Das Bild zeigt einen jungen Mann mit einem Horn.
Hornist David Küntzel | Foto: Guido Werner

„LeDor vaDor“

Die Hornklasse und Prof. Jascha Nemtsov gestalten Gesprächskonzert mit Werken jüdischer Komponisten

Was wissen wir eigentlich über die jüdischen Lehrenden und das jüdische Leben der vergangenen 150 Jahre in Weimar? Diese Frage war der Ausgangspunkt eines besonderen Projekts zum Ausklang des 150. Jubiläumsjahres der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.

Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen zum Gesprächskonzert „LeDor vaDor – Von Generation zu Generation: Jüdisches Leben und jüdische Lehrende in Weimar 1872-2022“ am Montag, 28. November um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Der Eintritt ist frei! 

Initiiert wurde das Projekt vom Weimarer Hornprofessor Jörg Brückner im Zusammenspiel mit Prof. Dr. Jascha Nemtsov, der die Geschichte der jüdischen Musik am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena lehrt.

„Wir wollen mit diesem Programm den jüdischen Lehrenden unserer Stadt ein ganz besonderes Gedenken und auch einen ganz besonderen Dank zukommen lassen“, erklärt Prof. Jörg Brückner die Motivation. Sein Kollege Prof. Jascha Nemtsov führt als Forscher und Experte durch das Konzert und begleitet das Publikum als Moderator auf einer Zeitreise durch 150 Jahre Musikhochschul- und Stadtgeschichte. 

Die Studierenden der Hornklasse übernehmen die musikalische Ausgestaltung mit Kompositionen von jüdischen Komponisten. Unter anderem erklingen Werke von Lev Kogan, Laszlo Rooth, Joachim Stutschewsky und Oded Zehavi. Zu hören sein werden außerdem mehrere Präludien für Horn solo von Yehezkel Braun, die Stücke „Lament“ und „Ye-Did-Bach“ von Yitzhak Yedid sowie „Drei Lieder ohne Worte“ von Paul Ben-Haim. 

Das Programm präsentiert Werke israelisch-jüdischer Komponisten, die hierzulande wenig bekannt oder gänzlich unbekannt sind. „Ich werde über ihre biografischen Hintergründe und den stilistischen Kontext der Werke erzählen. Parallel dazu wird der Beitrag jüdischer Pädagogen zur Geschichte unserer Musikhochschule thematisiert, außerdem die Geschichte der Juden in Weimar und Thüringen“, erklärt Prof. Dr. Jascha Nemtsov. 

[23.11.2022]