Das Bild zeigt eine Frau und einen Mann in körperlicher Nähe.
Anna Theresa Torgersen als Susanna und Heesung Hoang als Graf Almaviva | Foto: Maik Schuck

Verwirrspiel mit großen Gefühlen

Mozarts Oper „Le nozze di Figaro“ viermal auf der Bühne des Studiotheaters Belvedere

„Witz und Spielfreude“ attestierte die Premierenkritik den Gesangsstudierenden für ihren Auftritt in Saalfeld. Nun kommt Wolfgang Amadeus Mozarts beliebte komische Oper „Le nozze di Figaro“ („Figaros Hochzeit“) auch nach Weimar: Die Opernproduktion feiert am Freitag, 26. April um 18:30 Uhr Premiere im Studiotheater Belvedere. In diesem zweiten Aufführungszyklus spielt das Orchester der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar unter der Leitung von Prof. Ekhart Wycik. Auch hier wird Mozarts „Opera buffa“ in vier Akten in italienischer Sprache gezeigt. 

Zuvor hatte es im Februar erfolgreiche Aufführungen im Meininger Hof in Saalfeld gegeben. Bei dieser Kooperation des Theaters Rudolstadt und der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar führt Andrea Raabe die Regie. Bühne und Kostüme stammen von Ausstattungsleiter Ronald Winter. Es singen Studierende des Instituts für Gesang | Musiktheater der Weimarer Musikhochschule. 

Weitere Weimarer Aufführungen folgen am Sonntag, 28. April um 16:00 Uhr, am 3. Mai um 18:30 Uhr und am 5. Mai um 16:00 Uhr jeweils im Studiotheater Belvedere.

Eintrittskarten für das Studiotheater zu 15 Euro, ermäßigt 10 Euro, gibt es im Vorverkauf bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse. 

„Le nozze di Figaro“ lebt von der Freude an Täuschung und Intrige, Versteckspiel und Aufmüpfigkeit gegen eine ständische Ordnung, aber auch von großen Gefühlen. Die Handlung spielt in Sevilla in der Zeit kurz vor der Französischen Revolution. Graf Almaviva ist der Liebe zu seiner Frau längst überdrüssig. Vielmehr hat es ihm neuerdings ihre junge Zofe Susanna angetan.

Selbst am Tage ihrer Hochzeit mit Figaro lässt er von seinen Zudringlichkeiten nicht ab und beansprucht das „Recht der ersten Nacht“ für sich. Susanna jedoch ist vom Grafen und seinen Plänen alles andere als begeistert und heckt zusammen mit der betrogenen Gräfin einen Plan aus, um den lüsternen Adligen hinters Licht zu führen. 

Librettist Lorenzo da Ponte behält das komplexe Verwirrspiel aus der frivolen und hochpolitischen Vorlage „Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit“ von Beaumarchais bei und schafft dennoch Raum für besondere Arienmomente und lebendige Ensembleszenen. Mozart stattet dazu die Figuren mit einer vielschichtigen Gefühlswelt aus, die sich in seiner farbenreichen Musik vor dem Publikum auffächert. Musikalischer Witz und Herzenstiefe gehen in dieser Oper Hand in Hand.

[08.04.2024]