
Vielfalt und Einheit
Die „Liedtage XVII“ locken mit Klangkosmen von der Goethezeit bis zur Moderne
Im Frühsommer werden die nächsten „Liedtage XVII“ an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar gestaltet. In der 17. Ausgabe dieser stilvollen Konzertreihe vom 4. bis zum 29. Juni geht es erneut um Vielfalt und Einheit, mit Liedern aus der Goethezeit über Franz Liszt und sein Umfeld bis hin zu Benjamin Britten. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei.
Der klangvolle Auftakt am Mittwoch, 4. Juni um 19:30 Uhr im Saal Am Palais trägt das Motto „Großes Opus – Kleiner Zyklus“. Im Fokus stehen Liedgruppen von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Richard Strauss, Claude Debussy und Alban Berg.
„Viele Komponisten wollten der Flüchtigkeit von Liedern entgegenwirken, indem sie ihre Liedproduktionen zu Zyklen zusammenfügten und einen Zusammenhang generierten, der über die Summe der Teile hinausging“, erklärt der künstlerische Leiter der Liedtage, Prof. Karl-Peter Kammerlander.
Weiter geht es am Mittwoch, 18. Juni um 19:30 Uhr im Saal Am Palais mit einem Konzert der englischen Liedklasse, die zuvor drei Tage lang mit Gastprofessor Richard Stokes von der Royal Academy of Music in London gearbeitet hat. Im Abschlusskonzert des Meisterkurses singen Studierende u.a. Lieder von Britten, Gurney, Butterworth, Warlock und Ireland.
„Englische Tondichter frönten oft der Tradition und schwärmten eher für Neo-Romantizismus“, sagt Karl-Peter Kammerlander. Moderiert wird das Konzert gemeinsam von Richard Stokes und Liedgestaltungsprofessor Thomas Steinhöfel.
„Komponisten um Goethe“ lautet der Titel eines Liederabends am Mittwoch, 25. Juni um 19:30 Uhr im Saal Am Palais. Hier sind sowohl Johann Wolfgang von Goethes „Leib- und Magenkomponisten“ Philipp Christoph Kayser, Johann Friedrich Reichardt und Carl Friedrich Zelter vertreten als auch die Großmeister Ludwig van Beethoven und Franz Schubert sowie Goethe-Bewunderer wie etwa Felix Mendelssohn Bartholdy.
Im Fokus stehen zudem Vertonungen der lyrischen Kantate „Serafina“ von Christoph Martin Wieland, kommentiert von Studierenden der Musikwissenschaft.
Beschlossen werden die Liedtage XVII am Sonntag, 29. Juni um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus u.a. mit Liedern Liszts. Unter dem Titel „Franz Liszt und sein Umfeld“ erklingen allerdings nicht nur Kompositionen Liszts, sondern auch von dessen Schüler Conrade Ansorge.
„Wie international das Lied und insbesondere Franz Liszt ist, zeigt die Tatsache, dass die US-amerikanische Sopranistin Uma Singh ihn zum Gegenstand eines Forschungsprojektes erhoben hat“, so Karl-Peter Kammerlander. „Ausgezeichnet mit dem Fulbright-Stipendium widmet die Sängerin sich insbesondere dem musikalischen Austausch zwischen Gesangs- und Klavierpart in großer romantischer Erzähltradition.“
[22.05.2025]