Prof. Lena Haselmann-Kränzle | Foto: Christian Palm

Komponistinnen in Geschichte und Gegenwart

Internationale Konferenz des Projekts „Voices of Women“ in Weimar

Die neue Professorin für Gesang und Stimmbildung an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, Prof. Dr. Lena Haselmann-Kränzle, hat mit ihrem Amtsantritt 2022 auch ein transnationales ERASMUS+-Bildungsprojekt mit nach Weimar gebracht. Im Rahmen des Projekts namens „Voices of Women“ (VOW) gibt es vom 21. bis 23. Juni nun Master Classes, Workshops und Vorträge an der Weimarer Musikhochschule.

Zu den Referent*innen zählen neben Lena Haselmann-Kränzle (Weimar) auch Prof. Dr. Beatrix Borchard (Hamburg), Dr. Lilli Mittner (Tromsø), Prof. Dr. Janke Klok (Groningen/Berlin) sowie Prof. Bettina Smith (Stavanger). 

Zum Thema „Komponistinnen in Geschichte und Gegenwart“ lädt die internationale Konferenz außerdem zu mehreren interdisziplinären Konzerte mit Studierenden und Lehrenden aus Stavanger und Tromsø (Norwegen), Groningen (Niederlande) und Weimar. So sind am Donnerstag, 22. Juni um 19:30 Uhr im Saal Am Palais unter anderem Vokalkompositionen von Francesca Caccini, Johanna Müller-Hermann, Rebecca Clarke und Agathe Backer Grøndahl zu erleben. 

Am darauffolgenden Freitag, 23. Juni stehen um 16:00 Uhr im Saal Am Palais zunächst Jazz-Vokalkompositionen u.a. von Tânia Maria auf dem Programm, bevor um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus das Vokalensemble „The Present“ Werke u.a. von Hildegard Westerkamp, Chiara Margarita Cozzolani und Lucia Ronchetti präsentiert.

Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei! Weitere Programmpunkte der Konferenz sind Meisterkurse für Lied und Jazzgesang, sogenannte RESCAPE-Workshops und eine Podiumsdiskussion. 

Voices of Women (VOW) ist ein transnationales Bildungsprojekt, das durch das ERASMUS+ Programm finanziert wird. Das Projekt vernetzt Studierende und Lehrende, um den rechtmäßigen Platz von Frauen in der historischen, zeitgenössischen und zukünftigen Kunstproduktion zu stärken und zu sichern. VOW leistet einen Beitrag zu den gemeinsamen Werten der EU in Bezug auf das kulturelle Bewusstsein, das im historischen Erbe verankert ist, wobei die Werke von Frauen einen angemessenen Anteil an Aufmerksamkeit, Analyse, Interpretation und Aufführung erhalten sollen. 

Die Projektaktivitäten haben das Ziel, Repertoire aufzuführen und zu rezipieren, das von Komponistinnen in Europa mit dem Schwerpunkt 19. und 20. Jahrhundert geschaffen wurde. Außerdem sollen Studierende geschult werden, die sich aktiv für einen Wandel und für eine häufigere Aufführung dieses Repertoires einsetzen wollen, u.a. durch die Entwicklung und Bereitstellung von Lehrmaterial, das auf Kunstexperimenten basiert. Zudem geht es um die Erstellung von Vorschlägen für eine Umgestaltung von Lehrplänen und für einen sozialen Wandel in der Kunsterziehung. 

Ein weiteres Ziel von VOW ist der Aufbau eines transnationalen Netzwerks von Kunstschaffenden, Forschenden, und Akteur*innen, die dazu beitragen möchten, dass Frauen den ihnen zustehenden Platz in den historischen, zeitgenössischen und zukünftigen Arenen der Kunstproduktion erhalten. Im Rahmen von VOW finden zeitgleich mit der Tagung in Weimar auch Meisterkurse an der Universität Stavanger in Norwegen statt. Ebenfalls in Norwegen gibt es dann an der Arktischen Universität Tromsø vom 20. bis 24. November Meisterkurse, digitale Schulungsaktivitäten und Workshops.

Im Frühjahr 2024 kehrt Voices of Women für Meisterkurse und Workshops an die Weimarer Musikhochschule zurück, bevor im November 2024 ein Meisterkurs und die Abschlusskonferenz des VOW-Projekts an der Universität Stavanger in Norwegen geplant ist. 

Weitere Informationen gibt es hier ...

[06.06.2023]