Kathrin ten Hagen | Foto: Your Look GmbH Düsseldorf

Kathrin ten Hagen ist die neue Professorin für Violine am Institut für Streichinstrumente und Harfe

„Voneinander lernen“: Kathrin ten Hagen verstärkt ab Oktober die HfM Weimar als neue Professorin für Violine

Die HfM Weimar beruft die erfahrene Geigerin und Kammermusikerin Kathrin ten Hagen zur neuen Professorin für Violine. Seit dem Wintersemester 2018/19 verstärkt sie das Institut für Streichinstrumente und Harfe.

„Ich bin sehr dankbar dafür, in Weimar an einer Hochschule unterrichten zu dürfen, die sowohl durch ihre traditionelle Verankerung als auch durch zahlreiche innovative Projekte viel Inspiration für künstlerische Kreativität und produktive Zusammenarbeit bietet“, so Kathrin ten Hagen.

„Schon während meiner Studien- und Assistentinnenzeit am New England Conservatory Boston bei Donald Weilerstein habe ich erfahren, wie wichtig es ist, mit allen Studierenden ganz individuell zu arbeiten, um so eigene musikalische Vorstellungen und Ausdruckskraft zu entwickeln und in der Interpretation zu realisieren. Ein gut durchdachtes Technikprogramm, mit dem Studierende eigene Übungen entwickeln können, ist dabei genauso wichtig wie ein bewusster Einsatz des ganzen Körpers für die Klangerzeugung“, erklärt die Geigerin.

„Ich möchte eine Klasse aufbauen, in der Musikerinnen und Musiker ganz unterschiedlicher Kulturen voneinander lernen können. Es ist ein wunderbarer Beruf, junge Menschen auf ihrem Weg als Künstlerinnen und Künstler begleiten zu dürfen, und ich lerne sehr viel von ihnen.“

Kathrin ten Hagen gab ihr Debüt als 14-Jährige mit den Nürnberger Symphonikern unter Marc Andreae. Seitdem tritt sie international als gefragte Solistin auf u.a. mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Hamburger Symphonikern, dem Staatlichen Symphonieorchester Moskau, der KlassikPhilharmonie Hamburg, dem Staatlichen Kammerorchester der Republik Belarus, dem Kammerorchester Arcata Stuttgart, der Kammersymphonie Leipzig, dem Barock-Ensemble Boston und dem USC Symphony Orchestra.

Tourneen und Gastkonzerte führten sie u.a. nach Russland, Argentinien, Uruguay, Portugal, in die USA und nach China. Ihre Konzerte wurden übertragen von Deutschland Radio, WDR 3 und Bayern 4 Klassik.

Im November 2014 erschien ihre CD „Northern Lights“ mit nordischen Violinkonzerten zusammen mit dem Folkwang Kammerorchester Essen unter Johannes Klumpp. Ebenfalls 2014 wurden ihre CDs „Eastern Impressions“ mit der kanadischen Pianistin Christina Wright-Ivanowa und „Musique Romantique“ mit Werken für Violine, Viola und zwei Violoncelli veröffentlicht.

Seit 2011 unterrichtet Kathrin ten Hagen an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Sie ist Dozentin für Violine und Kammermusik beim Euro Music Festival Halle und gab weitere Meisterkurse bei der International Music Academy Chernihiv und dem Festival Amici della Musica di Lucera.

Außerdem war sie tätig als Donald Weilersteins Assistentin am New England Conservatory sowie als Dozentin beim Young Artist Programm des Yellow Barn Festivals. Im Mai 2019 wird ihr eigenes Festival „Classic Festival !MPRESS!ONS“ in Jülich stattfinden.

Kathrin ten Hagen ist erste Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe wie des Donald Portnoy International Violin Competition, des California International Young Artists Competition und des Internationalen Marschner-Wettbewerbs. Als leidenschaftliche Kammermusikerin konzertierte sie mit Wen-Sinn Yang, Gregor Horsch, Peter Frankl, Gerald Fauth, Stefan Palm, Mirjam Tschopp, Silke Avenhaus, Jens Peter Maintz und Gustav Rivinius. Mit ihrem „TenHagen Quartett“ gab sie 2014 ihr Debüt im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie.

Sowohl in den USA als auch in Deutschland engagiert sie sich in Outreach- und Gesprächskonzerten, um ein breiteres Publikum für klassische Musik zu gewinnen. Regelmäßig spielt sie für das von Lars Vogt gegründete Projekt „Rhapsody in School“.

Ihr besonderes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik. So umfasst das Repertoire von Kathrin ten Hagen einerseits eine Vielzahl von Werken der klassischen Moderne, andererseits auch zahlreiche nach 1970 komponierte Werke u.a. von Henze, Marschner, Balassa, Suslin, Widmann, Yun und Zimmermann. Sie arbeitet mit Komponistinnen und Komponisten wie Stefano Taglietti, Kurt Hauschild, Dorothee Eberhardt und Edgar Mann zusammen und engagiert sich in Workshops für Neue Musik.

Nähere Informationen:www.kathrintenhagen.de 

01.10.2018