Aufbau einer Internetplattform: Theater und Musik in Weimar. Digitalisierung, Erfassung, wissenschaftliche Aufarbeitung und Online-Präsentation der Weimarer Theaterzettel von der Spielzeit 1969/70 bis zur politischen Wende 1989/90

in Kooperation mit dem Landesarchiv Thüringen: Dieter Marek, kommissarischer Leiter; Juliane Bock, M. A., Mitarbeiterin


Träger: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: 2019–2021

www.theaterzettel-weimar.de

Projektbeschreibung

Anknüpfend an frühere DFG-Projekte zu den Themen „Musik und Theater um 1800“, „Musik und Theater in Weimar von der Ära Hummel bis zum Ende des Hoftheaters (1819–1918)“ und „Theater und Musik in Weimar von der Gründung des Deutschen Nationaltheaters bis zur Umsetzung des Bitterfelder Programms (1919–1969)“ wurde das gesamte Repertoire der Spielzeiten 1969/70 bis 1989/90 des Deutschen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar erfasst. Dokumentiert wurden alle Sparten vom Sprechtheater über das Musiktheater und Ballett bis hin zu den öffentlichen Konzerten. Insgesamt wurden rund 30.000 Theater- und Besetzungszettel (inkl. Programmheften) aus besagtem Zeitraum wissenschaftlich aufgearbeitet und die überwiegende Zahl der (abbildungsrechtlich freien) Dokumente mit den zugehörigen Aufführungen online präsentiert. Gegenwärtig werden nun auch sämtliche Vorstellungsberichte der Spielzeiten 1969/70 bis 1987/88 des DNT in die entsprechenden Aufführungsdatensätze eingefügt – sie enthalten Hinweise zu „besonderen Vorkommnissen“ und sind damit essentielle kulturpolitische Zeitzeugnisse einer DDR-Hochrangbühne. Weiterhin kommen Plakate, Bühnenbild- und Kostümentwürfe aus Nachlässen hinzu. Außerdem werden noch hunderte Aufführungen aller Sparten des nicht öffentlichen Weimarer Hoftheaters aus dem Nachlass Großherzog Carl Alexanders (1818–1901) und dem Hofmarschallamt aufgearbeitet und online präsentiert. Damit wird ein einzigartiger historischer Quellenbestand zu über 62.000 Aufführungen ab 1754 sowohl der Forschung als auch einer breiteren Öffentlichkeit zu Recherchezwecken aller Art zur Verfügung stehen.


Mitarbeiter*innen

Prof. Dr. Michael Klaper (Leitung)

Dieter Marek (kommissarische Leitung)

Annedore Hainsch, M. A.

  • an der FSU Jena Magisterstudium mit dem Hauptfach Germanistik und den Nebenfächern Philosophie und Neuere Geschichte
  • 2009/10 wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt C8 Musik und Theater des SFB 482 Ereignis Weimar-Jena: Kultur um 1800
  • seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt zu den Weimarer Theaterzetteln (1754–1990)


Dr. phil. Thomas Radecke, M. A.

  • an der HfM FRANZ LISZT Weimar Studien des Magisterhauptfachs Musikwissenschaft und des Nebenfachs Musikpraxis (Gesang) sowie ergänzend Kulturmanagement
  • an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Studium des Nebenfachs Anglistische Literaturwissenschaft
  • 1999–2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter in Forschung, Lehre und akademischer Selbstverwaltung am gemeinsamen Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena und im DFG-Projekt C8 Musik und Theater des SFB 482 Ereignis Weimar-Jena: Kultur um 1800
  • 1999 Gründungsmitglied der Academia Musicalis Thuringiae
  • 2003 im Rahmen von C8 interdisziplinäre Promotion über Musik zu Shakespeare-Dramen auf deutschen Bühnen um 1800 (Betreuung durch Prof. Dr. Detlef Altenburg)
  • 2003–2005 Lehrauftrag im Fach Notationskunde an der HMT Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig, FR Alte Musik
  • 2004–2009 wiss. Mitarbeiter im DFG-Projekt zum Allgemeinen Deutschen Musikverein (ADMV, 1861–1937) im Forschungsverbund Deutschlands Mitte der FSU Jena, HfM Weimar und Klassikstiftung Weimar
  • 2003 bzw. 2006 Forschungsaufenthalte in London (zu C8) resp. Sankt-Petersburg (zum ADMV)
  • 2009–2012 Akad. Rat am Institut für Musikwissenschaft Saarbrücken der Universität des Saarlandes
  • seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt zu den Weimarer Theaterzetteln (1754–1990)



Weitere Informationen

Das DFG-Forschungsprojekt zu den Weimarer Theaterzetteln hat 2019 sogleich auf zwei Auslandstagungen die Gelegenheit gehabt, seine Ergebnisse einem internationalen Fachpublikum vorzustellen: am 17. Juli auf dem Kongress der Internationalen Assoziation der Musikbibliotheken, -archive und -dokumentationszentren (IAML) an der Jagiellonen-Universität Kraków (durch Dr. Thomas Radecke) und am 15. Dezember auf der Internationalen Konferenz „Music in the Disruptive Era: The Digital, the Internet and Beyond“ am Centro Studi Opera Omnia Luigi Boccherini, Lucca (durch Prof. Dr. Michael Klaper).