DFG HfM Weimar Voice and Singing in
Popular Music in the U.S.A. (1900–1960)


 

Sascha Wienhausen, Hochschule Osnabrück

Coach oder Gesangspädagoge?

Stimmbildung im Pop zwischen Esoterik und Wissenschaft


 

Die Ausbildung von Gesangstimmen basiert in der westlichen Welt auf der sogenannten „Klassischen Stimmbildung“. Ausgehend von rein akustischen Bedingungen entspricht dies nur in Teilen den Anforderungen populärer Musik. Die Verwendung von Mikrofonen hat zu einem Paradigmenwechsel innerhalb der Gesangskulturen geführt. Alle Arten von Klangstrukturen sind möglich geworden und bisher noch in keiner Weise didaktisiert. Lernen im Pop bedient sich in vielen Bereichen sehr informeller Wege, ist intuitiv und auf kurzfristige Lösungen von Problemen aus. Es vermeidet die gründlichen und langwierigen Prozesse, welche eine klassische Gesangskultur notwendig macht. Es ist unverzichtbar, dass sich die Gesangspädagogik mit dieser Methodik befasst. In Teilen wird dies durch die Methoden der Estill-Pädagogik und dem Institut für „Complete Vocal Technique“ versucht.

 
Prof. Sascha Wienhausen ist Diplom-Musikpädagoge und -sänger, Preisträger renommierter Musikwettbewerbe sowie seit 1991 engagiert an großen Bühnen von Nürnberg über Bologna bis Wien. In den Jahren 2009 bis 2011 wurde er als Gastprofessor an die Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien berufen. Seit 2009 ist er als Professor am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück in den Profilen Pop und Musical für den Bereich der Fachdidaktik Pop/Musical als auch für das künstlerische Hauptfach zuständig.
 

last update: 20.10.2014