Foto: Maik Schuck

Vokale Poetik

Die 16. Liedtage vom 9. bis 13. Februar erkunden die Romantik und die Moderne

Save the date: Das Programm für die „Liedtage XVI“ an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar steht nun fest. An vier Abenden vom 9. bis 13. Februar 2025 entfaltet sich ein künstlerisches Spektrum, das von berühmten Liederzyklen Robert Schumanns bis zum „Buch der hängenden Gärten“ Arnold Schönbergs in den tonalen Umbruchjahren zu Beginn des 20. Jahrhunderts reicht.

„Hier ist, musizierend wie hörend, so Originelles wie Schönes zu heben“, sagt der Professor für Künstlerische Liedgestaltung und Liedtage-Kurator Prof. Karl-Peter Kammerlander.

Den Beginn macht ein Konzertprogramm mit Liedern von Max Bruch am Sonntag, 9. Februar um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Die zwischen 1858 und 1920 entstandenen Lieder und Gesänge Bruchs werden eher selten aufgeführt. Die Entwicklungskurve seines Liedschaffens reicht von schlicht volksliedhaften über dramatisch balladeske bis zu harmonisch komplexen Werken.

„Diese Kompilation ist nur möglich durch die Max-Bruch-Gesellschaft Sondershausen, die editorische Sorgfalt des Kölner Dohr-Verlags und der Aufbereitung durch Guido Johannes Joerg, denen wir die neue Gesamtausgabe der Lieder zu danken haben“, erklärt Kammerlander.

Weiter geht es am Dienstag, 11. Februar um 19:30 Uhr in Raum 108 im Fürstenhaus mit einem „Lecture Recital“: Prof. Karl-Peter Kammerlander erläutert die Entstehung einiger der schönsten Liedkompositionen von Johannes Brahms auf Basis von Hafis-Übersetzungen Georg Friedrich Daumers.

Darauf folgt das Abschlusskonzert des Liedkurses „Unbekannte Moderne“ am Mittwoch, 12. Februar um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus mit Liedern von u.a. Arnold Schönberg, Grete von Zieritz und Anton Webern. „Anlass und Sinn des Liedkurses ist es, das große, im Verborgenen schlummernde Lied-Repertoire der klassischen bzw. zeitgenössischen Moderne zu entdecken und zu Gehör zu bringen“, sagt Prof. Christoph Ritter, der den Liedkurs leitet.

Zum Abschluss der Liedtage wird es dann noch einmal zutiefst romantisch. Im „Lied-Mosaik“ am Donnerstag, 13. Februar um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus erklingt unter anderem der beliebte Zyklus „Frauenliebe und -leben“ aus der Feder Robert Schumanns als einem der innigsten Beispiele deutscher Liedkunst. Schumann gehört mit seinem Liedschaffen zu den größten Poeten, dem es lebenslang ein Anliegen war, Sprache und Musik zu vereinen.

Ergänzt wird das Programm um vokale Vertonungen Felix Mendelssohn Bartholdys sowie um Petrarca-Sonette von Franz Liszt. „Die drei Petrarca-Sonette stehen sinnbildlich für Liszts Italien-Verehrung mit ihrer in jeder Hinsicht exaltierten Stimmführung, eingebettet in komplexe pianistische Strukturen“, erläutert Liedgestaltungsprofessor Thomas Steinhöfel. 

Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei!

[17.12.2024]