Prof. Nicolás Pasquet | Foto: Guido Werner

Majestätische Melodien

Das Hochschulorchester spielt Werke der Spätromantik und der Moderne in der Weimarhalle

Ein klanglich reizvolles Programm bietet das Hochschulorchester in seinem nächsten Konzert. Von träumerischen Fantasien Debussys über die kraftvolle Dramatik Schostakowitschs bis zu den majestätischen Melodien von Sibelius reicht das Spektrum im Sinfoniekonzert am Donnerstag, 15. Juni um 19:30 Uhr in der Weimarhalle. Solistin ist die Geigerin Yuna Ha, am Pult des Hochschulorchesters steht Prof. Nicolás Pasquet.

Es erklingen Werke der Spätromantik und der Moderne: Auf Claude Debussys „Prélude à l’après-midi d’un faune” folgt Dmitri Schostakowitschs Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 77. Nach der Pause steht Jean Sibelius‘ Sinfonie Nr. 1 e-Moll op. 39 auf dem Programm.

Eintrittskarten zu 20 Euro, ermäßigt 15 Euro, gibt es bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse. 

Debussys 1894 uraufgeführtes „Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns“ basiert auf dem gleichnamigen Gedicht von Stéphane Mallarmé. Der französische Komponist verwendet eine breite Palette an Farben und Texturen, um die sinnesbetörende Atmosphäre des Gedichts einzufangen. Die fließenden Melodien, die zarten Harfenzwischenspiele und die impressionistische Harmonik verleihen dem Werk eine träumerische und lyrische Qualität.

Schostakowitschs erstes Violinkonzert ist ein kraftvolles und virtuoses Werk, das von düsteren Klängen und dramatischen Kontrasten durchzogen ist. Es ist ein eindringlicher Ausdruck der persönlichen Erfahrungen und des Leidens des Komponisten in einer Zeit politischer Repression. Es wurde erst 1955, nach Stalins Tod, uraufgeführt.

Rund ein halbes Jahrhundert zuvor komponierte Jean Sibelius seine erste Sinfonie, die von finnischer Volksmusik und Naturimpressionen inspiriert ist und – wie alle seine Werke – eine tiefe emotionale Spannung aufbaut. 

Die Violinstudentin Yuna Ha als Solistin des Konzerts schließt mit ihrem Auftritt einen wichtigen Teil ihres Aufbaustudiums zum Konzertexamen in der Klasse von Prof. Dr. Friedemann Eichhorn ab. Sie gewann bereits 1. Preise bei internationalen Violinwettbewerben und gastierte bei verschiedenen Orchestern in Europa und Asien.

Ihre Leidenschaft gilt auch der Kammermusik: Als Gründungsmitglied des Esme Quartetts wurde sie mit dem 1. Preis beim London Wigmore Hall International String Quartet Competition ausgezeichnet. 

[01.06.2023]