Konstantin Scherbakov | Foto: Jen Pin Lin

Akkordeon, Tuba und mehr: Die 61. Weimarer Meisterkurse locken mit pädagogischer Vielfalt und exzellenten Konzerten

Ein Wiedersehen mit Konstantin Scherbakov: Die 61. Weimarer Meisterkurse bieten vielfältige Kurse, Konzerte und Musikfilme

Mit einer großen klanglichen Bandbreite werben die diesjährigen 61. Weimarer Meisterkurse um Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Vom Akkordeon über Horn, Klarinette, Klavier, Schlagwerk und Streichinstrumente bis hin zur Tuba werden vom 17. Juli bis 1. August 2020 wertvolle pädagogische Impulse und eine Vielzahl an Auftrittsmöglichkeiten an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar geboten.

Eine Besonderheit ist wieder das Orchesterstudio mit der Jenaer Philharmonie für ausgewählte junge Musiker*innen.

Insgesamt zwölf Gastprofessorinnen und Gastprofessoren unterrichten in den letzten zwei Juliwochen an der Weimarer Musikhochschule. Nach einer Vorauswahl werden zu den Kursen wieder rund 130 junge Musikerinnen und Musiker aus allen Teilen der Welt erwartet.

Ergänzt wird die intensive, öffentliche Kursarbeit um eine Vielzahl an Teilnehmer- und Gastprofessorenkonzerten, Debütkonzerten sowie auch eine Musikfilmreihe. Der Start für die Online-Anmeldungen ist der 1. März, Anmeldeschluss ist der 15. Mai.

Einen Meisterkurs im Fach Violine bietet Ingolf Turban an, ehemaliger Konzertmeister der Münchner Philharmoniker. Den zweiten Geigenkurs leitet Lukas Hagen, Gründungsmitglied des legendären Hagen-Quartetts, der zugleich auch Kammermusikunterricht anbietet.

Im Fach Violoncello lehren Wen-Sinn Yang, international geschätzter Solist und Münchner Professor, sowie der renommierte Niederländer Pieter Wispelwey, dessen Repertoire von Bach bis Schnittke reicht.

Im Bereich der Holzbläser kehrt die Norwegerin Frøydis Ree Wekre, jahrzehntelange Solohornistin in Oslo, nach Weimar zurück. Außerdem gibt Thorsten Johanns, ehemaliger Solo-Klarinettist des WDR-Sinfonieorchesters und Professor in Weimar, einen Meisterkurs.

Nach längerer Pause ist auch die Tuba wieder im Angebot: Erwartet wird Roland Szentpáli, Erster Tubist des Ungarischen Nationalorchesters.

Hinzu kommen drei Klavier-Meisterkurse mit dem in Weimar wohlbekannten Flügel-Titanen Konstantin Scherbakov, mit der Wiener Klavierprofessorin Lilya Zilberstein – seit 20 Jahren Duopartnerin von Martha Argerich – und der Kanadierin Janina Fialkowska, die noch von Arthur Rubinstein gefördert wurde.

Als besondere Klangfarben ergänzen die 61. Weimarer Meisterkurse zum einen noch das Schlagwerk: Der ehemalige Solopauker der Königlichen Hofkapelle Stockholm und Weimarer Professor Markus Leoson lädt zum Kurs ein.

Zum anderen ist zum zweiten Mal die Akkordeon-Legende Hugo Noth in Weimar zu Gast, der auch Ensemblemusik unterrichtet – und in Fachkreisen als Visionär gilt.

Das Orchesterstudio mit der Jenaer Philharmonie steht wieder unter der bewährten Leitung von Markus L. Frank.

Die abendlichen Konzertangebote der Weimarer Meisterkurse werden ergänzt um die beliebte Musikfilm-Reihe in Kooperation mit dem Kommunalen Kino mon ami.

Erstmals 1960 als Ferienkurse, im Jahr darauf bereits als „Internationales Musikseminar der DDR in Weimar“ veranstaltet, waren die Kurse über Jahrzehnte auch ein Fenster des Ostens zum Westen. Direkt nach der Wende erfolgte im Jahr 1990 die Umbenennung in Weimarer Meisterkurse.

Nähere Informationen:www.hfm-weimar.de/meisterkurse

[18.02.2020]