Berlin, 21.–22.01.2016

Berlin – Eine Musikstadt zwischen Kontroverse, Faszination und Identifikation. Unter diesem Motto machten sich 13 Studierende des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena zwei Tage lang auf die Suche nach den spannenden und kuriosen Details, die die Musikstadt Berlin zu bieten hat.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt (Weimar-Jena) und PD Dr. Friederike Wißmann (Berlin) ging es um 9.00 Uhr los mit einem Probenbesuch bei den Berliner Philharmonikern. Eine aufschlussreiche Einführung zu den Besonderheiten in der Arbeit mit den Philharmonikern erhielten wir von Elisabeth Hilsdorf, der Pressesprecherin des Orchesters (mit der wir auch den Backstage-Bereich kurz erkunden konnten). Folgendes Programm erwartete uns unter der Leitung von Daniel Harding in der Generalprobe: Antonin Dvorak – Othello Konzertouvertüre op. 93, Magnus Lindberg – Violinkonzert Nr. 2 (deutsche Erstaufführung), Pierre Boulez – Mémoriale (…explosante-fixe… originel) für Flöte und acht Instrumente und Robert Schumann – Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61.

Am Nachmittag berichtete¬n Dr. Axel Fischer und Dr. Matthias Kornemann über Ihre Projekte in der Sing-Akademie zu Berlin. Schwerpunkt des Gesprächs war die aktuelle Arbeit über die Zelter’sche Liedertafel und die Geschichte der Institution. Mit dabei war auch die Grande Dame der Berliner Stadtmusikforschung, Dr. Ingeborg Allihn, die mit Fischer und Kornemann sämtliche Fragen der Studierenden beantwortete.

Unsere Station am nächsten Morgen war das Konzerthaus, in dem 1821 Webers Freischütz uraufgeführt wurde. Nachdem der eigentlich gebuchte Referent nicht erschien, sprang spontan der Leiter der Haustechnik ein, der uns einen überaus spannenden Rundgang der ganz anderen Art präsentierte. Es folgte eine Besichtigung des Berliner Doms, in dem Felix Mendelssohn Bartholdy ab 1841 als Kapellmeister (und später als Generalmusikdirektor) wirkte. Zum Ende besuchten wir noch einmal die Berliner Philharmonie und erhielten eine Führung, die uns die architektonischen und historischen Feinheiten zu Gebäude und Philharmonikern näher brachte. Den Schluss bildete der Besuch des Musikinstrumentenmuseums des Staatlichen Instituts für Musikforschung, der unsere Exkursion mit der Besichtigung der grandiosen Wurlitzer-Orgel auf eindrucksvolle Weise abrundete.

Lisa Sohm, Ina Rapp, Roman Lüttin