DFG HfM Weimar Voice and Singing in
Popular Music in the U.S.A. (1900–1960)


 

Christian Bielefeldt, Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar

Prediger, Popstar, Sex Symbol.

Vokalstil und Images von Sam Cooke


 

Die musikalische Karriere Sam Cookes von den Gospel-Praktiken seiner Jugend über die Anfänge als Leadsänger des Gospel-Vokalquartetts ‚The Soul Stirrers‘ und die ersten Solo-Projekte bis hin zum Aufsehen erregenden Mainstream-Erfolg der letzten Lebensjahre spiegelt sich sowohl in markanten Veränderungen seines Vokalstils als auch in den unterschiedlichen Images und Rollen, die er sich in der kurzen Spanne seiner Laufbahn aneignet (bzw. die ihm zugeschrieben werden). Der Weg vom ‚Singing Preacher‘ (eines der prominentesten US-amerikanischen Stereotype des ‚African American singer‘ in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts) zum ethnische Grenzen sprengenden Crossover-Star ist, so die These, auch in Cookes Stimme hörbar – aber wie und in welcher Weise? Der Vortrag folgt drei stilistischen Phasen seines Gesangs und versucht diese mit verschiedenen Images in Beziehung zu setzen.

 
Dr. Christian Bielefeldt studierte Musikwissenschaft, Schulmusik und Germanistik an der Hochschule für Musik und Theater und der Universität Hamburg. Im Anschluß erhielt er ein DFG-Doktoranden-Stipendium am Graduiertenkolleg „Intermedialität“ der Universität Siegen und wurde am Institut für Musikwissenschaft der Universität Hamburg promoviert. Nach seinem Referendariat und Lehraufträgen an den Universitäten Lüneburg und Paderborn sowie Universitäten im europäischen Ausland ist er nun Musiklehrer und Schulleiter an der Atelierschule Zürich. Aktuell ist er zudem als wiss. Mitarbeiter am Projekt „Stimme und Gesang in der populären Musik der USA (1900–1960)“ tätig. Seine wissenschaftliche Schwerpunkte umfassen Neue Musik ab 1945, Stimme und Gesang in der populären Musik sowie Didaktik der populären Musik.
 

last update: 20.10.2014