DFG HfM Weimar Stimme und Gesang in der
populären Musik der USA (1900–1960)


 

Pop-Gesang – Herausforderung für die Vokalpädagogik?

Podiumsdiskussion im Kasseturm (Goetheplatz 10)

mit Christian Bielefeldt, Alexander Gelhausen, Rebecca Grotjahn, Clemens Tiburtius (Weimar) und

Sascha Wienhausen


 

Die Nachfrage nach Gesangsunterricht in populärer Musik und Jazz wächst an Musikschulen, öffentlichen Schulen und Musikhochschulen seit Jahren kontinuierlich. Doch viele GesangslehrerInnen sind auf die besonderen Bedürfnisse und Wünsche, die von ihren Schülerinnen und Schülern an sie herangetragen werden, nur unzureichend vorbereitet. In der Podiumsdiskussion soll danach gefragt werden, mit welchen Konzepten GesangslehrerInnen einen Gesangsunterricht im Bereich populärer Musik und Jazz derzeit und in Zukunft gestalten können. Welche Ziele sollte die Vokalpädagogik hier verfolgen? Auf welche Weise können vokale Ausdruckformen und Gesangstechniken in populärer Musik und Jazz vermittelt und gelehrt werden? Wo bestehen besondere Defizite und Herausforderungen, wo besondere Chancen und Entwicklungspotenziale? Und welche Rolle kann die Popmusik- und Jazzforschung in diesem Zusammenhang spielen?

 
Dr. Christian Bielefeldt studierte Musikwissenschaft, Schulmusik und Germanistik an der Hochschule für Musik und Theater und der Universität Hamburg. Im Anschluß erhielt er ein DFG-Doktoranden-Stipendium am Graduiertenkolleg „Intermedialität“ der Universität Siegen und wurde am Institut für Musikwissenschaft der Universität Hamburg promoviert. Nach seinem Referendariat und Lehraufträgen an den Universitäten Lüneburg und Paderborn sowie Universitäten im europäischen Ausland ist er nun Musiklehrer und Schulleiter an der Atelierschule Zürich. Aktuell ist er zudem als wiss. Mitarbeiter am Projekt „Stimme und Gesang in der populären Musik der USA (1900–1960)“ tätig. Seine wissenschaftliche Schwerpunkte umfassen Neue Musik ab 1945, Stimme und Gesang in der populären Musik sowie Didaktik der populären Musik.
 
Alexander Gelhausen studierte Musikerziehung an der Universität Köln sowie Jazzgesangspädagogik an der Hochschule für Musik Köln. 2001 erhielt er einen Lehrauftrag für die Fächer Jazz-/Popgesang, Fachdidaktik Jazz-/Popgesang und Vokalimprovisation an der Hochschule für Musik Mainz. Er unterrichtete zwischenzeitlich ebenfalls am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück bis er im Jahr 2010 eine Stelle als wiss. Mitarbeiter an der Mainzer Hochschule annahm. Dort ist er nun ebenfalls für den Bereich „Jazzforschung“ im Masterstudiengang zuständig. Alexander Gelhausen singt seit vielen Jahren in unterschiedlichen Formationen von Duo über Quartettformationen, Bigbands bis hin zum WDR Rundfunkorchester und arbeitet darüber hinaus auch als Sprecher. In seinen Workshops und Vorträgen befasst er sich schwerpunktmäßig mit den Themen Stimmbildung für Sing und Sprechstimme, sängerische Melodiegestaltung und Artikulation, Gesangsrhythmik und vokale Jazzimprovisation. Er lebt in Köln.
 
Prof. Dr. Rebecca Grotjahn ist Professorin für Musikwissenschaft an der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold. Forschungsschwerpunkte: SängerInnen und Geschichte des Singens, musikalische Sozial- und Alltagsgeschichte, Stars und Medien, Lieder, Genderforschung.
 
Clemens Tiburtius studierte Gesang und Saxophon an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Er ist Träger diverser Auszeichnungen, unter anderem des Preises der Naumann Stiftung und des Reynolds-Förderpreises. Tiburtius war in zahlreichen Rollen engagiert, u.a. als „Tony“ in West Side Story, als „Ari Leschnikoff“ in Comedian Harmonists und als „Buddy Holly“ in der gleichnamigen Revue, und gab zahlreiche nationale und internationale Konzerte. Seit 2006 ist Clemens Tiburtius Dozent für Gesang und Jazzgesang am Institut für Schulmusik und Kirchenmusik der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
 
Prof. Sascha Wienhausen ist Diplom-Musikpädagoge und -sänger, Preisträger renommierter Musikwettbewerbe sowie seit 1991 engagiert an großen Bühnen von Nürnberg über Bologna bis Wien. In den Jahren 2009 bis 2011 wurde er als Gastprofessor an die Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien berufen. Seit 2009 ist er als Professor am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück in den Profilen Pop und Musical für den Bereich der Fachdidaktik Pop/Musical als auch für das künstlerische Hauptfach zuständig.
 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 20.10.2014