Forschungsprojekt "Cherubini-Edition (Werkausgabe)"

Verschiedene Träger, verschiedene Mitarbeitende
Laufzeit: fortlaufend

Projektbeschreibung

Die wissenschaftlich-kritische Edition der Werke Luigi Cherubinis (1760–1842) umfasst sowohl die frühen italienischen Opern des großen Komponisten als auch die herausragenden Werke der französischen Zeit: Opern, kammermusikalische und kirchenmusikalische Werke, neben einst hoch geschätzten kleineren Kompositionen und Liedern.

Dank der Manuskriptlage lässt sich auch der experimentelle Weg, den Cherubini seit den 1780er Jahren beschritt, minutiös ablesen und verfolgen. Mit jeder Komposition lieferte er einen neuen und teilweise unkonventionellen Beitrag zur Entwicklung der Oper. Das experimentelle Neuland, das sich Cherubini eroberte, betraf Konzeption, Struktur und Stoffdarstellung. Ähnlich innovativ sind Cherubinis Beiträge zur Kirchenmusik, die einerseits die Tradition der Chapelle Royale weiterentwickelten, andererseits in seinen Repräsentationskompositionen größten Umfangs Maßstäbe für die Zeitgenossen setzten. Dem lagen kirchenmusikalische Kompositionserfahrungen der italienischen Tradition zugrunde.

Die Cherubini-Werkausgabe versteht sich als eine wissenschaftlich-kritische Edition, die die Aufführungsmaterialien gleichermaßen zur Verfügung stellt.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Cherubiniana - Zeitschrift der Internationalen Cherubini-Gesellschaft e.V.

Cherubini-Archiv-Katalog am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena

Weitere Informationen

Am 14. November 2014 fand in der Jagiellonischen Bibliothek in Krakau die Eröffnung einer Ausstellung zu Manuskripten Luigi Cherubinis statt. Die Eröffnung wird durch ein Workshop–Gespräch und ein Konzert mit frühen Werken Cherubinis begleitet (13.11.2014). Das Projekt wird mit Hilfe der fortgeschrittenen Studierenden des Instituts für Musikwissenschaft durchgeführt.

 

Weitere Informationen zur Ausstellung in Krakau

Studierende des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena bereiten unter der Leitung von Prof. Dr. Helen Geyer eine Ausstellung zu Manuskripten Luigi Cherubinis in Krakau vor

In Kooperation mit der Jagiellonischen Bibliothek Krakau, dem Institut für Musikwissenschaft der Jagiellonischen Universität zu Krakau und der Internationalen Cherubini-Gesellschaft  plant das Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena, eine Ausstellung ausgewählter Manuskripte, bzw. autographer Partituren Luigi Cherubinis im November 2014 in den Räumen der Jagiellonischen Bibliothek zu organisieren. Diese Idee entstand im Jahr 2012. Der damalige Direktor der Handschriftenabteilung der Jagiellonischen Bibliothek, Herr Dr. Jacek Partyka, und Frau Prof. Dr. Helen Geyer projektierten eine gemeinsame Ausstellung, die die einmaligen Schätze des europäischen Komponisten Luigi Cherubini einer breiteren Öffentlichkeit zum ersten Mal vorstellen möchte. Diese Werke stammen ursprünglich aus dem Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz und sind seit dem Ende des 2. Weltkriegs in der Jagiellonischen Bibliothek zusammen mit vielen anderen musikalischen Archivalien aufbewahrt.

Die Ausstellung bereiten unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Helen Geyer die Studierenden des Weimarer Instituts für Musikwissenschaft vor. Im Sommersemester 2013 wurde das Forschungsseminar „Cherubini-Ausstellung in der Jagiellonischen Bibliothek Krakau“ mit fortgeschrittenen Masterstudierenden: Hannah Lütkenhöner, Lorina Mattern, Nastasia Tietze, Veronika Wagner, Michael Pauser sowie mit der Doktorandin Elisabeth Kühne durchgeführt. Im Juni 2013 fand im Rahmen dieses Projektseminars eine Forschungsreise nach Krakau statt, um die Ausstellungsmaterialien auszusuchen, sie zur Digitalisierung vorzubereiten, und um eine entsprechende Katalogbeschreibung an den Manuskripten selbst anzufertigen. Diese wurde dann im weiteren Verlauf des Seminars entsprechend vollendet. Es liegen mittlerweile die Texte zu den Ausstellungsstücken vor, Einführungen in einzelne Werke/Werkgruppen/Gattungen, zur Bedeutung der Sammlung, und natürlich die minutiösen Objektbeschreibungen. Die Forschungsreise wurde u.a. aus den Mitteln des DAAD-Programms PROMOS finanziert.
 

Einblicke in die Ausstellung