Werkstatt Musiktheater: Gesangsstudierende führen einzelne Akte aus Opern und Operetten im Studiotheater Belvedere auf

Bedauernswerte Mimi: Die "Werkstatt Musiktheater" im Studiotheater Belvedere taucht in die Welt von "La Bohème" ein

Unter dem Titel „Werkstatt Musiktheater“ taucht das Gesangsinstitut der Weimarer Musikhochschule in populäre Opern- und Operetten-Welten ein. Als Prüfungsprojekte für die Studierenden wurden einzelne Akten aus der „Fledermaus“, „Figaros Hochzeit“ sowie „La Bohème“ einstudiert – und werden nun in vier Werkstatt-Aufführungen auf die Bühne gebracht.

Den Beginn macht am Dienstag, 14. Januar und Mittwoch, 15. Januar jeweils um 19:30 Uhr im Studiotheater Belvedere das 4. Bild aus Giacomo Puccinis Oper „La Bohème“.

In der Regie von Peter Nikolaus Kante, der als Ensemblemitglied an der Deutschen Oper am Rhein tätig ist, wird das tragische letzte Bild der Puccini-Oper gleich doppelt in Szene gesetzt: in einer Gesangsversion in italienischer Sprache sowie einer Schauspielversion in deutscher Sprache.

Der Regisseur fasst das dramatische Geschehen in wenige Worte: „12 Quadratmeter Fläche – ein Bett, ein Tisch, 4 Stühle… 3 Wände aus Menschen, ein Spiegel... in der Mitte tanzt das Leben, Mimi stirbt. Opern-Werkstatt zum Heulen.“

Für die musikalische Einstudierung und Begleitung am Flügel sorgt Veit Wiesler. Studierende des Instituts für Gesang | Musiktheater singen in wechselnden Besetzungen die Rollen der Mimi, Musetta, Rudolfo, Marcello, Schaunard und Colline. Eintrittskarten zu 3 Euro gibt es an der Abendkasse.

Die „Werkstatt Musiktheater II“ folgt dann am Samstag, 1. Februar um 18:00 Uhr sowie am Sonntag, 2. Februar um 16:00 Uhr im Studiotheater Belvedere. Aufgeführt werden der 1. Akt aus Johann Strauß‘ Operette „Die Fledermaus“ sowie der 2. Akt aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Le nozze di Figaro“.

Die Regie führt hier Roman Hovenbitzer, für die Ausstattung sorgt Heike Neugebauer und die musikalische Leitung übernimmt erneut Veit Wiesler. Auch hier kostet der Eintritt 3 Euro.

Zwei Werke, zwei Genres des musikalischen Theaters, verbunden an einem Abend: Die eher robuste Operetten-Komödiantik der Straußschen „Fledermaus“ trifft auf Mozarts Oper „Figaros Hochzeit“, ein Intrigenstück mit fein-gewebten Netzen erotischer Verwirrungen und flammender Eifersucht.

Im Rahmen des Prüfungsprojektes „Werkstatt Musiktheater II“ werden zwei Akte dieser unsterblichen Meisterwerke einander gegenübergestellt. Diese Reibung erzeugt Energie – und verspricht, eine große Palette menschlicher Emotionen, heiter wie ernst, erlebbar zu machen.

[10.01.2020]