Instrumente

Die Hochschule für Musik Weimar bietet mit ihren insgesamt sechs Orgeln beste Voraussetzungen für Studium, Lehre und vielseitige Konzerte. Weitere historische Pedalinstrumente wie Pedalklavier oder - cembalo ergänzen den Fundus. Finden Sie folgend weitere Informationen zu unseren wichtigsten Instrumenten:

"Franz-Liszt-Gedächtnisorgel" in der Kath. Kirche Herz-Jesu

Mit ihrer Aufstellung in der katholischen Herz-Jesu-Kirche befindet sich die Franz-Liszt-Gedächtnisorgel an einem bedeutenden historischen Ort, denn der Bau der Kirche wurde durch Franz Liszt maßgeblich unterstützt. Bis zum Neubau der Orgel im Jahr 2011 durch Orgelbau Waltershausen fehlte es jedoch an einem adäquaten Instrument.

Die große dreimanualige Orgel mit ihren 59 Registern samt Fernwerk in der Kuppel der Vierung besticht durch ihr einmaliges Konzept. Das Instrument vollzieht konsequent Franz Liszts Erfahrungen mit den ihm zur Verfügung stehenden Orgeln in Mitteldeutschland nach.

Die Trost-Orgeln in Waltershausen und Altenburg, die durch Herderkantor J. G. Töpfer geprägte Peternell-Orgel in Denstedt sowie die große Ladegast-Orgel im Merseburger Dom waren entscheidende Vorbilder für diesen Neubau, der so die bruchlose Entwicklung vom Spätbarock in die deutsche Romantik nachvollzieht.

Die Orgel besticht insbesondere durch ihre extreme Farbigkeit und ihren dynamischen Ambitus.

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Konzertsaalorgel im Klostergebäude Am Palais

Die dreimanualige Konzertsaalorgel der HfM Weimar mit ihren 43 Registern wurde 1993 durch die Orgelbaufirma Jehmlich erbaut. Eine Revision im Jahre 2008 durch Orgelbau Walterhausen erweiterte den Klangbestand entscheidend und unterzog das Instrument einer umfassenden Neuintonation. So präsentiert sich das Instrument mit charakteristischen Einzelfarben, stilistischer Vielseitigkeit und klanglicher Wärme.

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Wegscheider-Orgel im mitteldeutsch-barocken Stil

Das neue Instrument der Orgelbaufirma Wegscheider orientiert sich konsequent am barocken Orgelbau Mitteldeutschlands. Als stilistischer Sonderfall dieser Orgelbauregion darf Gottfried Silbermann gelten, der mit seinen französischen Einflüssen die Klanglandschaft Mitteldeutschlands entscheidend bereicherte. Sein Schüler Zacharias Hildebrandt schuf in Zusammenarbeit mit Johann Sebastian Bach in der Wenzelskirche Naumburg eine große barocke "Syntheseorgel". Hier verbinden sich süd-, mittel- und norddeutsche Elemente mit französischen und italienischen Einflüssen.

Die 2019 fertiggestellte Wegscheider-Orgel der HfM Weimar verfolgt das gleiche Ziel: während sie sich in Bauweise und Mensurierung stark an Silbermann und Hildebradt orientiert, so verweist ihre Intonation insbesondere auf Thüringen und Süddeutschland. Das so entstandene, einmalige Syntheseinstrument bietet auf diesem Weg eine größtmögliche stilistische Wandlungsfähigkeit bei gleichzeitiger Authentizität. Der kammermusikalische, hochsensible Klanglichkeit und der freistehende Spieltisch bieten beste Voraussetzungen für Konzert, Unterricht und Übung.

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Kutter-Orgel im deutsch-spätromantischen Stil

Das dreimanualige Instrument mit seinen 22 klingenden Stimmen befindet sich derzeit in Fertigstellung. Besonderheit ist neben der herausragenden Farbigkeit der Disposition die große Anzahl durchschlagender Zungenstimmen.