Foto: Maik Schuck

Vom Duo zum Sextett: Bei den „Tagen der Kammermusik“ spielen mehr als 60 Ensembles in elf Konzerten

Mit dem Eröffnungskonzert am 31. Januar beginnen elf reichhaltige "Tage der Kammermusik" mit mehr als 60 Ensembles

Das Wintersemester an der HfM Weimar klingt traditionell wieder mit den „Tagen der Kammermusik“ aus. Vom 31. Januar bis zum 14. Februar hat die künstlerische Leiterin Prof. Larissa Kondratjewa ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

In insgesamt elf Konzerten kann das Publikum mehr als 60 Kammermusikensembles erleben – und zwar vom anspruchsvollen Konzertduo bis zum opulenten Sextett. Die Veranstaltungsorte sind der Festsaal Fürstenhaus, der Saal Am Palais und das Forum Seebach. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei!

Das Eröffnungskonzert am Freitag, 31. Januar um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus beginnt mit festlicher Barockmusik, ausgeführt durch ein Ensemble aus vier Trompeten. Neben gewichtigen Werken der Kammermusik u.a. von Debussy, Rachmaninow und Lutoslawski wird zudem der in neuerer Zeit wiederentdeckte Mieczyslaw Weinberg mit einem seiner Streichquartette gewürdigt.

Weinberg war mit Schostakowitsch befreundet und ist manchem Kinobesucher vielleicht durch seine bedeutende Musik zum Film „Die Kraniche ziehen“ (UdSSR, 1957) bekannt.

Das folgende Konzert am Samstag, 1. Februar um 19:30 Uhr im Saal Am Palais präsentiert in der Reihe der Kammermosaike die Vielfalt der Kammermusik in Werk und Besetzung: Zu erleben gibt es Gitarrenmusik, ein Klaviertrio mit Bläsern und Streichern u.a. von Dvořák, Werke von Moszkowski und Schumann sowie das berührende Trio Pathétique von Michail Glinka in der seltenen Besetzung Klavier, Klarinette und Fagott.

Eine besondere Klangfarbe des Konzerts bildet die außergewöhnliche Triobesetzung Euphonium, Tuba und Klavier.

Dem Jubilar dieses Jahres, Ludwig van Beethoven, ist das Konzert am Sonntag, 2. Februar um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus gewidmet. Neben drei seiner Sonaten für Klavier und Violine – darunter der „Frühlingssonate“ – erklingt das ausgelassene Gassenhauer-Trio sowie das ausufernde Streichquartett Nr. 7.

Dieses Quartett huldigt mit einem „Thème Russe“ im letzten Satz dem leidenschaftlichen Musikliebhaber und Beethoven-Förderer Fürst Rasumowsky, dem der gesamte Streichquartettzyklus op. 59 gewidmet ist.

Den Fokus auf Wolfgang Amadeus Mozart lenkt das Konzert am Dienstag, 4. Februar um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Zwei gewichtige Werke Mozarts, die Sonate D-Dur KV 448 für zwei Klaviere und die Sonate für Klavier und Violine KV 454, sind beide Ausdruck seines damaligen künstlerischen Hochgefühls in den 1780er Jahren.

Außerdem erklingen eine Sonate von Rossini in der aparten Besetzung Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass sowie die berühmte Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug von Béla Bartók als eine Sternstunde der Kammermusik, die technisch und musikalisch eine wahre Herausforderung für die Musiker*innen darstellt.

[28.01.2020]