-Präsident Prof. Dr. Albrecht von Massowdie Festrede. Es folgen der zweite und dritte Satz aus Beethovens Sinfonie Nr. 2 op. 36 in der Klavierfassung Liszts in der Interpretation von Klavierstudent Max Mostovetski. Schließlich trägt noch ein Liedduo mit Bariton Changhui Tan und Pianistin Teodora Oprisor Beethovens Liederzyklus „An die ferne Geliebte“ op. 98 vor.  

Weiter gehen die 38. Weimarer Liszt-Tage am Samstag, 24. Oktober. Hier finden zunächst Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung der Deutschen Liszt-Gesellschaft statt, bevor um 17:00 Uhr im Saal Am Palais zum 1. Gesprächskonzert geladen wird.

Im Blickpunkt steht hier u.a. der Komponist Anton Reicha (1770-1836) anlässlich seines 250. Geburtstages, ein Kompositionslehrer Liszts in Paris sowie auch Jugendfreund Beethovens. Zu hören ist eine Auswahl aus den 24 Trios für drei Hörner op. 82 mit den Horn-Studierenden Florian Gambach, David Küntzel und Sarah Schirmaier.

Außerdem erklingt noch einmal Beethovens Liederzyklus „An die ferne Geliebte“ op. 98, allerdings dieses Mal in der Klavierfassung Franz Liszts aus dem Jahr 1849. Es spielt Klavierstudent Felix Kehr. Den Abschluss des 1. Gesprächskonzerts bildet Liszts Version von Beethovens „Sechs geistlichen Liedern (Gellert)“ mit Michael Kambarov am Konzertflügel.
 
Ein 2. Gesprächskonzert folgt am 24. Oktober um 18:30 Uhr ebenfalls im Saal Am Palais. Hier erfolgt die Übergabe einer Schenkung an Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar aus dem Nachlass von Dr. Reinhard Haschen.

Es erklingen Liszt-Lieder nach Goethe, darunter „Freudvoll und Leidvoll“, „Mignon“ sowie drei Lieder aus „Wilhelm Tell“ nach Schiller. Es singt Sopranistin Tatjana Timchenko-Hörr, begleitet von Tatjana Kachkó am Klavier.  

Zum Ausklang der Liszt-Tage gibt es noch ein Treffen der Deutschen Liszt-Gesellschaft am Sonntag, 25. Oktober um 10:00 Uhr am Liszt-Denkmal im Park an der Ilm mit einem anschließenden Spaziergang auf Liszts Spuren durch Weimar.

Im Anschluss hält Prof. Dr. Albrecht von Massow um 11:30 Uhr im Hörsaal 1 des Hochschulzentrums am Horn noch einen Vortrag zum Thema „Liszt – Hegel – Beethoven“.

Nähere Informationen:www.deutsche-liszt-gesellschaft.de/

[14.10.2020]